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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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aber gleichzeitig schwächte der Wodka ihre Zielgenauigkeit, so dass sie den Kopf seines Vaters nur etwa jedes zehnte Mal traf.
    Vin ließ die Schachtel unauffällig in seine Anzugjacke gleiten. »Hast du dich gut amüsiert?«
    Devina verengte die Augen, als fiele es ihr schwer, seine Laune einzuschätzen. »Ich war nur kurz vor der Tür.«
    Er nickte, betrachtete ihre Haare und fragte sich, ob der zerwühlte Look Styling war oder von den Händen eines anderen Mannes stammte. »Schön. Freut mich. Ich wollte noch schnell ein bisschen arbeiten.«
    »Ist gut.«
    Vin drehte sich um und lief quer durchs Wohnzimmer in die Bibliothek und von dort aus in sein Arbeitszimmer. Die ganze Zeit hielt er den Blick auf die Glasfront und den Ausblick gerichtet.
    Sein Vater hatte, was Frauen betraf, fest an zwei Dinge geglaubt: Erstens, man konnte ihnen niemals trauen, und zweitens, sie machten einen fertig, wenn man zuließ, dass sie die Oberhand gewannen. Und so wenig Interesse Vin an einem Vermächtnis dieses Drecksacks auch hatte, er konnte die Erinnerungen an seinen Vater nicht abschütteln.
    Der Kerl war unerschütterlich davon überzeugt gewesen, dass seine Frau ihn betrog - was wirklich schwer nachvollziehbar war. Denn Vins alte Dame hatte sich die Haare nur zweimal im Jahr gebleicht, besaß Ringe in der Farbe von Gewitterwolken unter den Augen, und ihre Garderobe bestand aus einem Morgenrock, den sie mit derselben Häufigkeit wusch, wie das Wasserstoffperoxyd zum Einsatz kam. Die Frau verließ absolut niemals das Haus, rauchte wie ein Schlot und hatte eine Alkoholfahne, mit der man Lack von einem Auto hätte abbeizen können.
    Und doch glaubte sein Vater aus irgendeinem Grund, dass Männer von ihr angezogen wurden. Oder dass sie - die niemals einen Finger krümmte, außer um sich eine Kippe anzuzünden - in regelmäßigen Abständen die Energie aufbrachte, auszugehen und sich einen Trottel zu suchen, dessen Frauengeschmack in Richtung Aschenbecher und Leergut lief.
    Sie hatten ihn beide geschlagen. Zumindest, bis er alt genug gewesen war, um schneller zu rennen als sie. Und das wahrscheinlich Netteste, was sie je als Eltern für ihn getan hatten, war, sich gegenseitig umzubringen, als er siebzehn war - was doch echt erbärmlich war.
    Als Vin in sein Arbeitszimmer kam, setzte er sich an den Schreibtisch mit der Marmorplatte. Er besaß zwei Computer, ein Telefon mit sechs Leitungen, ein Fax und zwei Bronzelampen. Einen Stuhl aus blutrotem Leder. Der Teppich farblich passend zur Täfelung aus Vogelaugenahorn. Vorhänge in Schwarz und Creme und Rot.
    Er stopfte den Diamantring zwischen eine der Lampen und das Telefon, dann drehte er sich mit dem Stuhl herum und nahm seine Beobachtung der Stadt wieder auf.
    Werde meine Frau, Devina.
    »Ich hab mir etwas Bequemeres angezogen.«
    Vin blickte über die Schulter und bekam eine volle Breitseite Devina zu sehen, die sich in der Zwischenzeit in etwas Durchsichtiges, Schwarzes gehüllt hatte.
    Er ließ den Stuhl zurückkreiseln. »Das kann man wohl sagen.«
    Während sie auf ihn zukam, schwankten ihre Brüste hin und her unter dem dünnen Stoff, und er spürte, wie er steif wurde. Ihre Brüste hatte er von Anfang an geliebt. Als sie ihm erzählt hatte, sie wollte Implantate, hatte er den Vorschlag sofort im Keim erstickt. Sie war perfekt.
    »Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht hier war, als du mich wolltest«, sagte sie und ging vor ihm auf die Knie. »Ehrlich.«
    Vin hob die Hand und strich ihr mit dem Daumen über die volle Unterlippe. »Was ist mit deinem Lippenstift passiert?«
    »Ich habe mir das Gesicht gewaschen.«
    »Und warum trägst du dann immer noch Kajal?«
    »Den habe ich neu aufgetragen.« Ihre Stimme war weich. »Ich hatte mein Handy die ganze Zeit bei mir. Du hattest gesagt, du hättest noch einen späten Termin.«
    »Ja, hatte ich auch.«
    Devina legte die Hände auf seine Oberschenkel und beugte sich nach vorn, ihre Brüste quollen oben aus dem Ausschnitt. Mein Gott, sie roch so gut.
    »Es tut mir leid«, stöhnte sie, bevor sie ihn auf den Hals küsste und ihre Nägel in seine Beine grub. »Ich mach’s wieder gut.«
    Damit begann sie, an seiner Haut zu saugen.
    Vin ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und betrachtete sie durch halb geschlossene Lider. Sie war der Traum jedes Mannes. Und sie war seiner.
    Also warum zum Henker konnte er die Worte nicht über die Lippen bringen?
    »Vin … bitte sei nicht wütend auf mich«, wisperte sie.
    »Bin ich

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