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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Zittern in der Fingerspitze, pflanzte sich durch die Hand in den Arm fort und wurde so stark, dass er buchstäblich entzweigerüttelt wurde … bis es zwei Fingerspitzen, zwei Hände, zwei Arme gab und er wie eine in einem Sturm flatternde Fahne zwischen den Extremen hin und her geschüttelt wurde.
    Am Rande nahm er wahr, dass jemand seinen Namen rief, aber er war außerstande, darauf zu reagieren. Er steckte mitten in einem Kampf um sein unsterbliches Leben. Das Schlingern drohte, ihn zu zerstören – und er stand kurz davor, völlig die Beherrschung über sich zu verlieren, als die beiden DelVecchios sich teilten und zu zwei getrennten Identitäten wurden, die lediglich an der Hüfte und dem Unterleib miteinander verbunden blieben.
    Der rechte lächelte, und es war nicht der Polizist. Es war der ältere DelVecchio aus dem Zeitungsartikel, der mit der befleckten Seele und den bösen Taten.
    Der Drecksack liebte diese Zerstörungswut.
    Verdammter Mist … Jim hatte die furchtbare Ahnung, dass er nicht heil aus der Sache herauskommen würde.
    Adrian wusste sofort, dass die Kacke am Dampfen war, als Jims Hände mit der Dienstmarke darin zu beben begannen.
    Das war nicht normal.
    Und dann kräuselte sich schwarzer Rauch aus Jims hohlen Handflächen, sammelte sich um DelVecchios Plakette und umhüllte sie. Das Zittern fing als langsames Hin und Her an, steigerte sich aber rasch in ein heftiges Rütteln, bis die Marke aus Jims Händen fiel und auf den Teppich prallte.
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Adrian, das würde die Sache stoppen, doch der Rauch brauchte die externe Quelle nicht mehr: Das Vibrieren spross jetzt aus Jims eigenen Händen und Armen.
    »Wenn es sein Herz erreicht, haben wir ihn verloren«, stieß Eddie hervor.
    Was das Stichwort war, endlich einzugreifen. Genau gleichzeitig sprangen Adrian und sein bester Freund auf und rannten in unterschiedliche Richtungen: Eddie zur Verbindungstür in sein Zimmer, Ad hinter Jim aufs Bett. Er kniete sich auf den Boden und schloss seine Arme um die breite Brust des Engels, und zwar so hoch wie möglich, um eine physische Barriere gegen den Angriff zu bilden.
    Er merkte sofort, wie die Welle ihn traf – Eiseskälte über spülte seine Haut, so frostig, dass er es als Brennen wahrnahm. Er öffnete sich, um der aggressiven Woge eine andere Angriffsfläche, ein anderes Ziel zu bieten … selbst wenn er sich dafür opfern müsste.
    Doch das Zeug war an ihm nicht interessiert; er stellte nicht mehr als eine Schwelle für das Zittern auf dem Weg zu Jims Brustkorb dar.
    Die Rettung, die sie brauchten, war die Lösung aus Zitrone, weißem Essig, Wasserstoffperoxyd und Hamamelis, auch genannt Zaubernuss, und es war ein Glück, dass Eddie immer vorbereitet war. Er kam so hektisch mit einem ganzen Eimer von dem Zeug ins Zimmer gestürmt, dass er sich die Lederhose und das WWF - T -Shirt vollspritzte.
    Der Engel holte Schwung und goss den Eimer über Jim und ihm aus. Das war das Signal zum Rückzug: Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen machte sich das Böse vom Acker und ließ nichts als stinkenden Qualm zurück, der von Jims tropfnassem Kopf und Brustkorb wehte. Der Erlöser brach vornüber zusammen, so entkräftet, dass ihn nur Ads Griff um seinen Oberkörper noch auf dem Bett festhielt.
    »Ganz ruhig«, murmelte er, während er den Engel flach auf den Rücken legte.
    Jim schlug die Augen auf und blinzelte, als wäre er nicht sicher, was er da sah.
    »Das da oben ist die Zimmerdecke«, erklärte Ad. »Wie geht’s dir?«
    »Ich hab keine … Info von … Veck bekommen.«
    »Und aufgepasst: Du versuchst es auch nicht noch einmal.«
    »Was zum Henker war das? Ich fühle mich, als hätte ich in einer Turbine gesteckt.«
    Eddie ließ sich neben den beiden nieder und setzte sich Hund auf den Schoß. »Devina ist bereits in DelVecchio drin, und zwar auf einer sehr tiefen Ebene.«
    »Verdammt, schummelt sie denn absolut immer?« Jim tippte sich auf das nasse T-Shirt und zog es von seiner Brust ab. »Igitt, ich fühle mich verseucht.«
    Adrian ging im Nebenraum ein paar Handtücher holen. Als er zurückkam, legte er Jim eins um die Schultern und rubbelte sich selbst den Kopf ab.
    Er hatte nichts gegen einen Kampf mit harten Bandagen, solange er fair war – aber dieser Scheiß mit Devina, die ständig gegen die Regeln verstieß, wurde allmählich lächerlich. Inzwischen hatte Jim sich der Dämonin ja praktisch verkauft, nur um an Informationen zu gelangen, und zu allem

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