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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Gang war der einer Lady ...
    Er wurde heftig am Arm gerissen. »Du schaust sie nicht an«, sagte der Wärter. »Ein Typ wie du sieht jemanden wie sie nicht einmal an.«
    Herrn von und zu Knigges Klammergriff war ein bisschen lästig, aber an seinem Standpunkt war soweit nichts auszusetzen.
    Selbst wenn er einen stinknormalen Job gehabt hätte und nur wegen ein paar Strafzetteln hier wäre, würde lsaac nicht annähernd in derselben Liga spielen wie diese Frau. Scheiße, sie praktizierten ja noch nicht einmal dieselbe Sportart.

Sechs
    Jim Heron wusste schon länger, dass es zwei Arten von Fitnessstudios gab: kommerzielle und altmodische. Erstere waren farblich durchgestylt, die Frauen erschienen perfekt gestylt zu ihren Spinningkursen, und Typen mit peinlich bunten Tattoos trainierten an Apparaten mit gepolsterten Griffen. Es gehörte sich, die Geräte abzuwischen, nachdem man sie benutzt hatte, und jeder wurde von hyperaktiven, braungebrannten Fitnesstrainern begrüßt und verabschiedet.
    Diese Sorte hatte er unmittelbar, nachdem er die X-Ops verlassen hatte, mal besucht. Woraufhin er beinahe zum Stubenhocker geworden wäre.
    Die altmodischen Studios waren da eher sein Ding, und genau so eins, im Süden von Boston gelegen, betraten er, Adrian und Eddie in diesem Moment. Mike's Gym war ganz klar Männerterritorium, Baby: Es roch nach Achselschweiß, hatte Wände wie Gefängnismauern, und überall hingen verblasste Bilder von Arnold aus den Achtzigern. Die Matten waren neonblau, die Gewichte aus Eisen und das einzige Standfahrrad in der Ecke war eins von diesen krassen Dingern mit vorgebautem Ventilator, um den Windwiderstand zu simulieren.
    Das blöde Teil war vorsintflutlich und hatte Staub auf dem Sitz.
    Die Männer, die an den Geräten trainierten oder ein paar Gewichte stemmten, waren groß, still und besaßen Tätowierungen von der Jungfrau Maria, Jesus und dem Kreuz. Es gab diverse schon mal gebrochene Nasen, die schief zusammengewachsen waren, und einige schlechte Kronen auf zusammengebissenen Schneidezähnen, die mit Sicherheit aus Eishockeyspielen oder Kneipenschlägereien stammten.
    Zweifellos kannte jeder hier jeden, weil sie alle irgendwie miteinander zu tun hatten.
    Jim fühlte sich sofort wie zu Hause, als er sich an den Empfangstresen stellte. Der Typ dahinter war sechzig, vielleicht fünfundsechzig Jahre alt, hatte ein rotes Gesicht, hellblaue Augen und Haare, die weißer waren als der Schaum auf einem Glas Guinness.
    »Was kann ich für euch tun, Jungs?«, fragte der Mann und ließ seinen Boston Herald sinken.
    Ein paar Mitglieder drehten die Köpfe und starrten sie unverhohlen an. Jim und seine Kollegen waren keine Leichtgewichte, aber sie waren Fremde, wodurch sie automatisch zur Kategorie »Zieh Leine« gehörten.
    »Ich suche jemanden.« Jim holte den Flyer mit Isaacs Bild darauf heraus und strich ihn auf der Resopalfläche glatt. »Hast du den hier vielleicht schon einmal gesehen?«
    »Nö«, erwiderte der Mann, ohne einen Blick auf den Zettel geworfen zu haben. »Ich hab überhaupt niemanden gesehen.«
    Jim sah sich um. Viele Augenpaare ruhten jetzt auf ihnen, viele Hanteln machten Pause. Den alten Mann unter Druck zu setzen war eindeutig keine schlaue Idee, wenn sie keinen Rausschmiss riskieren wollten.
    »Alles klar. Danke auch.«
    »Kein Problem.« Der Boston Herald wurde wieder gezückt.
    Jim drehte sich um und faltete Isaacs Bild zusammen. Unterdrückt fluchend, steuerte er zur Tür. Das war schon der dritte Laden, in dem sie es versucht hatten, und überall wurde nur gemauert ...
    »Hey. Ich kenne den Kerl.«
    Jim blieb stehen und sah über die Schulter. Ein Mann in einem T-Shirt von der Bostoner Feuerwehr kam auf ihn zu.
    »Mein Vater hier mischt sich nicht gern ein.« Er deutete mit dem Kopf auf den Flyer. »Warum suchst du ihn?«
    »Er ist mein Bruder.« Das war nicht völlig gelogen. Durch alles, was er und lsaac bei den X-Ops erlebt hatten, waren sie auf eine sehr unmittelbare Art miteinander verbunden - dazu kam noch, dass Jim in seiner Schuld stand.
    »Er wurde gestern Abend verhaftet.«
    Jims Augenbrauen schnellten nach oben. »Ohne Scheiß?«
    »Ich hab einen ganzen Haufen Cousins bei der Bullerei, und sie haben einen Free-Fighter-Ring hochgehen lassen. Dein Bruderherz ist voll der Killer. Der einzige Grund, mit dem in den Käfig zu steigen, war das hohe Preisgeld, aber er hat nie verloren. Kein einziges Mal.«
    »Wie lange ist er schon in der Stadt?«
    »Ich hab ihn nur dreimal

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