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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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warum ich hier bin. « Sie atmete tief durch. »Stephen ist todkrank. Er hat höchstwahrscheinlich nur noch wenige Wochen zu leben. Auch wenn Sie mich verabscheuen -gehen Sie zu ihm, bevor es zu spät ist! «
    Claudias Augen weiteten sich vor Schreck. »Todkrank... Stephen? Das ist unmöglich! Alle Kenyons erreichen ein hohes Alter. «
    »Stephen nicht. Er hat irgendeine schwere innere Krankheit«, sagte Rosalind tonlos. »Ein Beweis für die  These, daß gute Menschen viel zu früh sterben, denn er ist der beste Mensch, den ich je gekannt habe. Er hängt sehr an Ihnen und leidet unter der Entfremdung. Wenn er stirbt, ohne daß es zu einer Versöhnung gekommen ist, werden Sie sich vermutlich bis zu Ihrem Lebensende schwere Vorwürfe machen. «
    »Allmächtiger... nicht Stephen«, flüsterte Claudia frö stelnd und schloß die Augen, doch gleich darauf starrte sie ihre Schwägerin haßerfüllt an. »Sie haben Ihre Sache wirklich gut gemacht! Da mein Bruder übertrieben groß zügig ist, brauchen Sie nur einige Wochen die fürsorgli che Ehefrau zu spielen, um hinterher als verwitwete Her zogin Ansehen und Wohlstand zu genießen! «
    Rosalind protestierte, obwohl sie wußte, daß es sinnlos war. »Ich habe Stephen nicht wegen seines Geldes geheiratet. «
    »Nein? Leidet er tatsächlich an einer unheilbaren Krankheit, oder haben Sie ihn vielleicht vergiftet, weil Sie eine reiche Witwe werden wollen? «
    Die Anschuldigung traf Rosalind wie ein Peitschenhieb, auch wenn ihr klar war, daß Claudia nur aus Kummer wild um sich schlug. »Mir ist unverständlich, wie Stephen, der die Güte in Person ist, eine so bösartige Schwester haben kann«, sagte sie mit bebender Stimme. »Er war schon todkrank, als wir uns kennenlernten. Fragen Sie Dr. Blackmer, den Arzt der Ashburtons, wenn Sie mir nicht glauben. « Sie ging zur Tür und hatte die Klinke schon in der Hand, als sie sich um Stephens willen zu einem letzten Appell entschloß. »In wenigen Tagen werden wir London verlassen. Ich würde vorschlagen, daß Sie Ihr Gewissen erforschen und herausfinden, was Ihnen mehr bedeutet - Ihr verdammter Stolz oder Ihr Bruder, der Sie liebt! «
    Das Blut pochte in ihren Schläfen, während sie das Haus verließ, und sie hatte kaum Hoffnung, daß Claudia einlenken würde.
    Auf der Heimfahrt bot sie ihre ganze Selbstdisziplin auf, um ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Stephen arbeitete an diesem Vormittag zu Hause, und sie wollte nicht, daß er ihre Verstörung bemerkte. Sie hatte auch nicht die Absicht, ihm von dem entsetzlichen Besuch bei seiner Schwester zu erzählen.
    Wie konnten Geschwister, die im selben Elternhaus aufgewachsen waren, nur so gänzlich verschieden sein? Ihr fiel ein, daß Stephen einmal erzählt hatte, er und sein jüngerer Bruder hätten irgendwann eingesehen, daß sie es ihrem Vater nie recht machen konnten, während Claudia sich weiterhin verzweifelt bemühte, eine perfekte Kenyon zu sein. Rosalind hatte plötzlich fast Mitleid mit ihrer giftigen Schwägerin, deren Leben vom Schatten eines übermächtigen Vaters bestimmt wurde.
    Als ihre Karosse vor Ashburton House anhielt, stand dort schon eine große Reisekutsche. Ein Diener lud gerade das bescheidene Gepäck der Fitzgeralds aus, und ihre Mutter betrachtete skeptisch die eindrucksvolle Fassade des palastartigen Stadthauses.
    »Mama! Papa! « Überglücklich rannte Rosalind auf ihre Eltern zu, so als wäre sie fünf Jahre alt, und warf sich stürmisch in die Arme ihres Vaters.
    Thomas drückte sie schmunzelnd an sich. »Du tust ja so, als hätten wir uns jahrelang nicht gesehen, mein Kleines! Dabei waren es nur wenige Wochen. «
    »Mir sind sie aber wie Jahre vorgekommen! « Rosalind küßte ihre Mutter und wünschte, sie könnte wie als kleines Mädchen auf Marias Schoß klettern und sich in den Schlaf wiegen lassen. »Bevor ich Stephen geheiratet habe, war ich 24 Jahre lang nie von euch getrennt. «
    »Stimmt, aber du gibst eine prächtige Herzogin ab, Liebling«, lachte Maria. »Der Kutscher bestand darauf, uns hierher zu bringen, aber wir würden uns in einem Gasthof wohler fühlen, glaube ich. «
    »Davon wollte Stephen nichts hören, und ich bin seiner Meinung. « Rosalind hakte sich bei ihren Eltern ein  und führte sie die Treppe hinauf. »Ihr wart schnell  hier. «
    »Das ist kein Kunststück, wenn man eine so luxuriöse Kutsche zur Verfügung hat«, sagte Thomas. »Um welche dringende Angelegenheit geht es eigentlich? Das hat Stephen uns in seinem

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