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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Für ihn war sie der unumstößliche Beweis, dass das Leben die Opfer wert war, die es von den Menschen verlangte: Einfach nur, sie anzusehen und im gleichen Raum mit ihr zu sein, die Erinnerungen zu besitzen, die er nicht nur ihr, sondern auch sich selbst geschenkt hatte ...
    Die Vorstellung, jemand könnte ihr jemals wehtun, war einfach unerträglich. Und wenn er auch noch dafür verantwortlich wäre?
    Dich lasse ich dann extra lange leben, mit dem Wissen, dass du der Grund für ihre innere Zerstörung bist.
    Das war keine leere Drohung. Nicht von jemandem wie Matthias, der weder Unterschiede noch Halt vor dem weiblichen Geschlecht machte. Er würde ihr Dinge antun, nach denen sie das, was sie mit Isaac unten im Keller erlebt hatte, niemals wieder würde genießen können.
    So sehr es ihn schmerzte, er musste realistisch sein: Wenn er weg war, würde sie einen neuen Liebhaber finden. Vielleicht sogar einen, den sie heiraten und von dem sie Kinder bekommen und an dessen Seite sie alt werden würde. All das aber gäbe es für sie nur, wenn er hierbliebe und abwartete ... und mit etwas Glück Matthias' Agenten, wenn er schließlich auftauchte, umlegte und schnellstens verschwand.
    Immerhin war er ein gottverdammter Profikiller. Damit verdiente er seinen Lebensunterhalt.
    Eines war für Isaac klar: Er würde keine geheimen Infos ausplaudern. Auf keinen Fall. Griers Leben war mehr wert als ihr Respekt für ihn, und was auch immer ihr Vater in Gang gesetzt hatte, konnte mit einem Telefonat blitzschnell wieder rückgängig gemacht werden, sobald der Staub sich gelegt hatte - die beiden würden nichts davon erfahren, bis Isaac weg war.
    Und was das Ende seiner eigenen Tage betraf? Er würde sich Matthias stellen und seine Strafe akzeptieren, aber zu seinen eigenen Bedingungen. Griers Vater war mit seinem Dossier auf einer guten Fährte, und Jim Heron und seine Jungs wären genau die Richtigen, um ein auf Band aufgezeichnetes Geständnis jedes einzelnen Mordes, den Isaac je begangen hatte, an einem sicheren Ort aufzubewahren - vorausgesetzt, Grier und ihr Vater starben eines natürlichen Todes.
    Denn lsaac ging davon aus, dass im Angesicht des eigenen Ablebens abgelegte Beichten vor Gericht zugelassen waren. Solange er darin darlegte, dass Matthias ihn bald töten würde, müsste so etwas doch eine ziemliche Schlagkraft besitzen - oder zumindest ausreichen, um eine Untersuchung im ganz großen Stil einzuleiten.
    Isaacs Aussage wäre für Grier und ihren Vater eine Lebensversicherung.
    Auf der anderen Seite der Küche schaltete Grier die Maschine an, und während das Ding zu zischen begann, blieb sie stehen und starrte das Gerät an.
    Angetrieben von etwas, das er nicht in Frage stellte, stand lsaac auf, stellte sich hinter sie und drückte seine Brust an ihren Rücken. Sie hielt kurz die Luft an, als sie ihn an sich spürte, und obwohl sie starr wurde, ging sie nicht weg.
    Er berührte die blonden Wellen, die ihre Schultern umspielten, strich mit den Fingerspitzen darüber. Dann schob er sie langsam zur Seite, um ihren Halsansatz zu entblößen.
    Oh ja, er hatte sich entschieden.
    Er hatte seinen Weg gewählt.
    »Darf ich dich küssen?«, fragte er rau. Denn er hatte das Gefühl, ein Gentleman würde vorher fragen.
    Sie ließ den Kopf sinken. »Bitte ...«
    Ihr Hals war wunderschön, sanft drückte er seine Lippen auf ihre Haut. Das war nicht annähernd genug, aber er traute sich selbst nicht über den Weg; wenn er noch weiter ginge oder ihr auch nur die Hände um die Taille legte, könnte er nicht aufhören, bis sie unter ihm lag und er in sie eingedrungen war.
    »Grier«, flüsterte er heiser.
    »Ja ...«
    »Ich muss dir etwas sagen.«
    »Was denn?«
    Manchmal waren Gefühle für bestimmte Worte wie eine Lokomotive: Wenn sie einmal in Bewegung geraten waren, konnte man sie nicht mehr aufhalten, keine Bremsen waren stark genug, um auf den Gleisen der eigenen Kehle zu greifen.
    »Ich liebe dich.« Es war mehr Hauch als Artikulation.
    Doch sie hatte ihn gehört. Lieber Gott, sie hatte ihn gehört, denn sie atmete mit einem Zischen ein.
    Grier schnellte so abrupt herum, dass ihre Haare um ihren Kopf wirbelten wie ein Heiligenschein, und obwohl Isaacs Herz heftig klopfte, wandte er den Kopf nicht ab.
    Doch als sie den Mund aufmachte, legte er ihr einen Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Es war mir einfach wichtig, dass du das weißt. Ich musste es sagen ... nur ein einziges Mal. Mir ist klar, dass ich dich noch

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