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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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falsch sein, aber was ihren Körper betraf, passte er einfach perfekt.
    lsaac ließ den Kopf auf ihren Hals fallen und begann, sich zu bewegen, seinen Körper an den ihren zu pressen. Grier reckte den Kopf auf dem Kissen und kippte ihn in den Nacken, während er hinein- und herausglitt. Sie strich ihm mit den Händen über den Rücken bis ins Kreuz hinunter, spürte jetzt schon die wachsende Spannung in ihm - und er war nicht der Einzige, der sich dem Höhepunkt näherte.
    Mit einem Stöhnen machte sie die Beine noch breiter und gab ihm mehr. Ihre Fingernägel schnitten in seine Haut, die Spitzen ihrer Brüste und die Tiefen ihres Unterleibs kribbelten. Sie atmete schwer durch den Mund, während der Rhythmus seiner kräftigen, tiefen Stöße sie hinauf in den Himmel trug, obwohl sie doch auf der Erde blieb.
    Und dann war sie frei. Flog völlig losgelöst auf einer wilden Bahn, die die reale Welt so paradiesisch weit weg erscheinen ließ. Es war genau das, was sie brauchte, eine explosive Erschütterung, welche sie aus ihrem Selbst herauslöste, aus ihrem viel zu geordneten Leben und dem starken Geist, der sie so weit gebracht hatte und sie doch auch einsperrte.
    Als sie allmählich wieder herabschwebte, wurden Isaacs Stöße kürzer und schneller, seine Arme schlangen sich um sie und drückten fest zu. Sie wurde an ihn gequetscht, aber das war ihr egal - und sie war froh, dass sie zuerst gekommen war, denn so konnte er sich voll auf das konzentrieren, was mit ihm geschah.
    Nur dass er ... langsamer wurde.
    Und dann ganz aufhörte.
    Er hob den Kopf, stützte den Oberkörper auf den Armen ab, sah sie aber nicht an.
    Schon wollte sie ihn fragen, was denn los sei, da zog er sich - immer noch voll erigiert - aus ihr heraus und stand vom Bett auf. Die Luft, die statt seines Körpers auf sie einströmte, war wie ein arktischer Windstoß auf ihrer nackten Haut - und das Tiefkühlfeeling wurde noch schlimmer, als er ins Bad stapfte und die Tür hinter sich schloss.
    Ganz allein lag sie in der Dunkelheit, jeder einzelne Muskel angespannt, ihr ganzer Körper von einer völlig anderen Hitze durchflutet.
    Sie wartete, aber da sie weder fließendes Wasser noch die Toilettenspülung hörte, schwand die Möglichkeit, es könnte sich um eine wie auch immer geartete Gerätefehlfunktion handeln. Auch Scham wegen irgendwelcher Leistungsmängel konnte nicht die Ursache sein, denn Gott wusste, dass er sie befriedigt hatte und immer noch steif gewesen war.
    Ihre Hände zitterten, als sie ihr Gesicht damit bedeckte, und jetzt strömte die Realität wieder auf sie ein. Das hier hätte niemals passieren dürfen.
    Von wegen »er passte perfekt« - eher schon war er die perfekte Droge: Seit sie in lsaac Rothes eisgraue Augen gesehen hatte, war sie in einer leichtsinnigen Gemütsverfassung gewesen, und genau wie ihr Bruder hatte sie sich unbedingt etwas Brandgefährliches reinziehen müssen.
    Wo hatte sie nur ihr Hirn gelassen? Sex mit einem Mann, den sie gar nicht kannte - nein, schlimmer noch: einem Mandanten -, und der noch dazu wegen Körperverletzung angeklagt war? Ohne Schutz, denn obwohl sie die Pille nahm und wusste, dass er nicht HIV-positiv war, war es trotzdem irrsinnig riskant.
    In der Hitze des Gefechts hatte sie eine Entscheidung getroffen, die schwer zu verteidigen und noch viel weniger zu begreifen war.
    Aus irgendeinem Grund kam ihr Daniel in den Sinn und wie sie das Auto ihres Vaters klauten - sie war dreizehn und er sechzehn gewesen. Das war damals in Hyannis Port gewesen, im Sommer, wo die Nacht nicht einfach nur dunkel war; sie war pechschwarz. Sie hatten den Mercedes-Zweisitzer die Auffahrt hinuntergeschoben, angelassen und eine Spritztour gemacht, wobei sie sich am Steuer abwechselten. Am Ende waren sie auf der Straße durchs Schwemmland gelandet, auf dem sandigen Fahrweg am Rande des Meeres. Der Wind in ihren Haaren und das Rauschen der Luft sowie das Gefühl elektrisierender Freiheit hatten sie zum Lachen gebracht, bis sie nichts mehr sehen konnten.
    Weswegen sie in einen Schuppen gedonnert waren.
    Damals hatten sie beide nur Blödsinn im Kopf gehabt - Daniel noch ein bisschen mehr als sie, zugegeben, aber nicht nur ihr Bruder hatte verrückte Sachen angestellt. Und auf gewisse Weise war sein Abstieg in die schäbige Unterwelt der Nadel ihre eigene Droge gewesen: Das ewige Auf und Ab, erst Fortschritte bei ihm zu machen, dann wieder an Boden zu verlieren und schließlich ein weiteres Mal zu ihm durchzudringen, das war

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