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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Ort und in diese Zeit zurückbringen, und nichts würde die vergangenen fünf Jahre auslöschen.
    Was er brauchte, war Vergebung.
    Unvermittelt sah er Griers Gesicht scharf und deutlich vor sich. Mein Gott, ihre Augen waren so klar. Und klug.
    Und wunderschön.
    »Grier ...« Ihr Name auf seinen Lippen klang sogar in seinen eigenen Ohren hungrig. Hungrig und verzweifelt.
    »Ja ...«
    Das war so was von keine Frage, dachte er. Es war eine Antwort ... aber Mann oh Mann, es war die falsche.
    Er zog seinen Arm unter ihrer Hand hervor und versuchte, zu unterbrechen, was zwischen ihnen geschah. »Ich glaube, Sie sollten lieber gehen.«
    Sie räusperte sich. »Ja. Das sollte ich.«
    Keiner von ihnen rührte sich.
    »Gehen Sie«, sagte lsaac schließlich. »Jetzt.«
    Als sie sich umdrehte, legte er sich den freien Arm quer über die Brust, um sich davon abzuhalten, sie zu packen und an sich zu ziehen.
    Und wie sich zeigte, ging sie nicht annähernd weit genug weg. Im Türrahmen blieb sie stehen, das Licht aus dem Flur fiel auf ihr Profil und umspielte unendlich sanft ihre vollkommenen Züge.
    Diese Art von Sorgsamkeit verdiente sie von einem Liebhaber, dachte er.
    Aber er war zu roh, zu bedürftig ... zu ausgehungert, um sie zart zu behandeln.
    Immer noch stand sie auf der Schwelle, die Hand, die ihn berührt hatte, so fest um den Türknauf verkrampft, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    »Was ist denn los?« Seine Stimme war so tief, dass sie beinahe nicht mehr zu hören war.
    Blöde gottverdammte Frage.
    Besonders, als er die Wölbung ihrer Brust mit den Augen nachzeichnete und dasselbe mit seinem Mund tun wollte.
    »Haben Sie sich schon einmal etwas gewünscht, was Sie nicht sollten?«, fragte sie.
    Verfluchte Hölle. Er hatte eine gewisse Chance, ihr zu widerstehen, wenn die ganze Sache einseitig war - nämlich auf seiner Seite: Nichts hielt die eigene Libido so effektiv im Würgegriff, wie sich immer wieder zu sagen, dass man ein notgeiler Bastard war. Aber wenn er nun in einem Paralleluniversum aufgewacht war, in dem sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund genauso scharf auf ihn war?
    Dann waren sie beide am Arsch - ganz ohne den Teil mit dem Sex.
    »Und, haben Sie?«, wollte sie wissen.
    »Ja, Ma'am.« Jetzt gerade zum Beispiel.
    Jetzt war ihre Stimme so leise und heiser wie die seine. »Und was haben Sie da gemacht?«
    Ich habe zwei Schritte nach vorn gemacht und sie an den Hüften herumgedreht. Dann hab ich sie fest an mich gerissen und ungefähr eineinhalb Minuten lang geküsst, bevor ich sie von der Hüfte abwärts nackt ausgezogen habe. Ich bin auf die Knie gegangen, hab mir eins ihrer Beine über die Schulter geworfen und es ihr mit dem Mund gemacht, bis sie an meiner Zunge kam und ...
    »Ich bin gegangen.« Seine Kehle war so zugeschnürt, dass die Antwort erstickt klang. »Ich bin gegangen, ohne mich umzudrehen.«
    Sie straffte die Schultern, als hätte sie einen Entschluss gefasst. »Sehr schlau.«
    Erleichtert, dass sie nicht so wahnsinnig war, wie er sich fühlte, atmete er auf ...
    Als sie die Tür schloss, stand sie auf der Innenseite. Und dann kam sie durch die Dunkelheit auf ihn zu, schwebte beinahe wie ein Schatten ... an ihm vorbei und legte sich aufs Bett.
    lsaac konnte nicht atmen und konnte nicht denken. Aber er konnte sich bewegen.
    Oh ja, bewegen konnte er sich.
    Und das ganze »Bloß nichts Unüberlegtes tun« flog aus dem Fenster, als er zu ihr ging, über ihr aufragte, ihre helle Haut auf dem dunkelblauen Laken betrachtete. Sie hatte sich an der Stelle ausgestreckt, die er angewärmt hatte - nicht in einem kuscheligen Traum, sondern durch seine Anstrengungen, dem Alptraum zu entkommen. Das wiederum erinnerte ihn unschön daran, was ihnen beiden morgen beim Aufwachen bevorstand.
    »Bist du dir ganz sicher?«, fragte er mit kehliger Stimme. »Wenn ich jetzt zu dir auf diese Matratze komme, dann höre ich erst auf, wenn ich in dir drin bin.«
    Das war sein vollkommener Ernst.
    Und als sie den Mund öffnete, ließ er sie erst einmal nicht zu Wort kommen. »Überleg dir die Antwort gut, du musst später damit leben können. Denn was jetzt passiert, wird das Morgen nicht ändern.«
    »Das weiß ich. Und hier ist meine Antwort.«
    Damit zog sie sich das Sweatshirt über den Kopf und legte sich wieder hin.

Neunzehn
    Grier stockte der Atem, als die kühle Luft auf ihre bloßen Brüste traf, und ihre Nippel richteten sich mit einem kurzen Stich der Lust auf - obwohl ihre körperliche Reaktion mehr

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