Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
die Herzogin von Ashburton« -sie überreichte ihm eine ihrer neuen Visitenkarten - »und wünsche meine Schwägerin zu sprechen. «  Der Diener zögerte. »Lady Herrington empfängt normalerweise niemanden zu so früher Stunde. «
    Rosalinds Augen verengten sich bedrohlich - diesen stechenden Blick hatte Maria als Königin Elisabeth -, und er zeigte sofort Wirkung.
    »Bei Ihnen ist das natürlich etwas anderes«, versicherte der Mann hastig, »denn Sie gehören ja zur Familie. Nehmen Sie doch bitte im Salon Platz, Euer Gnaden. Ich werde Lady Herrington sofort Bescheid sagen. «
    Der Salon war prächtig eingerichtet, tadellos gepflegt und so unpersönlich, daß Rosalind sich wie in einer Totengruft vorkam. Anstatt sich zu setzen, lief sie nervös auf und ab, bis die Tür geöffnet wurde. Kalte Wut stand Claudia ins Gesicht geschrieben, und sie würdigte ihre Schwägerin nicht einmal einer höflichen Begrüßung. »Wie können Sie es wagen, in mein Haus zu kommen, obwohl Sie wissen, was ich von Ihnen halte? « Ihre Stimme war schneidend. »Wahrscheinlich glauben Sie, der Anstand würde es mir verbieten, Sie hinauswerfen zu lassen, aber Sie irren sich. Wenn Sie nicht unverzüglich verschwinden, befehle ich meinen Dienern, Sie in die Gosse zu befördern, wo Sie hingehören! «
    Das war noch schlimmer, als Rosalind erwartet hatte. »Es ist nicht meine Art, mich irgendwo aufzudrängen, wo ich nicht erwünscht bin«, erwiderte sie möglichst ruhig. »Aber ich muß Ihnen etwas äußerst Wichtiges mitteilen. Wenn Sie mir fünf Minuten zuhören, verspreche ich Ihnen, Sie nie wieder zu belästigen. «
    Claudias Miene wurde noch eisiger. »Also gut«, knurrte sie. »Für die Aussicht, Sie nie Wiedersehen zu müssen, opfere ich gern fünf Minuten meiner Zeit - obwohl ich bezweifle, daß auf Ihr Wort Verlaß ist. « Sie stellte sich hinter einen Lehnstuhl, so als brauchte sie eine Schutzmauer.
    Rosalind holte tief Luft. »Vielleicht wird es Sie milder stimmen, wenn Sie hören, daß wir vor einigen Tagen meine wahre Identität erfahren haben. Meine Mutter war Sophia Westley, die Schwester von Lord Westley und Lady Cassell. «
    Claudia schüttelte angewidert den Kopf. »Eine Lügnerin sind Sie also auch noch! Ich kannte Sophia Westley - sie heiratete einen Franzosen und kam vor vielen Jahren während der Schreckensherrschaft ums Leben. Mir ist nicht bekannt, daß sie Kinder hatte. «
    Rosalind hatte wieder den furchtbaren Tod ihrer Eltern vor Augen, ließ sich jedoch keine Gefühlsregung anmerken. »Sie hatte eine Tochter - mich, Marguerite St. Cyr, Gräfin du Lac. Mein englisches Kindermädchen brachte mich nach England, starb aber, bevor wir die Familie meiner Mutter erreichen konnten. Ich wurde von den Fitzgeralds adoptiert, wofür ich ihnen ewig dankbar sein werde. Doch nachdem Sie solchen Wert auf die Abstammung eines Menschen legen, müßte es Sie freuen, daß die Westleys mich als Sophias Tochter anerkannt haben. Wenn Sie an meinen Worten zweifeln, können Sie jedes Mitglied der Familie fragen. Meine Verwandten sagen übereinstimmend, ich würde meiner Mutter verblüffend ähnlich sehen, und da Sie Sophia ja gekannt haben, müßte diese Ähnlichkeit auch Ihnen auffallen. «
    Claudia musterte ihre Besucherin eingehend von Kopf bis Fuß und gab schließlich widerwillig zu: »Ja, Sie sehen so aus, wie ich Sophia in Erinnerung habe, doch selbst wenn Sie tatsächlich ihre legitime Tochter sein sollten, macht das aus Ihnen noch lange keine Dame. Sie wurden von dem üblen Milieu geprägt, in dem Sie aufgewachsen sind, und mein Bruder ließ sich bedauerlicherweise von Ihren Schauspielertricks umgarnen! «
    »Sie überschätzen mein schauspielerisches Talent, und Sie unterschätzen Stephens Intelligenz«, entgegnete Rosalind amüsiert. »Offensichtlich vermag nichts Ihre Meinung über mich zu beeinflussen, aber Sie sollten wenigstens dankbar sein, daß man in Ihren Kreisen jetzt sagen wird, der Herzog von Ashburton hätte durchaus standesgemäß geheiratet. «
    Claudia kniff die Lippen zusammen. »Mein Vater wäre mit dieser Heirat niemals einverstanden gewesen. «
    »Ihr Vater ist tot, Lady Herrington, und so sehr Sie sich auch anstrengen mögen - seine Billigung oder Liebe können Sie nicht mehr erkämpfen. «
    »Verlassen Sie sofort das Haus! « rief Claudia leichenblaß.
    Rosalind ärgerte sich, daß sie nicht gleich auf ihr eigentliches Anliegen zu sprechen gekommen war. »Ich habe noch eine Minute Zeit, um Ihnen zu erklären,

Weitere Kostenlose Bücher