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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ich mich so?« Verdammt, er konnte sie nicht ansehen. Vermochte es einfach nicht. »Darauf habe ich keine Antwort.«
    Perplex sah sie ihn an. »Nein, ich wollte fragen, warum Sie gekommen sind? Ist etwas passiert?«
    So viel, da wusste man ja gar nicht, wo man anfangen sollte. »Nein, alles paletti. Einfach super.«
    Schon lief er weiter, als er sie laut und deutlich hinter sich sagen hörte: »Ich hatte nichts mit ihm. Mit dem Mann da drin.«
    Vin sah sich über die Schulter nach ihr um und marschierte dann zu ihr zurück. »Ja, klar. Sie bestreiten Ihren Lebensunterhalt damit, was mit Männern zu haben, oder glauben Sie, ich hätte vergessen, was eine Prostituierte für ihr Geld treibt?«
    Als Marie-Terese erbleichte, fühlte er sich wie ein Riesenarschloch. Doch noch ehe er zurückrudern konnte, ergriff sie das Wort.
    Mit gerecktem Kinn erwiderte sie: »Das ist die Wahrheit, und ob Sie mir nun glauben oder nicht, ist Ihr Problem. Nicht meins. Wenn Sie mich dann entschuldigen würden, ich gehe mich umziehen.«
    Sie strich sich das Haar nach hinten auf den Rücken, und er bemerkte, dass sie etwas in der Faust hielt … ein zerknülltes Papierhandtuch mit roten Spuren darauf.
    »Warten Sie«, beeilte er sich zu sagen. »Sie haben Ihren Lippenstift abgewischt.«
    »Natürlich - ach so. Sie hatten bestimmt angenommen, dass dieser Mann ihn weggeküsst hat, richtig?« Sie wandte sich ab und eilte Richtung Umkleideraum. »Leben Sie wohl, Vin.«
    Jetzt war er dran mit seinen Neuigkeiten: »Ich habe heute Nachmittag mit Devina Schluss gemacht. Meine Freundin ist jetzt eine Exfreundin. Das wollte ich Ihnen erzählen, deshalb bin ich gekommen.«
    Marie-Terese blieb stehen, drehte sich aber nicht um. »Warum haben Sie das getan?«
    Er musterte ihren Rücken eingehend, von den schmalen Schultern über die stolz gereckte Wirbelsäule bis hin zu dem dunklen Haar, das ihr bis über die Schulterblätter fiel. »Weil in dem Moment, als ich Ihnen an dem Tisch im Riverside Diner gegenübersaß, niemand anderer auf der Welt existiert hat. Und ob jetzt zwischen Ihnen und mir etwas passiert oder nicht - Ihnen zu begegnen war notwendig, um mir zu zeigen, was mir fehlte.«
    Sie drehte den Kopf herum, ihre sensationellen blauen Augen hatten einen erstaunten Ausdruck angenommen.
    »Das ist die Wahrheit«, sagte er. »Die reine Wahrheit. Und der Grund, warum ich da vor dieser Toilette so fertig war. Ich sage ja nicht, dass Sie zu mir gehören … ich wünschte nur, es wäre so.«
    Die düstere Deprimusik aus dem Club schwebte zwischen ihnen in der Luft, und im Geiste suchte Vin krampfhaft nach der magischen Wortfolge, die sie davon abhalten würde, einfach wegzulaufen.
    Wobei es sicher schon mal ein erster Schritt wäre, seinen Vater und dessen Lebensweisheiten aus seinem Hirn zu verbannen, dachte er.
    Jetzt drehte Marie-Terese sich ganz zu ihm herum, und er spürte ihren prüfenden Blick auf sich ruhen. »Ich gehe mich umziehen, und dann sage ich Trez Bescheid, dass ich aufhöre. Wollen Sie auf mich warten?«
    Moment, Moment, Moment … hatte er das richtig verstanden? »Sie hören auf?«
    Wie zum Beweis hielt sie das Papierhandtuch hoch. »Ich wusste schon länger, dass ich das nicht ewig durchhalten würde. Ich wusste nur nicht, dass heute Abend der Zeitpunkt kommen würde. Und das ist er.«
    Ohne Vorwarnung trat Vin auf sie zu und schlang seine Arme um sie, ganz vorsichtig, damit sie sich jederzeit wieder entziehen konnte. Was sie aber nicht tat. Als ihre Körper aufeinandertrafen, holte Marie-Terese tief Luft … und erwiderte seine Umarmung.
    »Ja … ja, ich warte«, flüsterte er. »Und wenn es Stunden dauert.«
    Als hätte er nur auf den richtigen Moment für seinen Auftritt gewartet, kam Trez aus seinem Büro am Ende des Korridors und lief auf sie zu.
    Er streckte Vin seine Hand entgegen. »Dann bringen Sie Marie-Terese hier weg?«
    Vin hob die Augenbrauen, als sie sich die Hände schüttelten. »Wenn sie mich lässt.«
    Mit einem unfassbar freundlichen Ausdruck in den braunen Augen sah Trez Marie-Terese an. »Du solltest ihn lassen.«
    Marie-Tereses Gesicht nahm die Farbe einer Glückwunschkarte zum Valentinstag an. »Ich … äh, hör mal, Trez, ich höre hier auf.«
    »Das weiß ich. Und ich werde dich zwar vermissen, aber ich bin froh darüber.« Er streckte die massigen Arme aus, und die beiden umarmten sich kurz. »Ich sage den anderen Mädels Bescheid. Fühl dich bitte nicht verpflichtet, Kontakt zu halten - manchmal ist ein

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