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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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seine Anwesenheit, und Warlock zog sich in die angewiesene Ecke zurück. Dialas Aufmerksamkeit war ganz bei Jaxyn und dem Gespräch, das Warlock mit seinem Eintreten unterbrochen hatte. »Mathu hat gestern Abend eine Botschaft bekommen.
    Stellan Desean ist auf dem Heimweg aus Torlenien, um den Begräbnisfeierlichkeiten beizuwohnen.«
    »Das wundert mich nicht. Er ist der Cousin des Königs.«
    »Machst du dir denn keine Sorgen?«
    Jaxyn zuckte unbekümmert die Schultern. »Entenys und Inalas Tod war nur ein bizarrer Unfall, verursacht durch ein Unwetter, mit dem zu dieser Jahreszeit niemand gerechnet hatte. Er wird keinen Verdacht schöpfen.«
    »Davon rede ich doch gar nicht«, sagte Kylia und biss in eine Scheibe Toast. »Aber Entenys Tod macht Stellan zum Thronfolger, oder nicht?«
    »Daran habe ich nicht gedacht.« Jaxyn runzelte die Stirn und rieb sich das Kinn. »Schätze, du hast nicht vor, in der nächsten Woche schwanger zu werden, oder? Dem jungen Mathu den Erben zu schenken, nach dem er sich so sehnt - oder vielmehr, den er so dringend braucht?«
    »Mach dich nicht lächerlich.«
    Er lächelte. »War nur so ein Gedanke. Wir könnten Stellan auch umbringen.«
    Diala schüttelte den Kopf. »Zu viele Todesfälle zu kurz hintereinander, und die Leute fangen an zu reden. Die Gezeiten stehen noch nicht hoch genug, dass wir beide dieses Land im Alleingang übernehmen können. Außerdem würde Stellans Tod uns gar nichts nützen. Arkady ist schon schwanger, weißt du nicht mehr? Sie trägt den Erben der Deseans unter dem Herzen. Wenn also Stellan stirbt, ist sein Sohn nach Mathu der Nächste in der Erbfolge für den Königsthron, und dann stehen wir genauso da wie jetzt.«
    »Na und? Dann bringen wir eben beide um.«
    »Wie denn? Arkady bleibt in Torlenien. Stellan ist alleine auf dem Rückweg. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er es riskiert, sie in ihrem Zustand mit auf eine solche Reise zu nehmen.«
    Einen Augenblick lang schwieg Jaxyn und spitzte die Lippen. »Dann besteht unsere Aufgabe nicht darin, die Deseans auszurotten, sondern sie in Verruf zu bringen.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    Er sah sie an und schüttelte den Kopf. »Gezeiten, Diala, du hast doch mit uns im Palast von Lebec gewohnt. Du hast doch gesehen, was vorging. So naiv kannst du doch nicht sein?«
    Warlock überlegte, wovon sie wohl redeten. Beide schienen zu wissen, wie der Fürst von Lebec zu Fall zu bringen war, aber dummerweise sprachen sie es nicht aus, um auch den Spion in der Zimmerecke auf den neusten Stand zu bringen. Warlock hatte auch nicht gewusst, dass die Fürstin schwanger war, aber er freute sich, das zu hören. Sie war bestimmt überglücklich darüber.
    Diala nahm noch einen Bissen Toast und spülte ihn mit einem Schluck Tee hinunter, bevor sie Jaxyn antwortete. »Wenn du Mathu von Stellans sexuellen Neigungen berichtest, wirst du zugeben müssen, selbst daran beteiligt gewesen zu sein. Was nützt es uns, Stellan zu Fall zu bringen, wenn du mit ihm untergehst?«
    »Aber ich war doch sein unschuldiges Opfer«, sagte er und lächelte auf eine Art, bei der Warlock das Blut in den Adern gefror. »Schließlich ist er doch so viel älter als ich. Und er ist ein Fürst. Wie hätte ich mich ihm verweigern können? Er hat sich mir aufgezwungen. Wieder und wieder. Es war ... einfach grauenhaft.«
    Diala lachte. »Gezeiten, Jaxyn, du musst schon etwas betroffener wirken, wenn du jemanden davon überzeugen willst, dass er dich mit Gewalt genommen hat. Aber das wirft immerhin eine interessante Frage auf.«
    »Welche Frage?«
    »Nun, wenn doch der gute alte Onkel Stellan am anderen Ufer wildert, wie ist Arkady dann schwanger geworden?«
    Von diesen erstaunlichen Neuigkeiten über den Fürsten von Lebec leicht aus dem Tritt gebracht, erwartete Warlock halb, dass Jaxyn etwas ' Frivoles antworten würde, aber das Gegenteil war der Fall. Der Gezeitenfürst schloss kurz die Augen und begann dann in einer Sprache zu fluchen, die Warlock noch nie zuvor gehört hatte. Er fluchte eine volle Minute lang, während Diala neugierig zusah. Schließlich stand er auf und begann, im Raum auf und ab zu gehen. Seine Wut war eine so fühlbare Präsenz, dass Warlock sie noch auf der anderen Seite des Raumes körperlich spüren konnte.
    »Gezeiten, ich hätte daran denken sollen«, sagte Jaxyn schließlich auf Glaebisch.
    »Was ist denn los?«, fragte Diala, genauso begierig wie Warlock, den Grund für diesen unerwarteten Ausbruch zu

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