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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Haut gebohrt wie ein abgebrochener, blutiger Stock, der Arm war völlig im Eimer.
    lsaac sprang auf und wich an den Maschendrahtzaun zurück, sein Atem ging stoßweise. Sein Gegner war beinahe genauso schnell auf den Füßen; er hielt sich die locker schlackernde Hand, als hätte er nichts Aufregenderes als einen Mückenstich abbekommen.
    Als ihre Blicke sich trafen und der Kerl auf seine ganz spezielle Art lächelte, dachte lsaac: Verdammt, dieser Kampf war nichts als ein Warnschuss gewesen.
    Eine Botschaft, dass sie ihn im Visier hatten.
    Eine Aufforderung, abzuhauen.
    Von ihm aus. Scheiß auf Matthias. Dieser offene Bruch war seine Antwort: Sie konnten ihn umlegen, aber auf seinem Weg ins Grab würde er noch ernsthaften Schaden anrichten.
    lsaac sah sich das nicht länger an. Er sprang am Gitter hoch und schwang sich über die Kante. Zum Glück war die Zuschauermenge nicht so blöd, ihm zu nahe zu kommen, so konnte er schnell zu Jim ...
    Er rannte geradewegs in seine Pflichtverteidigerin.
    »Großer Gott!«, entfuhr es ihm. Er machte einen Satz nach hinten.
    »Nein, eigentlich Grier Childe. Childe mit ›e‹.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ich dachte mir, ich wiederhole mein Angebot mit der Mitfahrgelegenheit - kann ich Sie nach Boston mitnehmen? Oder ist das nicht Ihre Richtung?«
    Einen Moment lang vergaß er seine guten Manieren und schimpfte: »Was zum Henker tun Sie hier?«
    »Das wollte ich Sie auch gerade fragen. Da ja eine der Bedingungen Ihrer Kaution lautet, nicht an illegalen Käfigkämpfen teilzunehmen. Und das sah gerade gaaaaar nicht nach einer Partie Mensch Ärgere dich nicht aus. Sie haben dem Mann den Arm gebrochen.«
    lsaac sah sich nach dem schnellsten Weg zur Tür um - weil sie nicht hierher zu diesen Proleten gehörte und er selbst zusehen musste, dass er hier wegkam. »Hören Sie mal, können wir draußen ...«
    »Was denken Sie sich eigentlich? Hier aufzutauchen und zu kämpfen?«
    »Ich wollte sowieso zu Ihnen kommen.«
    »Das will ich doch wohl auch schwer hoffen - ich bin Ihre Anwältin!«
    »Ich schulde Ihnen fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Und ich werde Ihnen sagen, wie Sie die Rechnung begleichen können.« Sie stützte die Hände in die Hüften und beugte sich vor, ihr Parfüm drang ihm in die Nase ... und ins Blut. »Sie können aufhören, sich wie ein Blödmann zu benehmen, und in zwei Wochen bei Ihrer Anhörung erscheinen. Ich sag Ihnen gern noch einmal Datum und Uhrzeit, falls Sie versäumt haben sollten, es sich aufzuschreiben.«
    Okay ... sie war total heiß, wenn sie sauer war.
    Und das war überhaupt nicht die passende Reaktion Zeit und Ort betreffend. Unter anderem.
    In dem Augenblick näherten sich Jim und seine Jungs, aber Grier würdigte sie keines Blickes, obwohl Jim sie durchdringend anstarrte. Was lsaac einen Vorgeschmack darauf gab, wie sie im Gerichtssaal wäre. Mann, sie war einfach unglaublich, wenn sie konzentriert und wütend war und sich jemanden zur Brust nahm.
    »Noch zwei Dinge«, fuhr sie bissig fort. »Sie sollten lieber beten, dass dieser Mann, der jetzt wieder zusammengeflickt werden muss, Sie nicht anzeigt. Und Sie müssen zum Arzt. Schon wieder. Sie bluten.«
    Wie um die Pause zu füllen, die es eigentlich gar nicht gab, kam der Promoter mit einem Stapel Dollar angeschlurft. »Hier, dein Anteil ...«
    Schlagartig bekamen Griers Augen einen flehenden Ausdruck, auch wenn ihr wunderschönes Gesicht streng blieb. »Nehmen Sie das Geld nicht, lsaac. Und kommen Sie mit mir. Tun Sie heute Nacht das Richtige, das wird Ihnen später eine Menge Kummer ersparen. Das verspreche ich Ihnen.«
    lsaac schüttelte nur den Kopf und streckte die Hand nach dem Geld aus.
    »Ach, ver fickte Scheiße.« Sie wandte sich zum Gehen.
    Einen Moment lang war lsaac sprachlos, dass sie so schmutzige Wörter benutzt hatte.
    Dann aber riss er sich wieder zusammen und wollte sie am Arm fassen, doch der Promoter trat dazwischen. »Bevor ich dir das hier gebe ...« Er schlug sich das Geld in die Handfläche. »Ich möchte, dass du übermorgen kämpfst.«
    Was nicht in Frage kam. Bis dahin hoffte er, schon außer Landes zu sein. »Klar, kein Problem.«
    »Es wird hier stattfinden, vorausgesetzt, wir kriegen keine Probleme. Du warst echt super ...«
    »Halt die Klappe und gib mir das Geld.«
    lsaac stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte Griers eleganter Frisur über die Köpfe hinweg nach, wie sie sich einen Weg zur Tür bahnte. Mehr oder weniger bereitwillig machten die

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