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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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einer wütenden Geste die Hände, murmelte einen Fluch und ging auf die Tür zu.
    »Wohin gehst du?«
    »Zu Mathu. Wenn ich Stellan Desean als Perversen entlarven will, muss ich es tun, bevor er hier ankommt.«
    Diala lächelte süffisant. »Nun, dann pass mal lieber auf, dass du nicht allzu enthusiastisch wirkst, wenn du ihm die saftigen Details beschreibst, Jaxyn. Du willst doch gewiss nicht, dass Mathu den Eindruck bekommt, dass du es genossen hast.«
    Jaxyn blieb stehen und wandte ihr sein Gesicht zu, in seinen Augen stand blanke Wut. »Drohst du mir etwa?«
    Warlock hielt die Frage für reichlich überflüssig. Die unterschwellige Drohung in ihren Worten erkannte sogar er.
    »Ich sage nur ... dass du vorsichtig sein musst, das ist alles.«
    Der Gezeitenfürst schüttelte den Kopf und lächelte Unheil verkündend. »Diala, meine Teure. Wenn du Mathu gegenüber auch nur andeuten solltest, dass ich bei den Perversionen von Stellan Desean freiwillig mitgemacht habe, werde ich jedem Crasii-Männchen im Palast befehlen, Stein und Bein zu schwören, dass sie dir tagtäglich zu Willen sein müssen, angefangen mit deinem zahmen Wachhund Cecil hier in der Ecke. Wenn du denkst, unserem jungen König wird nicht gefallen, was ich getrieben habe, stell dir vor, wie er darauf reagieren wird.«
    .Dialas selbstgefällige Miene schwand. Sie sah Warlock an. »Cecil, ich bin deine Herrin. Du wurdest mir gegeben. Lord Jaxyn hat dir gar nichts zu befehlen, und du gehorchst ihm nicht, ist das klar?«
    »Ich atme nur, um Euch zu dienen, Herrin«, erwiderte er und wünschte, sie würden ihn aus der Sache heraushalten.
    »Cecil, bei Fuß!«, befahl Jaxyn, und schon war Warlock in einer unmöglichen Situation. Er war ein Ark und somit nicht von Natur aus gezwungen, irgendetwas zu tun, was diese Ungeheuer ihm befahlen.
    Noch schlimmer, er hatte keine Ahnung, wie ein höriger Crasii auf so widersprüchliche Befehle von zwei Herren reagieren würde, denen er beiden unbedingten Gehorsam zu leisten hatte. Er zögerte, und dabei wusste er, dass sein Zaudern tödliche Folgen haben konnte. Schließlich beschloss er, zu tun, was Jaxyn ihm befahl.
    Er ging durch den Raum bis dahin, wo Jaxyn wartete, und verbeugte sich tief. »Was wünscht mein Fürst?«
    Jaxyn warf Diala einen triumphierenden Blick zu. »Siehst du? Sie werden tun, was immer ich ihnen sage.«
    »Aber er musste erst darüber nachdenken«, sagte sie. Offenbar führte sie die Unentschlossenheit ihres Crasii auf die widersprüchlichen Befehle zurück, die er erhalten hatte, und machte sich keinerlei Sorgen, dass er ihnen womöglich überhaupt nicht hörig war. »Cecil, komm weg von ihm.«
    Dieses Mal zögerte er nicht. Pflichtbewusst ging er zum Bett und ehrte die künftige Königin von Glaeba mit einer höflichen Verbeugung. »Was immer Ihr wünscht, Euer Majestät.«
    Diala warf Jaxyn einen Blick zu - hab ich's nicht gesagt?, aber diesmal versuchte Jaxyn nicht, ihren Befehl zu kontern. Stattdessen murmelte er wieder einen Fluch in der gleichen fremden Sprache wie vorhin, eilte aus dem Raum und warf die Tür hinter sich zu.
    Diala lächelte und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Warlock. »Du gehörst mir, Cecil. Beachte ihn gar nicht.«
    »Ich atme nur, um Euch zu dienen, Euer Majestät.«
    »Und wenn du je gefragt wirst, dann sagst du, dass du gesehen hast, wie Jaxyn anderen Männern nachschaut so wie anständige Männer schönen Frauen.«
    Du heimtückisches kleines Luder.
    »Was immer Ihr wünscht, Euer Majestät.«
    Ihr Lächeln wurde noch breiter, sein Gehorsam freute sie. »So ist's brav, Cecil. Möchtest du meine Toastrinden?«

38
     
     
    Die flüchtige caelische Thronerbin war als Reisegefährtin genauso anstrengend, wie Declan befürchtet hatte. Obwohl gerade erst elf Jahre alt - ihren letzten Geburtstag hatte sie gefeiert, als Declan mit seinem Großvater in den Bergen war -, zeigte sie sich verwöhnt, schnippisch und ungeduldig und erwartete von ihm, sie nach Strich und Faden zu bedienen. Tatsächlich stand ihr neuer Beschützer für sie so weit unter ihrem sozialen Rang, dass sie vermutlich gar nicht mit ihm gesprochen hätte, hinge nicht ihr Überleben davon ab.
    Aber all das änderte sich, sobald sie Maralyce' Stollen erreichten. Selbst Declan fand die erdrückende Dunkelheit unheimlich. Und Nyah war hellauf entsetzt. Sie waren noch keine zehn Minuten in den finsteren Tunneln, da schob sich auch schon eine kleine Hand in seine und packte sie mit der ganzen Kraft einer

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