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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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sie.
    »Äh… ich bin mir noch nicht sicher. Also, das heißt, ich weiß, dass ich was mit Musik machen will. Seitdem ich fünf bin, spiele ich Gitarre und ich bin in einer Band mit…«
    »Ich weiß.«
    »Okay. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir kurz vor dem Durchbruch stehen. Dass wir bald richtig durchstarten. Ich würde gerne Filmmusik machen oder so… Vielleicht bewerbe ich mich an einer Musikhochschule… Mr Hornby hat gesagt, ich soll mich da bewerben, wo er studiert hat.«
    »Wow.«
    »Äh, ja.«
    Was genau bedeutet »wow«? Heißt es Für so begabt habe ich dich gar nicht gehalten? Oder heißt es Sag bloß, du Niete hast noch keine Bewerbungen geschrieben?
    Sara wirft Laila einen Blick zu. Die sieht aus, als wolle sie Robert mit dem Notenständer windelweich schlagen.
    »Hmm«, mache ich.
    »Hmm«, macht sie.
    »Weißt du, wie Dots geht?«
    »Was ist das?«
    »Sag bloß, du hast noch nie Dots gespielt!«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Oh Mann.« In meinem Heft schlage ich eine neue Seite auf. »Darf ich dich darauf hinweisen, dass Dots eine wichtige Schlüsselkompetenz darstellt? Um durchs Leben zu kommen, braucht man immer die Aussicht auf eine spannende Partie Dots. Finde ich zumindest.«
    Eigentlich habe ich damit gerechnet, Sara zum Lachen zu bringen. Aber alles, was ich bekomme, ist ein irritierter Blick.
    »Was ist los?«
    »Nichts«, erwidert sie.
    Nach dem Zufallsprinzip male ich Punkte auf die Seite. »Du musst aufpassen, dass die Punkte gerade Linien bilden. Du kannst zum Beispiel die Kästchen hier nutzen. Und die Punkte können…«
    Die Glocke läutet.
    Verdammt. Einmal im Leben wünsche ich mir, dass eine Schulstunde niemals endet, und sie ist viel zu schnell vorbei.
    »Keine Sorge«, sage ich. »Nächstes Mal machen wir weiter.«
    »Pass gut auf die Seite auf!«
    »Das mach ich. Bis dann.«
    »Bis dann.«
    Im Schulflur stolpere ich über Mike.
    »Und?«, platzt er heraus.
    »Du kennst mich doch. Mein Charme überzeugt jedes Mädchen. Ich bin mir sicher, dass sie in einer Minute mit Dave Schluss macht.«
    »Und mit dir wird sie auch Schluss machen, wenn sie erst mal rausgefunden hat, was für eine Niete du bist. Auf dich scheinen wilde Zeiten zuzukommen.«

23. Kapitel
    Es geht doch nichts über einen guten Kuli
27. Oktober, 14.54 Uhr
    Normalerweise starte ich jeden Morgen dasselbe Experiment: Wie lange kann ich liegen bleiben, ohne den Bus zu verpassen? Heute aber bin ich schon eine halbe Stunde, bevor mein Wecker geklingelt hat, aus dem Bett gesprungen, als hätte mir jemand einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf geschüttet.
    Das Highlight des Tages war bisher die Mathestunde. Eine Ewigkeit stand ich an der Tafel und habe an irgendwelchen Formeln rumgerechnet, nur um am Ende festzustellen, dass ich total danebenlag.
    Vermutlich liegt es daran, dass ich seit heute Morgen nur an den einen Moment denken kann. Und jetzt ist er da.
    Als ich den Musiksaal betrete, sehe ich Tobey auf Lailas Platz sitzen. Und Laila sitzt neben Robert.
    Mr Hornby kommt auf mich zu und sagt: »Sara, hast du einen Moment Zeit?«
    Ich folge ihm in eine Zimmerecke. »Ich habe Tobey schon Bescheid gesagt, dass er ab heute mit dir zusammenarbeitet.« Mr Hornby hat einen vertraulichen Ton angeschlagen und spielt mit Kleingeld in seiner Hosentasche. »Es war sein Vorschlag. Er weiß über deine guten Zensuren Bescheid und er sagt, ihr habt denselben Musikgeschmack. Und ich bin der Meinung, dass du Tobey guttust. Bestimmt ist er in deiner Gegenwart viel motivierter. Für Robert und Laila ist es auch okay.« Er räuspert sich. »Hast du etwas gegen den Tausch einzuwenden?«
    Wie funktionierte das mit dem Sprechen noch mal?
    »Nein«, sage ich viel zu laut. Plötzlich befürchte ich, dass Tobey das gehört hat und jetzt denkt, ich hätte Mr Hornbys Vorschlag abgelehnt. Schnell füge ich hinzu: »Ich habe nichts dagegen.«
    »Sehr schön.« Mr Hornby wirkt erleichtert, so als hätte er Angst gehabt, dass ich mich querstelle. »Vielen Dank, Sara.«
    »Kein Problem.«
    Mr Hornby fängt an, die heutige Aufgabe zu erläutern, und ich gehe durch den Raum und setze mich neben Tobey, als wäre nichts dabei.
    »Hi«, sagt Tobey.
    »Hi«, sage ich.
    Und plötzlich zerfließt mein kleines bisschen Selbstvertrauen wie ein Eiswürfel in der Sonne.
    Tobeys Stuhl steht meinem direkt gegenüber, denn schließlich arbeiten wir ab heute zusammen. Und ich habe keine Möglichkeit, mich irgendwo zu verstecken. Tobey hat seine

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