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Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Titel: Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Rangnick
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erlauben würde und dass sie ihm, wenn er nicht sofort dieses stinkende Ding da entfernen würde, einen Strafzettel verpassen müsste.
    Walcher wandte ein, dass er nur kurz in sein Büro müsste, gleich im Haus nebenan.
    Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als er zu hören bekam: »Det sachen se alle.«
    Dann forderte sie ihn erneut mit dieser unangenehm schrillen, lauten Stimme auf, endlich mit seiner Maschine zu verschwinden, sie hätte schließlich noch anderes zu tun.
    »Sagen Sie«, versuchte Walcher seinen wachsenden Frust durch einen leichten Gegenangriff in Grenzen zu halten, »können Sie auch in einem normalen Ton mit mir reden? Ich bin volljährig, und auf dem Kasernenhof sind wir hier auch nicht.«
    »Nuh werden Se mal nisch och noch bambig«, keifte die Feldwebelin und baute sich, die Hände in die Hüften gestemmt, vor Walcher auf.
    Unglaublich, dachte Walcher, diese Frau gehörte in die Fremdenlegion, aber nicht in das Ordnungsamt der oberschwäbischen Metropole. Still protestierend schüttelte er den Kopf und schob mit seiner Maschine davon. Dass einige der stehen gebliebenen Neugierigen ihn dabei mit unverhohlener Schadenfreude angrinsten, trug nicht zur Linderung seiner gekränkten Bürgerseele bei.
    Fing ja gut an der Tag. Walchers gute Laune hatte sich in einen dumpfen Groll gegen Ordnungshüter und die gesamte Verwaltung verwandelt. Er stellte die Kawasaki der Länge nach auf einen soeben frei gewordenen Parkplatz und opferte einen Euro für die Parkuhr.
    Dafür schnauzte ihn nun ein älterer Herr in breitem Schwäbisch an.
    »Missetse fir den Schtinker do oin ganza Pargblatz versaua?«
    Walcher ging nicht auf den Vorwurf des Alten ein, der in einer anderen Situation durchaus von ihm selbst hätte stammen können. Mit dem Helm in der Hand verschwand er im Haus, wobei er die Feldwebelin, die geduldig den Vollzug ihrer Anordnung beobachtet hatte, mit einem überheblichen Lächeln bedachte, das allerdings nicht seinem Innenleben entsprach. Kaum war die Haustür hinter ihm ins Schloss gefallen, stürmte er die Treppen ins vierte Stockwerk hinauf, um Dampf abzulassen.
    Die als Bürogemeinschaft genutzte Dachwohnung hatte er gemeinsam mit Johannes, Ernst Böhmer und Kurt Markowiez gemietet, alle drei ebenfalls Journalisten. Die Bürogemeinschaft war aus der Idee heraus entstanden, mit Hilfe einer Sekretärin für alle möglichen Auftraggeber ständig erreichbar zu sein und zudem die Mehrfachverwertung alter Artikel zu organisieren. Auch sollten alle anfallenden Arbeiten gebündelt werden, von Reisebuchungen bis hin zu Kostenabrechnungen. Bisher war es ihnen aber nicht gelungen, eine Kraft zu finden, die das nötige Know-how besaß. Zudem waren die Einkünfte bei allen vieren gesunken, die Einsparmaßnahmen der Zeitungsverlage trafen besonders die selbständigen Journalisten.
    Die Tür zur Dachwohnung, sie bestand aus einem Flur, einer kleinen Küche, Toilette, drei Arbeitsräumen und einer Abstellkammer mit einer Liege darin, war nicht abgeschlossen.
    Deshalb rief Walcher, als er den Flur betrat: »Hallo, wer arbeitet heute?«
    Die Luft im Flur war verbraucht und roch muffig. Vermutlich war doch keiner von den anderen da, dachte Walcher, sonst hätte jemand gelüftet. Seine Frage blieb denn auch unbeantwortet. Und dass die Eingangstür unverschlossen war, kam nicht zum ersten Mal vor.
    Mit dem Vorsatz, reihum in allen Räumen die Fenster zu öffnen, ging er zuerst in sein eigenes Büro. Zum Öffnen des Fensters kam er aber nicht, sondern blieb erschrocken im Türrahmen stehen. In seinem Kopf sprangen sämtliche Alarmsignale an. Mit gestrecktem Arm drückte er langsam die Tür auf, bis die Klinke an die Wand stieß. Vor ihm breitete sich Chaos aus.
    Die wenigen Bücher, Ordner, Hefter, Papiere, Büromaterialien, die er seit seinem Einzug in Regal, Schrank und Schreibtisch deponiert hatte, lagen in einem wilden Durcheinander auf Boden und Schreibtisch verteilt. Walcher sah zwar in das Büro, aber seine Sinne konzentrierten sich eher darauf, was hinter ihm sein könnte.
    In Zeitlupe drehte er sich um und vermied dabei, die Position seiner Füße zu verändern, denn die Dielenbretter würden sonst laut knarren, das wusste er. Hinter ihm war aber nichts, er stand immer noch allein im Flur. Alle Türen waren geschlossen.
    War er allein, oder waren diejenigen, die sein Büro auf den Kopf gestellt hatten, noch in der Wohnung?
    Walcher atmete flach, überlegte und beschloss, kein Risiko einzugehen. Zu viel

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