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Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Titel: Falkensaga 02 - Im Auge des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
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... äh ...«
    »Darüber muss ich erst mal nachdenken.« Und er überlegte. So einfach jemanden anzusprechen und ihn zu fragen, ob er einen magischen Ort kannte, an dem Falken ewig lebten - damit würde er sich ganz gewiss lächerlich machen.
    »Warum sagst du nicht einfach, dass du nach einem Falkner suchst?«, schlug Erilea vor. »Beschreib Cal und frag, ob ihn jemand gesehen hat. Dabei geht es keinen etwas an, dass er verschwunden ist, bevor du geboren wurdest!«
    Alduin musste lachen. Wie einfach und wie schlau zugleich! »Jetzt weiß ich, warum ich dich mitgenommen habe, du weise Amazone!«, rief er.
    »Lass das gefälligst ... und red nicht so laut«, zischte Erilea, wenngleich sie sich innerlich über seine Antwort freute.
    Als der Wirt das Essen auftischte, sprach Alduin ihn so beiläufig wie möglich an. »Vielleicht könnt Ihr mir helfen. Ich suche nach einem Freund. Einem Falkner. Ich habe mich gefragt, ob es hier vielleicht einen Außenposten für Falkner gibt ... oder so etwas in der Art.«
    »Außenposten gibt's hier keinen. Zwar kommen ab und an Falkner vorbei, aber für gewöhnlich sind sie nur auf der Durchreise. Wann war Euer Freund denn das letzte Mal hier?«
    »Nun ... das ist schon länger her. Ich bin nicht ganz sicher«, stammelte Alduin.
    »Ich arbeite erst seit zwei Monden hier, wenn es davor war, kann ich dir nicht weiterhelfen.«
    »Nun ... es ist mit Sicherheit länger her. Habt trotzdem Dank.«
    Als der Wirt ging, warf Alduin Erilea einen verzweifelten Blick zu und ließ die Schultern hängen. »Das hat ziemlich schnell nirgend- wohin geführt.«
    »Dein Vertrauen in meine Weisheit scheint ziemlich kurzlebig«, bemerkte sie und zwinkerte ihm zu, bevor sie mit ernster Miene fortfuhr. »Sieh es mal so: Nichts von alledem ist Zufall. Es wird etwas geschehen, was uns den Weg weist. Du musst nur daran glauben.«
    Schweigend aßen sie, und ein jeder überlegte für sich, wie sie am besten weiterkommen würden. »Wie wäre es, wenn ...«, setzte Erilea nach einer Weile an, wurde aber von einer Stimme unterbrochen, die in den Raum hereinbrüllte.
    »Wo ist der verfluchte Falkner? Sein Dämon hat mich gerade angegriffen!«
    Die Worte kamen aus dem Mund eines kleinwüchsigen Mannes. Er stand in der Tür, und das eindringende Tageslicht hinter ihm machte es unmöglich, sein Gesicht zu erkennen.
    Die Unterhaltungen verstummten. Blicke zuckten bald hierhin, bald dorthin und hafteten schließlich auf Alduin. Die Stimme schien ihm vertraut, doch bevor er etwas sagen konnte, sprang Erilea auf.
    »Wie könnt Ihr es wagen! Niemand spricht in diesem Ton mit einem Falkner von Nymath! Und keiner nimmt sich heraus, seinen Falken Dämon zu nennen!«
    »Erilea, lass mich das machen.« Er stand auf, drängte sich an der Amazone vorbei und hoffte, einen Blick auf das Gesicht seines Anklägers zu erhäschen.
    Konnte das sein? Carto? Der Mann, der damals Rihscha gestohlen hatte? Der Mann, der verhaftet und eingekerkert worden war? Der Gedanke durchzuckte ihn wie ein Blitz. Doch rasch wurde ihm klar, dass er sich irrte. Dieser Mann war ein Fath mit ähnlichem Körperbau wie Carto, mit ähnlich klingender Stimme, aber es war nicht Carto.
    Alduin ging auf ihn zu und spürte Erilea hinter sich, jederzeit bereit, zur Waffe zu greifen.
    Drei lange Klauenmale zogen sich über das Gesicht des Fath bis zur Halsschlagader. Das war eindeutig Rihschas Werk.
    »Ausgebildete Falken greifen nicht grundlos an«, sagte Alduin in ruhigem Tonfall.
    »Das ist kein ausgebildeter Falke. Das ist ein wildes Tier!«, stellte sich ihm der Mann entgegen und deutete auf die blutenden Wunden.
    »Rihscha ist ein Marvenfalke, das ist richtig. Doch wurde er in der Falkenhalle in Sanforan ausgebildet. Niemals würde er angreifen, ohne dazu herausgefordert zu werden.« Alduins Stimme war leise, aber fest. »Ich habe ihm aufgetragen, meine Stute zu beschützen. Kann es sein, dass Ihr ...?«
    »Ich habe nichts dergleichen getan«, unterbrach ihn der Fath. »Ich verlange Wiedergutmachung! Komme her als harmloser Bürger, um meinen Durst zu löschen ... bin nicht einmal in die Nähe der Bestie gekommen!«
    Er sprach in einem Tonfall, der Sympathie und Mitleid erheischen wollte. Ein paar Männer standen auf und freuten sich schon auf eine handfeste Prügelei, andere liefen hinaus, um einen Blick auf den dämonischen Falken zu werfen. Noch sah es nicht so aus, als würden sie sich auf die Seite des Fath schlagen.
    Alduin drehte sich um und wandte sich an

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