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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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erklärt, warum sie sich so erfolgreich verstecken können, wenn die Gezeiten tief stehen.«
    »Und warum es eine Heidenarbeit wird, sie auszurotten, ehe die Flut zurückkehrt«, ergänzte Arkady zynisch. Dann deutete sie auf die beiden Unsterblichen, die soeben aufgestanden waren. »Sieht aus, als wäre die Unterhaltung beendet.«
    »Kommt jetzt der Teil, wo sie anfangen, sich Berge an den Kopf zu schleudern?«, fragte Tiji und stand ebenfalls auf.
    »Gezeiten, ich hoffe nicht.«
    Unten im Sand winkte Cayal ihnen zu und signalisierte, dass sie von dem Felsen herunterkommen konnten.
    Mit einiger Beklommenheit folgten die beiden der Aufforderung, kletterten vorsichtig den Abhang hinunter und gingen über den brennend heißen Sand bis zu der Stelle, wo die Gezeitenfürsten warteten.
    »Wir sind zu einer Übereinkunft gekommen«, gab Cayal bekannt, als sie näher kamen.
    »Wie schrecklich zivilisiert von euch«, sagte Arkady und sah die beiden argwöhnisch an. Für Unsterbliche, deren letztes Aufeinandertreffen beinahe die gesamte Zivilisation zerstört hatte, zeigten sie eine bemerkenswerte Zurückhaltung.
    »Cayal hat mir seinen Wunsch erklärt, sein Leben zu beenden«, sagte Brynden. »Ich habe zugestimmt, ihm dabei zu helfen.«
    »Einfach so?«
    Die Andeutung eines Lächelns huschte über das Gesicht des Unsterblichen. »Es ist eine Situation, von der wir beide profitieren.«
    »Und da habt Ihr Euch edelmütig dazu durchgerungen, ihm mal eben zu helfen?« Mit tiefem Argwohn starrte sie Brynden an. Dann wandte sie sich Cayal zu. »Und du hast Vertrauen in diesen erstaunlichen Akt von Selbstlosigkeit?«
    »Es gibt Bedingungen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Wer hätte das gedacht.«
    »Ihr bleibt hier, Mylady«, sagte Brynden, und Cayal nickte zustimmend. »Eure Anwesenheit bürgt für Cayals unverzügliche Rückkehr. Die Crasii muss selbstverständlich mit ihm gehen und darf auch nicht wiederkommen. Meine Unterstützung geht nicht so weit, Missgeburten Zuflucht zu gewähren.«
    Tiji wollte aufbegehren, aber Arkady gab ihr mit einem Blick zu verstehen, dass sie schweigen sollte. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um mit einem Gezeitenfürsten über Artenrecht zu debattieren.
    »Und wo geht Cayal hin?«
    »Lukys holen«, sagte Cayal. »Er ist der Einzige, der uns genau sagen kann, was zu tun ist. Ich bringe ihn her, und dann steht es dir frei, zu gehen.«
    »Soll das heißen, ich bin eine Gefangene?«
    »Keineswegs«, sagte Brynden. »Ich komme Kintas Bitte nach und biete Euch Zuflucht. Auf eine Art, die zugleich Cayals ... Mitarbeit gewährleistet.«
    »Ich kann mich gar nicht erinnern, mich freiwillig als Pfand gemeldet zu haben.«
    Cayal sah sie skeptisch von der Seite an. »Weißt du einen besseren Ort, wo du bleiben kannst?«
    Das war ein Argument. Wenn sie nicht in der Abtei bleiben wollte, blieb Arkady nur die Rückkehr nach Ramahn, wo Jaxyns Haftbefehl und eine Schwadron Feliden auf sie warteten, um sie nach Hause zu schleifen, wo man sie vor Gericht stellen und hinrichten würde - wenn sie Glück hatte. Oder sie konnte sich nach Elvere durchschlagen, vielleicht sogar nach Acern, und ihr Glück allein versuchen. Mit äußerst flüchtigen Sprachkenntnissen und ohne Geld oder andere Mittel. »Ich schätze, nein.«
    »Ihr habt nichts zu befürchten, Mylady«, versicherte Brynden. »Ich habe Cayal mein Wort gegeben, dass Ihr noch am Leben seid, wenn er zurückkehrt.«
    Am Leben, sagte er, und nicht etwa wohlauf. Arkady fragte sich, ob sie auf einer Klärung dieses kleinen, aber bedeutsamen Unterschieds bestehen sollte.
    »Ich bin bald wieder da«, beteuerte Cayal. »Spätestens in ein paar Wochen. Lukys lebt nicht allzu weit weg von hier.«
    »Was wird aus Tiji?«
    »Ich sorge dafür, dass sie in einem Stück nach Elvere kommt«, versprach Cayal. »Danach ist sie auf sich gestellt.« Als Arkady zum Protest ansetzte, fügte er hinzu: »Sie hat diplomatische Papiere, die sie sicher nach Hause bringen, Arkady. Eigentlich ist sie besser dran als du. Und sie spricht torlenisch flüssiger, als du es jemals können wirst.«
    Traurigerweise sagte er die Wahrheit. Arkady wusste das, und Tiji auch, obwohl die Crasii sichtlich nicht glücklich über diese Entwicklung war.
    »Sag Declan, was geschehen ist«, ordnete sie an. Sie war sicher, Tiji verstand, dass sie Declan nicht nur erzählen sollte, wo sie jetzt war. »Erzähl ihm alles. Er macht sich sonst Sorgen.«
    Tiji nickte wissend. »Seid unbesorgt, Mylady. Ich sorge

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