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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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verliert sie nicht nur die Partie, sondern das gesamte Spiel. Das wird sie im Zaum halten.«
    Jetzt wehte Adrians Stimme heran, dürr und hart. »Es gibt Dinge, die schlimmer als der Tod sind.«
    »Fürwahr, du hast Recht.«
    »Also tu etwas, verfluchte Scheiße.« Der Engel zitterte förmlich, sein Körper war wie ein Knallbonbon, kurz bevor er auseinandergerissen wird.
    »Wir könnten ihn rausholen«, sagte Edward. »Das verstößt nicht gegen die Regeln.«
    »Natürlich dürft ihr das.«
    Lange Stille.
    Schließlich räusperte Edward sich und sprach mit sichtlich angestrengter Höflichkeit. »Das Bild, das sie uns geschickt hat, lässt darauf schließen, dass er in ihrer Welt festgehalten wird.«
    »Er weilt nicht auf der Erde, das ist richtig.«
    »Wie können wir dann zu ihm gelangen?«
    »Das könnt ihr nicht.«
    Als Adrian einen Fluch ausstieß, legte Edward ihm die Hand auf den Arm, aber das bremste ihn nicht. »Du hast gesagt, wir könnten ihn rausholen.«
    »Adrian, ich sagte, ihr dürft. Im Sinne von, die Regeln gestatten es euch. Ich habe mich jedoch nicht zu eurer Fähigkeit dazu geäußert. In diesem Fall seid ihr nicht fähig, ihn zu erreichen, ohne euch selbst zu opfern, wodurch ihr ihn in dieser entscheidenden, frühen Phase ohne Unterstützung und Unterweisung zurücklassen würdet ...«
    »Du kleiner Arsch.«
    Ehe Adrian noch eine Dummheit machen konnte, verschob Edward seine Pranke vom Arm seines Kollegen auf dessen massige Brust und hielt ihn zurück.
    Nigel zog eine Augenbraue hoch. »Ich habe die Regeln nicht gemacht, und ich wünsche genauso wenig, disqualifiziert zu werden, wie meine Widersacherin.«
    »Hast du ...« Adrian blieben seine eigenen Worte im Halse stecken, er musste tief durchatmen, um weitersprechen zu können. »Hast du irgendeine Ahnung, was sie mit ihm anstellt? Jetzt, genau in diesem Augenblick? Während wir auf deinem beschissenen Rasen stehen und das Essen auf dich wartet?«
    Nigel wählte seine Worte mit Bedacht. Das Letzte, was er brauchen konnte, war, dass die beiden sich selbstständig machten und auf ihren eigenen Feldzug gingen. Noch einmal. Den Fehler hatten sie eigentlich schon hinter sich.
    »Ich weiß genau, was sie auf den Tisch bringt, um es einmal so zu formulieren. Und ich weiß auch, dass Jim sehr stark ist - was die schlimmste Tragödie überhaupt ist. Denn sie wird zu Foltermethoden greifen, die ...« Es gab keinen Grund, weiterzusprechen: Adrians Augen hatten den glasigen Ausdruck von jemandem, der seinen eigenen Alptraum noch einmal durchlebt. »Ich möchte euch allerdings sagen, dass Devina ihn nicht lange bei sich behalten darf, sonst riskiert sie eine Strafe. Die Dinge spitzen sich allmählich zu, und wenn sie Jim davon abhält, sich voll am Ergebnis zu beteiligen, dann findet kein fairer Wettstreit statt.«
    »Was ist mit Jim?«, fragte Adrian aufgebracht und befreite sich aus dem Griff seines besten Freundes. »Was ist mit seinen Qualen? Was ist mit ihm?«
    Nigel schielte zu Colin hinüber, der keinen Laut von sich gab. Wobei der Ausdruck auf seinem schönen, vertrauten Gesicht im Prinzip genug sagte: Sein Zorn war so weit und so tief, dass Ozeane im Vergleich dazu verblassen würden. Er hatte Devina immer gehasst, und das hier würde die Lage nicht gerade verbessern.
    Aber hier waren schon genug Hitzköpfe am Werk.
    Aufrichtig enttäuscht, schüttelte Nigel den Kopf. »Es gibt nichts, was ich tun könnte. Es tut mir leid. Mir sind die Hände gebunden.«
    »Es tut dir leid. Es tut dir leid, verflucht.« Adrian spuckte auf den Boden. »Ja, genauso siehst du auch aus, du eiskalter Drecksack. Du siehst innerlich total zerrissen aus. Arschloch.«
    Damit dematerialisierte sich der Engel.
    »Mist«, murmelte Edward.
    »Ein plumpes, aber zutreffendes Wort dafür.« Nigel betrachtete die Stelle, an der Adrian gerade noch gestanden hatte. »Es ist ein bisschen früh für ihn, um bereits so kampfesmüde und angegriffen zu sein. Das verheißt nichts Gutes.«
    »Du machst Witze, oder?«
    Nigel sah Edward an. »Aber du musst doch den Wahnsinn in ihm erkennen ...«
    »Nur zu deiner Info, großer Zampano, vor vier Tagen erst hat Devina den Kerl in der Mangel gehabt, aber so was von. Und du glaubst, er hat sich voll im Griff, wenn Jim jetzt dasselbe durchmachen muss? Ist das dein Ernst?«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass du mir geschworen hast, er könnte das ertragen?« Unwillkürlich beugte Nigel sich streitlustig nach vorn. Er mochte ja der Chef auf dieser

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