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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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veranlagt oder so verseucht, dass er einen Radarschirm für die Engel besaß.
    Bei ihrem Glück vermutlich Letzteres.
    Unterdessen hatte sich der Polizist gesetzt und legte einen beachtlichen Selbstlader und ein gemein aussehendes Messer ab. Schließlich entfernte er seine Dienstmarke.
    Endlos lang hielt er sie in der hohlen Hand und starrte sie an, als wäre sie eine Kristallkugel, in der er die Zukunft lesen könnte … oder vielleicht ein Spiegel, in dem er sich selbst zu erkennen versuchte.
    Leg sie weg, Kumpel , dachte Jim. Trink deine Biere aus, streck dich schön aus und mach ein Nickerchen. Ich verspreche dir, sie zurückzubringen, wenn ich fertig bin .
    Veck gehorchte brav, platzierte die Marke mit seinem Namen und seiner Nummer darauf neben die Waffen, trank die beiden Bierflaschen aus und lehnte sich dann in den Polstern zurück.
    Einen Augenblick später schloss er die Augen. Es dauerte noch ein Weilchen, bis die Hände auf den Oberschenkeln erschlafften und herunterrutschten, aber schließlich war das langsame, tiefe Atmen die Bestätigung, dass er eingeschlafen war – und das Stichwort, sich zu holen, was sie brauchten, und schleunigst abzuhauen.
    Jim streckte die Hand auf Taillenhöhe aus und machte den Jedi: Er ließ die Marke vom Fußboden in die Luft steigen und durch die stille Dunkelheit zu sich hinüberschweben. Sobald seine Handfläche in Berührung mit dem Gegenstand kam, fühlte er die gleiche Kälte wie oben im Bad, das Böse aus Devina hauste in den Freiräumen zwischen den Metallmolekülen.
    Eddies Vorsicht hatte bis jetzt überzogen gewirkt, aber der Stärke des Signals nach zu urteilen, das die Marke ausströmte, wollte man sich nicht in flagranti erwischen lassen, wenn man daran arbeitete.
    Jim deutete mit dem Kopf auf das Fenster, und wie Dunst verschwanden die drei auf und davon.
    Das St. Francis Hospital am anderen Ende der Stadt, mitten in Caldwells urbanem Zentrum, war ein riesiger Koloss, der leuchtete wie der Las Vegas Strip. Unter seinen rund zwanzig unter schiedlichen Dächern begannen und endeten jedes Jahr Tausende von Leben, der Kampf gegen den Sensenmann wurde von jedem verfügbaren Arzt und Pfleger erbittert geführt.
    Devina kannte diesen Ort sehr gut: Denn manchmal brauchten diese Menschen in den weißen Mänteln und grünen Kitteln ein bisschen Unterstützung, um ihre Arbeit vernünftig zu erledigen.
    Und normalerweise bedeutete das den Tod, aber nicht immer.
    Die Dämonin betrat den Flügel der Unfallstation durch den Haupteingang. Da sie ihre superheiße Frauenhülle trug, wurde sie von sämtlichen Vätern und männlichen Studenten im Warte raum mit Blicken bombardiert. Was genau der Grund war, warum sie keine der Abkürzungen genommen hatte, die ihr zur Verfügung standen. Durch Glas, Stahl oder Ziegel zu schweben war effizient, aber öde: Sie wurde gern angestarrt. Begafft. Angeschmachtet. Und die giftigen Blicke der anderen Frauen, diese hasserfüllten, neidischen Augen – machten es noch besser.
    Kroner in diesem Karnickelbau aus Etagen, Stationen und Abteilungen zu finden war ein Kinderspiel. Seit Jahren steckte sie in ihm drin, half ihm, seine Fähigkeiten zu vervollkommnen, und unterstützte seine Obsession. Er war schon als kranker kleiner Scheißer auf die Welt gekommen, aber ihm hatte der Mut gefehlt, seinen inneren Drang auszuleben – und diese schrumpelige Impotenz, die ein Teil von ihm war, hatte sich zu ihren Gunsten ausgewirkt. Nichts machte jemanden, der so programmiert war wie er, brutaler gegenüber attraktiven jungen Frauen als sein eigener schlaffer Bleistiftpenis.
    Die gesuchte Intensivstation lag sieben Stockwerke über dem Eingang, und Devina ließ sich Zeit auf dem Weg zu den Aufzügen, schlenderte durch die Gänge, begutachtete die Kittel der Krankenschwestern.
    Gähn. Sackartige, schlecht bedruckte Baumwolle ohne jedes Dekolleté und mit ausgebeultem Hintern. Was dachten sie sich bloß bei diesem Look?
    Als sie schließlich die Metalltüren des Lifts erreicht hatte, stieg sie mit einem Krankenhausangestellten und einem alten Mann auf einer Trage in die Kabine. Der Opa war völlig weggetreten, aber der Pfleger musterte sie nicht nur von Kopf bis Fuß, sondern auch wieder zurück und dann gleich noch mal.
    Bestimmt hätte er ewig so weitergemacht, hätte der Aufzug nicht in ihrem Stockwerk angehalten.
    Beim Aussteigen warf sie ihm ein Lächeln über die Schulter zu, nur so aus Spaß an der Freude.
    Und dann wurde es langsam Zeit, sich ans

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