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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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schön raffiniert«, murmelte er.
    Unwillkürlich verspürte er das Bedürfnis, sich selbst zu danken …
    Vollkommen synchron legten sämtliche anderen Adrians die rechten Handflächen aufs Herz und neigten feierlich die dunklen Köpfe.
    Und dann waren sie fort, zusammen mit ihren Mänteln.
    »Kann ich die zurückhaben, wenn ich sie noch mal brauche?«, fragte Ad. »Zum Beispiel, wenn ich Teppich verlegen oder ein Klavier transportieren muss?«
    »Du weißt ja, wo du mich findest.«
    »Ja.« Er streckte die Hand aus, ließ sie aber wieder sinken, als er den Zustand seiner Handschuhe sah. »Etwas würde ich gerne wissen.«
    »Was denn?«
    »Warum hast du das getan?«
    »Du hättest verloren.«
    »Sagst du es Nigel?«
    »Wahrscheinlich. Ich bin ein Anhänger der Ansicht, dass es besser ist, sich zu entschuldigen, als um Erlaubnis zu bitten.«
    »Das kenne ich gut.«
    Ein Schweigen folgte. »Danke«, sagte Adrian schließlich mit rauer Stimme.
    Der Erzengel verbeugte sich formvollendet. »Es war mir ein Vergnügen. Aber jetzt sollten wir wohl besser ein bisschen aufräumen. Es gibt zwar nicht gerade viele Nachbarn, aber das hier wäre dennoch schwer zu erklären, findest du nicht?«
    Da war etwas dran: Bei kleineren Scharmützeln brauchte man sich keine allzu große Gedanken über die ekligen Rückstände zu machen. Die Menschen hinterließen weiß Gott genug Ölpfützen und dergleichen, und mit ausreichend Sonnenlicht verschwanden die Flecke schnell. Aber das hier?
    »Die einzig überzeugende Erklärung wäre, dass hier ein Öltanker auf dem Rasen explodiert ist«, meinte Ad.
    »Und ist dafür nicht eine Genehmigung oder etwas in der Art erforderlich?«
    »Wahrscheinlich. Neben einigem an Schwarzpulver.« Er schüttelte den Kopf. »Au weia, dafür brauchen wir eine Menge …«
    Reinigungslösung wollte er sagen, während er schon im Kopf überschlug, wie viel von der Hamamelis-Mischung er heranschaffen müsste. Ein Löschfahrzeug voll wäre wohl angebracht.
    Colin jedoch erledigte die Sache allein: Er beschrieb mit der Hand einen Kreis, woraufhin sämtliche Spuren der gewaltigen Schlacht verschwanden.
    Adrian pfiff anerkennend. »Du stehst nicht zufällig für einen zweiten Job zur Verfügung?«
    Colin lächelte hintersinnig. »Das wäre gegen die Regeln, mein lieber Junge.«
    »Gott bewahre, das wollen wir ja auf gar keinen Fall.«
    Adrian zerrte einen der Handschuhe herunter, erwiderte den zynischen Blick des Erzengels, und die beiden schüttelten sich kräftig die Hände.
    »Jim wartet wahrscheinlich schon auf mich.« Adrian warf einen Blick nach oben auf die Wohnung.
    »Und ich habe im Augenblick nichts Besseres vor.«
    Die Erleichterung, dass Eddie nicht alleine bliebe, war so übermächtig, dass Ad versucht war, den Burschen zu umarmen. »Dann mache ich mich wohl einfach wieder an die Arbeit.«
    »Genau wie ich.«
    Als Adrian nickte und sich in die Luft schwang, war er bereit für Devina, und zwar mehr als je zuvor.
    Was auch gut war, wie sich herausstellte. In Anbetracht der Lage, die er bei Veck vorfinden sollte.

Fünfundvierzig
    Als Vecks Telefon um Viertel vor neun klingelte, lagen seine Nerven schon so blank, dass er fast nicht abgehoben hätte.
    Die ganze Zeit tigerte er schon durchs Haus und wartete darauf, dass etwas, irgendwas, mit Heron passierte. Er stand total unter Strom, ohne eine Möglichkeit, sich irgendwo einzustöpseln.
    »Willst du nicht mal drangehen?«, fragte Jim vom anderen Ende der Küche. Der Engel saß still rauchend auf dem Stuhl, auf den er sich vor gefühlten Tagen gesetzt hatte.
    Ach was, Tage. Es kam ihm vor wie Jahrzehnte .
    Jim warf einen Blick auf das lärmende Gerät. Veck hatte es auf die Arbeitsfläche geworfen, und da es zusätzlich auf Vibrationsalarm gestellt war, kroch es mit jedem zitternden Klingeln näher und näher an die Kante.
    Er hätte überhaupt nichts dagegen, wenn das Scheißding von allein in den freien Fall geriete. Doch dann entdeckte er ein Wort auf dem Display: Reilly .
    Veck hechtete praktisch quer über die Ablage. »Hallo! Hallo? Hallo! «
    Er hatte keine Ahnung, warum sie ihn anrufen sollte, aber das war ihm auch egal. Vielleicht hatte sie sich verwählt, oder sie brauchte die Nummer vom Pizza-Flitzer. Und selbst wenn sie ihn bloß wüst beschimpfen wollte, er war zu allem …
    »Du wirkst so verspannt, DelVecchio.«
    Die männliche Stimme brachte ihn aus dem Konzept. »Bails?«
    »Hab ich dir schon einmal erzählt, wie sehr ich deinen Namen liebe?

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