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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Patriarchen treffen wollte, um Dodgy Peets weiteres Schicksal zu besprechen.
    Es war kein Zufall, dass Dodgy Peet der Neffe des Patriarchen war.
    Als man Declan zu ihm brachte und ihm die Augenbinde abnahm, blieb der Patriarch im Schatten verborgen, brauchte jedoch nicht lange überredet zu werden, als Declan ihm darlegte, was er von ihm wollte. Declan sagte ihm sogar offen - bis zu einem gewissen Grad - die Wahrheit, warum er Stellan Desean befreien wollte. Er erklärte, es handelte sich um einen Gefallen für einen Freund, und er selbst könne weder offiziell eingreifen, noch durfte er irgendwie damit in Verbindung gebracht werden.
    Eine Menge Leute in Herino und Lebec wussten, dass Declan am Bodensatz der Gesellschaft aufgewachsen war. Dadurch gehörte er zu den wenigen Leuten, die sich sowohl auf der legalen als auch auf der illegalen Seite des Gesetzes zwanglos bewegen konnten. Er nutzte diesen Vorteil allerdings selten aus, da er die >ehrbaren Kriminellem, wie er und der Patriarch sie nannten, nicht schikanieren wollte.
    Declan konzentrierte sich auf die ernsten Gefahren: Bedrohungen für Glaebas Souveränität sowie die Jagd auf Mörder und Vergewaltiger. Er ordnete niemals willkürliche Säuberungsaktionen in den Slums an, um mal gründlich aufzuräumen oder mit einer Rekordzahl von Verhaftungen den Adel zu beeindrucken. Er ließ findige und kreative Geschäftsleute unbehelligt ihrer Tätigkeit nachgehen, und das war dem Patriarchen nicht verborgen geblieben.
    Diese Nachsicht brachte Declan ein Treffen mit dem Patriarchen ein, ohne sich vorher zu Brei schlagen lassen zu müssen.
    Bei der scharfen und gründlichen Befragung durch den Patriarchen machte Declan kein Hehl daraus, dass Dodgy inhaftiert worden war, um die Aufmerksamkeit des alten Mannes zu erregen. Er erklärte auch, dass Stellan Desean niemals wirklich frei sein würde, solange irgendjemand annahm, er wäre noch am Leben. Aus diesem Grund musste er sterben.
    Ein Feuer im Gefängnis, das nur unidentifizierbare Überreste hinterlassen würde, sollte allen Zwecken dienen. Dodgy Peet würde freikommen (Declan hatte bereits eine Begnadigung ausgestellt und ohne Bedenken die Unterschrift des Königs auf dem Dokument gefälscht), und jeder würde glauben, dass der ehemalige Fürst von Lebec nicht mehr lebte.
    Der Patriarch war von der Idee durchaus angetan. Das niedergebrannte Gefängnis von Herino würde nicht nur seinen Neffen befreien, sondern auch eine beachtliche Anzahl anderer Mitglieder seiner Zunft. Abgesehen davon wurden künftige Inhaftierungen seiner Kollegen zumindest vorübergehend erschwert.
    So hatte man also ein Abkommen getroffen, das durch einen Treueschwur besiegelt wurde, und vor einigen Tagen die Einzelheiten geregelt.
    Der Plan war, dass die Männer des Patriarchen ein kontrolliertes Feuer legen sollten. Das war die einzig Erfolg versprechende Methode, einer gut ausgebildeten Felide Angst und Schrecken einzujagen, sodass sie alles stehen und liegen ließ. Bei dem Großteil der Gefängniswachen von Herino, die aus den Beständen des Königs stammten, hatten sie kaum eine andere Möglichkeit, denn es bestand praktisch keine Aussicht, einen direkten Angriff zu überleben.
    Während Declan Desean befreite, würden die Leute des Patriarchen ein Ablenkungsmanöver starten und dabei so viele Gefangene wie möglich herausholen.
    Es blieb Declan überlassen, Desean aus dem Gefängnis zu bringen und fortzuschaffen. Sein Plan - in den der Patriarch nicht eingeweiht war - war, ihn zunächst bei Tilly unterzubringen und ihn von dort ins Verborgene Tal zu schaffen, sobald die Aufregung sich gelegt hatte.
    Mit Chikitas Alibi im Rücken eilte Declan zum Gefängnis und stellte fest, dass sie ohne ihn angefangen hatten.
    Zwei Straßen entfernt erkannte Declan, dass es Ärger gab. Er konnte schon den Rauch riechen, und eine große Menschenmenge hatte sich in den Straßen rund um das Gefängnis eingefunden. Eilends bahnte er sich einen Weg durch die Massen. Als er endlich eintraf, stand das Gefängnis bereits lichterloh in Flammen. Declan hatte auf ein klein wenig Verwirrung gesetzt, um seine Spuren zu verwischen. Nun empfing ihn das totale Chaos. Die Feliden, die das Gefängnis bewachten, waren wegen ihrer panischen Angst vor Feuer prompt in Panik geraten, als die Flammen gierig die Holzkonstruktion innerhalb der steinernen Mauern erfassten. Es gab nicht einmal ansatzweise so etwas wie eine geordnete Evakuierung, auch hatte niemand daran gedacht, eine

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