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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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erfahren.
    »Wer ihr das Kind gemacht hat.«
    »Du warst es demnach wohl nicht, was?«
    Er starrte sie wütend an. »Denk doch mal nach, Diala. Sie hat Cayal jeden Tag im Kerker befragt, und dann ist sie praktischerweise eine Woche lang mit ihm in den Bergen verschwunden.«
    Bei diesen Worten fiel Warlock das Herz in die Hose, denn ganz bestimmt hatte Jaxyn recht. Er hatte gesehen, wie Arkady und Cayal aufeinander reagiert hatten. Dass sie sich schließlich gepaart hatten, war nicht nur wahrscheinlich, sondern geradezu unvermeidlich. Aber das wusste nur Warlock.
    Diala fand den Gedanken sichtlich absurd. »Du denkst, Cayal ist der Vater ihres Kindes? Wie kommst du darauf? Als du von deiner heroischen kleinen Rettungsmission zurückgekommen bist, hast du mir gesagt, dass die beiden sich nicht riechen können. Und Cayal hat es völlig kaltgelassen, als du gekommen bist, um Arkady zu holen.«
    »Ich hatte vergessen, mit wem ich es zu tun habe«, sagte Jaxyn. »Mit dem Mann, der jede Seele auf Amyrantha fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, sobald sie ihm nichts mehr nützt, und mit der Königin der Lüge höchstpersönlich. Gezeiten, Arkady hat seit fast sieben Jahren der ganzen Welt vorgespielt, die Liebe von Stellans Leben zu sein. Es wäre ein Klacks für sie, so zu tun, als ob zwischen ihr und Cayal nichts läuft.«
    Der Gedanke schien Diala nicht sonderlich zu beunruhigen, sie wirkte eher amüsiert. »Aber es macht doch gar keinen Unterschied, Jaxyn. Wenn du Stellan bloßstellst als das, was er ist, wird der Skandal sein ganzes Adelsgeschlecht erschüttern, und Mathu wird nichts anderes übrig bleiben, als ihn zu enterben, und genauso Arkadys ungeborenes Kind, egal, von wem der Balg nun ist.«
    »Ich wette, er lacht sich schon die ganze Zeit über mich ins Fäustchen.«
    Diala verdrehte die Augen. »Ach bitte, können wir uns jetzt nicht weiter über Cayal aufregen und was er vor drei Monaten vielleicht gedacht oder nicht gedacht hat? Das ist so müßig. Ich dachte, es macht dir schon lange nichts mehr aus, was er treibt.«
    »Normalerweise stimmt das«, sagte Jaxyn. »Aber nicht, wenn er es in meiner Nähe treibt.«
    »Was denn?«, fragte Diala. »Er ist verrückt, Jaxyn. Seit tausend Jahren schon, oder noch länger. Er will sterben, um Himmels willen. Um das zu erreichen, hat er es anscheinend geschafft, dass du dein ganzes Leben der Aufgabe widmest, ihn loszuwerden.«
    »Er führt etwas im Schilde.«
    »Er führt immer etwas im Schilde. Wir alle tun das.« Mit einem Seufzer lehnte sie sich in die Kissen zurück. »Das ist unsere Daseinsform, Jaxyn.«
    Dialas Zuspruch trug wenig dazu bei, den aufgebrachten Unsterblichen zu beschwichtigen. »Das hier ist Glaeba. Cayals traditionelles Revier. Wenn er seine Rückkehr plant, sobald die Gezeiten hoch genug steigen ...«
    Diala lächelte und hob ihre Teetasse. »Ach, jetzt wo du es sagst, natürlich. Er wird in seiner Kerkerzelle in Lebec gesessen und geplant haben, sich von dort aus das ganze Land Untertan zu machen ... aber trotzdem ist er immer noch verrückt, wenn du mich fragst.«
    Jaxyn teilte ihre Erheiterung nicht. »Mach dich nicht lustig über mich, Diala. Du unterschätzt Cayal. Das hast du immer getan.«
    »Und du bist seit jeher eifersüchtig auf ihn«, sagte sie. »Obwohl ich nie verstehen konnte, warum.«
    Zu Warlocks Verwunderung versuchte Jaxyn nicht einmal, Dialas Behauptung abzustreiten. »Weil er immer kriegt, was er will.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Diala achselzuckend. »Mit seiner Leb-wohl-oh-böse-Welt-Kampagne ist er bisher nicht sonderlich weit gekommen.«
    Jaxyn drehte sich zu ihr um. »Gezeiten, wie kannst du nur so begriffsstutzig sein? Was, wenn er tatsächlich irgendwann einen Weg findet, um zu sterben?«
    »Dann sind wir ihn los.«
    »Dann sind wir nicht länger unsterblich«, fauchte er ungeduldig, weil sie so schwer von Begriff war. »Wenn einer von uns sterben kann, Diala, können wir es alle. Denk mal darüber nach.«
    Offenbar hatte Diala wirklich nicht bedacht, was Cayals Selbstmord im Erfolgsfall für die übrigen Gezeitenfürsten bedeuten konnte. Aber selbst jetzt noch schien sie viel unbekümmerter als ihr Gefährte. »Das ist doch alles reine Theorie, Jaxyn. Er versucht doch schon seit über tausend Jahren, sich umzubringen, und gelungen ist es ihm immer noch nicht. Ich habe noch Zeit genug, mich über meine verlorene Unsterblichkeit zu sorgen, wenn es so weit ist.«
    Einen Augenblick starrte Jaxyn sie an, hob dann in

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