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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ist Hochverrat!«
    »Nicht, wenn wir auf Befehl der wahren Thronfolgerin von Caelum handeln - die wir übrigens noch heute Nacht aus der Stadt herausbekommen müssen. Und bis morgen Abend über die Landesgrenzen, wenn es sich machen lässt.«
    Wenn er durch Maralyce' Mine nach Glaeba zurückkehrte, konnte er tun, was Ricard Li von ihm verlangte. Aber der Weg durch den Stollen war nicht einfach, wovon seine abgerissene, verdreckte Erscheinung Zeugnis ablegte. Ein verwöhntes Kind, das im caelischen Königspalast aufgewachsen war und dessen einzige körperliche Ertüchtigung darin bestanden hatte, mit den Hofdamen durch die überdachten Galerien zu lustwandeln, verfugte unmöglich über die nötige Ausdauer oder die Kräfte, um sich in die Dunkelheit von Maralyce' Stollen zu wagen.
    »Das schafft sie nie«, sagte Declan.
    »Eine Verfolgung könnten wir vielleicht noch für einen Tag verhindern ...«
    »Das meine ich nicht. Der Weg, auf dem ich nach Caelum kam ... ' ist nichts für schwache Nerven. Es dürfte keine Stunde dauern, bis Eure kleine Prinzessin mich anplärrt, dass ich sie zurück nach Hause bringen soll.«
    »Ich kann tun, was immer ich tun muss, Meister Hawkes«, erklärte Nyah und reckte würdevoll die Schultern. »Alles was Ihr tun müsst, ist für meine Sicherheit zu sorgen.«
    Declan kannte diesen Blick. Selbst wenn Ricard nicht mit diesem wahnwitzigen Plan hier stehen und ihm drohen würde, das Kind war wild entschlossen. Aber wie Shalimar so schön sagte, manchmal wird man eine dumme Idee nur los, indem man ihr nachgibt und sie weiterspinnt bis zu ihrer absurdesten Konsequenz. Er wandte sich an Nyah. »Ihr würdet Euch bereit erklären müssen, meinen Instruktionen Folge zu leisten, Euer Hoheit. Ohne Fragen zu stellen. Ohne Wenn und Aber.«
    »Das kann ich schon tun«, sagte sie mit einem Nicken.
    »Und Ihr werdet Euer Haar abschneiden müssen.«
    » Was?«, fragten die Prinzessin und ihr Erster Spion unisono.
    »Das Beste ist, Euch als Jungen zu verkleiden. Selbst wenn ich es schaffe, Euch über die Grenze zu bringen, muss ich Euch doch zuerst aus der Stadt herausbekommen.« Er wandte sich Ricard zu. »Schneidet ihr das Haar ab, schmiert ihr etwas Dreck ins Gesicht und zieht sie an wie einen Jungen. Wir werden bei hellem Tageslicht in aller Öffentlichkeit die Hauptstraße hinuntergehen, und ich garantiere Euch, dass niemand sie erkennt.«
    Ricard dachte einen Augenblick darüber nach und nickte schließlich. »Er hat recht, Euer Hoheit. Als Junge verkleidet wärt Ihr viel sicherer.«
    Nyah starrte Declan rebellisch an, dann nickte auch sie. »Wenns unbedingt sein muss.«
    »Ich halte es für eine gute Idee. Auch mit dem Weg über die Berge werdet Ihr Euch in Hosen leichter tun.«
    Nun, dein Versuch, sie von diesem idiotischen Vorhaben abzubringen, ist dir wohl danebengegangen, was, Declan? Er seufzte. Gezeiten . ..jetzt fange ich schon an, Selbstgespräche zufuhren. Vielleicht hat der Schlag auf den Kopf mehr Schaden angerichtet, als ich dachte.
    Er wandte sich Ricard zu und schüttelte den Kopf, und diesmal waren die Schmerzen ihm einerlei. »Das geht nie und nimmer gut. Sie weiß nicht, auf was sie sich da einlässt.«
    »Aber dafür hat sie eine recht genaue Vorstellung davon, wovor sie davonläuft«, erwiderte der Erste Spion. »Und auch Ihr habt die, da bin ich mir sicher. Meint Ihr nicht auch, dass es das Leben eines Kindes wert ist, sich einmal ein wenig ins Zeug zu legen?«
    »Mein König ist tot. Ich muss nach Glaeba zurück. Auf dem schnellstmöglichen Weg. Was Ihr verlangt, wird die Reise zusätzlich um Tage, wenn nicht um Wochen verlängern. Und was, in aller Gezeiten Namen, soll ich mit ihr anfangen, wenn ich endlich dort bin?«
    »Für ihre Sicherheit sorgen, bis wir sie holen kommen.«
    »Und wann wird das sein?«
    »Wenn wir die Großfürstin von Torfall und ihren Sohn getötet haben«, verkündete Ricard.
    Einen Augenblick lang starrte Declan ihn ungläubig an und schloss dann die Augen. Gezeiten ... das ist ein Albtraum. Die haben wahrhaftig keine Ahnung, mit wem sie es zu tun haben.
    »Nun?«, drängte Ricard. »Ihr müsst wissen, Hawkes, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit, bis Ihr das mit Euch ausgemacht habt.«
    Declan öffnete seine Augen wieder und sah das Kind an, mit ihrer verwöhnten Schnute und dem hübschen zerknautschten Kleid. Aber selbst wenn sie das nervtötendste Gör war, das je gelebt hatte - was auf dieses Mädchen wartete, hatte kein Kind verdient. Man sah es

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