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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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viel leichter, einen Freund zu vernichten als einen Feind.«
    »Und auch viel leichter, in Rätseln zu sprechen, als eine direkte Antwort zu geben, habe ich festgestellt.«
    »Ich meinte nur, dass ich mich eine Zeit lang mit Rance und Krydence herumgetrieben habe«, sagte er und warf noch einen Ast in die Glut. »Viel länger, als gut war, um die Wahrheit zu sagen. Tatsache ist, dass es für Medwen keinen Unterschied mehr machte. Als ich dort eintraf, war ihr Kind bereits tot.«
    »Und wie habt Ihr Rache geübt?«
    »Ich habe immerhin dabei geholfen, die Crasii-Zuchtfarmen eines Tages abzuschaffen.«
    »Aber nicht die Crasii an sich«, bemerkte Arkady und bückte auf die Feliden, von denen sie umgeben waren. Obwohl es nicht mehr regnete und das Feuer ihre Kleidung getrocknet hatte, fror sie noch immer und beneidete sie um ihre natürlichen Pelzmäntel. Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit, wachsam, vorsichtig, als lauerten sie darauf, dass sie einen Fluchtversuch machte. Sie fragte sich, was sie von Cayals Geschichte hielten. Wenn er die Wahrheit sagte – und die Feliden glaubten das offensichtlich –, musste er einige ihrer Illusionen über seine Art zerstört haben. In der Legende der Crasii waren die Gezeitenfürsten Götter. Es wurde kein einziger Gezeitenfürst erwähnt, der sich weigerte, an ihrer Erschaffung beteiligt zu sein. Und da war auch nicht die Rede von Gezeitenfürsten, die aktiven Widerstand gegen die Züchter geleistet hatten.
    Das Feuer flackerte auf, und Funken stoben in die Nachtluft, als Cayal es mit Geduld und Spucke wieder in Gang brachte. Falls er besorgt war, welche Wirkung seine Erzählung auf die Crasii hatte, so ließ er sich davon nichts anmerken.
    »Als wir dem ein Ende machten, gab es bereits ausreichend Crasii, um die Art auch ohne magische Hilfe zu erhalten«, fuhr er fort. »Eigentlich hatten sie diesen Punkt schon erreicht, bevor ich dort auftauchte. Als ich nach Tenatien kam, waren Krydence, Taryx und Rance bereits damit beschäftigt, ihre Armee aufzustellen. Es waren Syrolee und Elyssa, die ihre Experimente fortsetzten.«
    »Rassen zu kreuzen?«
    Er nickte. »Sie waren da eine Zeit lang wirklich kreativ. Ich besaß sogar mal ein sprechendes Pferd namens Bevali.«
    »Ein sprechendes Pferd?« Arkady lächelte und war sicher, dass er sie aufzog. »Was ist aus diesen bemerkenswerten sprechenden Pferden geworden? Ich meine, wir haben noch immer die Feliden, von denen Ihr behauptet, die Gezeitenfürsten hätten sie erschaffen, und die Caniden und Amphiden. Sogar Reptilien-Crasii, obwohl sie sehr selten sind. Doch ich kann mich nicht erinnern, jemals von einem Pferd angesprochen worden zu sein.«
    »Sie waren nicht wirklich lebensfähig.« Er blickte sie durch die Flammen hindurch an und zuckte mit den Schultern. »Zu mühsam zu erschaffen und zu verzwickt, sie am Leben zu erhalten, wenn wir es geschafft hatten. Die Pferde waren Rances Idee, aber die anderen experimentierten mit einer Reihe von verrückten Kreuzungen herum, und bei Weitem nicht alle waren sinnvoll. Einige Kreuzungen funktionierten, einige nicht. Ich persönlich glaube nicht mal, dass die Pferde unfruchtbar waren, aber wenn man einem Tier erst die Möglichkeit gegeben hat, seine Gefühle zu artikulieren, hat man einen großen Teil ihrer natürlichen Instinkte außer Kraft gesetzt, und bei einigen Spezies schreit das förmlich nach Ärger. Ich habe gehört, sie wollten sich nicht fortpflanzen, weil sie ihren menschlichen Herren derart zugetan waren, dass sie anfingen zu glauben, sie selbst wären eigentlich menschlich. Die Pferde waren an ihrer eigenen Art schlicht nicht mehr interessiert. Nicht einmal an Sex. Wusstet Ihr, dass wir die einzige Spezies sind, die zum Vergnügen Sex hat?«
    »Bezieht Ihr alle Crasii in diese pauschale Verallgemeinerung mit ein?« »Ja.«
    »Aber wenn sie zum Teil menschlich sind, wie Ihr sagt …« »Chikita!«, bellte er als Antwort. »Warum kopuliert eine Felide?« »Weil sie nicht anders kann«, antwortete die Felide ohne zu zögern. »Das Bedürfnis kommt mit der Hitze über sie, und sie muss dem nachkommen. Wir müssen weitermachen. Wir müssen uns vermehren. Das ist der Lauf der Dinge.«
    »Und männliche Feliden? Warum paaren die sich?« Die junge Crasii spuckte mit Verachtung auf den Boden. »Das ist ihr Zweck, und sie verdienen auch nichts anderes, weil sie Tiere sind.«
    »Da habt Ihr es gehört«, sagte Cayal und wandte sich wieder Arkady zu. »Es ist der Lauf der Dinge. Sie

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