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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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langen Beine ausgestreckt und seine Arme verschränkt. Er trägt ein hellgelbes T-Shirt, auf dem mit grüner Farbe der Schriftzug atari prangt, eine abgewetzte Jeans mit einem Loch am Knie und schwarze Converse. All das sehe ich mir an, um nicht in Tobeys Augen schauen zu müssen. Ich schaue seine Muskeln an… seinen Schritt… Hilfe!
    Mein Gesicht färbt sich dunkelrot, als stünde ich kurz vor dem Ersticken. Hat Tobey gesehen, wie ich ihm zwischen die Beine gestarrt habe? Wenn ja, denkt er vermutlich, dass ich verrückt nach ihm bin. Das ist die Wahrheit. Aber die muss er nicht jetzt schon erfahren.
    Mr Hornby hat seine Einführung in Was-auch-immer beendet und alle holen ihre Partituren hervor. Ich tue so, als hätte ich die ganze Zeit zugehört, und nehme das erste Blatt Papier aus meinem Hefter.
    »Sara?«, sagt Tobey.
    »Ja?« Ich positioniere die Partitur auf dem Notenpult.
    »Ich dachte, wir sollen Remembering … «
    »Ich weiß«, unterbreche ich ihn panisch. Oh Mann, wie peinlich. Jetzt denkt Tobey nicht nur, dass ich verrückt nach ihm bin, sondern hält mich auch für minderbemittelt. »Ich wollte nur was nachsehen.« Ich tue so, als würde ich eine Achtelfolge untersuchen, und beobachte dabei aus dem Augenwinkel, wie Tobey Remembering the Beatles rausholt. Ich zähle bis fünf, bis ich mein Exemplar aus dem Heft ziehe.
    »Ab heute arbeiten wir also zusammen«, sagt Tobey.
    »Sieht so aus«, sage ich.
    Ich lächle ihn an, damit er weiß, dass ich mich darüber freue. Er lächelt zurück und mein Herz schlägt wie nach einem Marathon.
    »Ist das okay für dich?«, fragt er.
    »Klar«, sage ich.
    Meine Hände zittern so sehr, dass ich die Partitur nicht auf den Notenständer stellen kann. Damit Tobey nichts merkt, lege ich die Blätter in meinen Schoß.
    Wir kriegen es tatsächlich hin, die Aufgabe zu lösen. Tobey ist voll und ganz dabei, weil wir bald selbst etwas komponieren dürfen. Ich liebe Musik und ich liebe jeden, der Musik noch mehr liebt als ich. Als Tobey erzählt, dass er schon ein paar Songs komponiert hat, bin ich hin und weg.
    Wir arbeiten gut zusammen und das gefällt mir. Wir verbessern uns gegenseitig, ohne uns dabei runterzumachen. Wir lachen über dieselben Sachen. Am seltsamsten aber ist, dass wir uns schon seit einer Ewigkeit zu kennen scheinen. Irgendwie gibt es da eine Verbindung zwischen uns. In einem Moment fällt mir das ganz besonders auf und ich versuche, aus Tobeys Miene zu lesen, ob es ihm auch so geht. Aber ich bin mir nicht sicher.
    Mr Hornby kommt zu uns und stellt fest, dass wir die Einzigen sind, die die Aufgabe schon gelöst haben. Er überfliegt unser Ergebnis und wirkt zufrieden. »Scheint so, als wärt ihr ein gutes Team«, sagt er.
    »Kann schon sein.« Tobey strahlt mich an. Ich verliere mich in diesem Blick.
    Schnell sage ich: »Wo willst du dich bewerben?«
    »Bewerben wofür?«, fragt Tobey zurück.
    Tobeys Humor ist einfach unschlagbar. Er bringt seine Witze so ernst an, dass man zuerst gar nicht mitkriegt, dass er Spaß macht. Allerdings habe ich das Gefühl, er weiß nicht so recht, was er will. Dass Tobey in einer Band spielt, wusste ich schon, und dass er ein guter Gitarrist ist, ist mir auch klar. Es klingt fast so, als würde er ernsthaft an eine Karriere als Rockstar glauben. Das ist doch albern, oder?
    Laila macht gerade Robert fertig. Er scheint zwei Notenzeilen durcheinandergebracht zu haben. Mir tut es leid, dass sie sich mit ihm rumärgern muss. Aber nicht so sehr, dass ich deswegen wieder mit ihr zusammenarbeiten würde. Allerdings bin ich ihr jetzt etwas schuldig.
    »Hmm«, macht Tobey.
    »Hmm«, mache ich.
    »Weißt du, wie Dots geht?«
    Sofort spanne ich mich an. Ich liebe solche Spiele. Leider haben die meisten Leute nach der Junior High aufgehört, sich die Zeit auf diese Weise zu vertreiben.
    »Was ist das?«, sage ich.
    »Sag bloß, du hast noch nie Dots gespielt!«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Oh Mann.« Tobey schlägt sein Heft auf und schreibt auf die erste leere Seite Dots – Sara und Tobey – 1. Runde .
    Wieder betrachte ich sein T-Shirt. Das sieht echt weich aus.
    Keine Ahnung, was mit mir los ist. Keine Ahnung, was hier vorgeht. Eigentlich ist das hier kein großes Ding, aber gleichzeitig ist es ein Riesending.
    »Was ist los?«, fragt er.
    Kann es sein, dass ich Tobey gerade eine Minute lang mit offenem Mund angestarrt habe?
    »Nichts«, sage ich schnell.
    Tobey malt ein paar Punkte auf das Papier und sagt dann: »Oh Mann,

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