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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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entstand, blitzten Devinas Augen schwarz auf. Doch sie hätte wissen müssen, dass es keinen Zweck hatte, ihm auf die harte Tour zu kommen.
    Sie nahm ihm den Schlüssel aus der Hand. »Aber ich würde mir doch niemals träumen lassen, dir Umstände zu bereiten. Jim bringt mich raus. Dann kannst du hier sitzen bleiben und noch ein bisschen die Aussicht genießen.«
    Mit einem knappen Nicken sah Vin den Mann an und sagte gelassen: »Jim, würden Sie uns die Ehre erweisen?«
    Bedächtig senkte Jim seine Bierflasche. »Hören Sie mal, wenn sie gehen will …«
    »Dann darf sie das gern. Und sie möchte, dass Sie sie zum Auto begleiten.«
    Der arme Kerl zog ein Gesicht, als würde er sich lieber die Finger abhacken, als sich in diese Sache reinziehen zu lassen, und Vin konnte ihm das nicht verdenken.
    Deshalb stand Vin auf. »Ach, schon gut, Heron, bleiben Sie einfach hier sitzen und entspannen Sie sich, und ich …«
    Wütend sprang Devina auf die Füße. »Jim, bitte bringen Sie mich zu seinem Auto. Sofort.«
    Vin schüttelte den Kopf. »Nein, ich mach das schon …«
    »Gar nichts wirst du«, fauchte Devina. »Ich will von dir nirgendwohin gebracht werden.«
    »Lassen Sie nur«, murmelte Jim. »Ich gehe.«
    Er stand auf, ließ aber seine Lederjacke hängen, als hätte er nicht vor, lange wegzubleiben. »Ich bringe sie nur zum Wagen. Verstanden?«
    Vin setzte sich wieder und kippte seinen Tequila in einem Zug. »Ich warte hier.«
    Jim ließ Devina den Vortritt, und sie stolzierte davon, das Kinn hoch erhoben, die Schultern gestrafft, den Pelz über dem Arm.
    Vin sah ihnen nach. Szenen wie diese ließen Vin an der Ring-Angelegenheit zweifeln. Er hatte diese Prostituierte durch nichts ermutigt; er hatte sie nicht einmal angesehen.
    Aber du hast jemanden angestarrt , ließ sich eine innere Stimme vernehmen.
    Jim sah sich wieder um, alle Leute hier schienen schwarze Klamotten und dunkle Haare zu haben. Verflucht noch mal … warum musste sie ausgerechnet in einem Club sein, wo alle brünett waren?
    Wobei … das Warum war ziemlich offensichtlich. Wie ein Gast war sie nicht gekleidet gewesen.
    Er wandte sich einem der Käfige zu, in dem eine Frau sich in blauem Licht wand, als wäre ihr ein kaltes Geldstück vorne in den Tanga gefallen und sie dürfte die Hände nicht benutzen, um es herauszuholen. War seine Schwarzhaarige eine Tänzerin … oder das, was die andere Frau gewesen war?
    Ach, wem wollte er denn etwas vormachen. Bestimmt konnte man das aus den Käfigen auch kaufen.
    Trotzdem, Prostituierte oder nicht, das war wirklich der Hammer gewesen, als ihre Blicke sich begegneten - der Sog war nicht zu leugnen gewesen, obwohl das völlig unlogisch war. Zwar würde er einer Frau niemals vorwerfen, eine Professionelle zu sein, aber er konnte sich nicht vorstellen, eine Beziehung mit einer zu haben, die mit so etwas einmal ihren Lebensunterhalt verdient hatte. Immer noch verdiente.
    Nein, auf gar keinen Fall. Selbst wenn sie so vorsichtig war, wie es nur eben ging. Selbst wenn sie es freiwillig tat, weil es ihr gefiel: Er hatte einfach keine Veranlagung zum Teilen. In ihm steckte zu viel von seinem Vater, und die Paranoia würde ihn kaputtmachen.
    Fluchend fragte Vin sich, wie zum Teufel er eigentlich von einem einzigen Blick auf die Frau quer durch den Club zu konkreten Überlegungen über eine feste Beziehung gekommen war. Wo er doch bereits eine hatte. Und ein Diamant in der Größe einer Weintraube zu Hause in einer Samtschachtel darauf wartete …
    Unvermittelt drängte sich seine dunkelhaarige Frau ganz hinten durch die Menge. Sie lief schnell, rempelte Leute mit den Schultern an, die Miene verbissen und angestrengt. Ihr auf den Fersen folgten zwei Kerle, deren Hälse dicker waren als ihre Köpfe und aus deren Gesichtern eindeutig Bösartigkeit zu lesen war.
    Als wären sie zehn Jahre alt und wollten einem Schmetterling die Flügel ausreißen.
    Vin zog die Augenbrauen zusammen … und stand auf.

Zwölf
    Draußen hinter dem Iron Mask ging Jim die ganze Sache in vielerlei Hinsicht gegen den Strich.
    Und seine ablehnende Haltung verbesserte sich auch nicht, als Devina ihren Arm unter seinem durchschob und sich dicht an ihn presste.
    »Es ist wieder kalt«, raunte sie ihm zu.
    Ja, das stimmte, aber er würde sie nicht wieder auf die gleiche Weise aufwärmen wie in der vergangenen Nacht. »Komm, ich helfe dir in deinen Mantel.«
    »Nein …« Sie streichelte den Pelz über ihrem Arm. »Ich möchte den jetzt gerade nicht

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