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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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wollen uns dulden.«
    »Dann bin ich ein Ark und stolz darauf. Ich brauche keinen anderen Namen, um mich an diese Tatsache zu erinnern.«
    Boots schüttelte den Kopf über seine Sturheit, sagte aber nichts weiter zu diesem Thema. Sie gingen den Rest des Weges schweigend und blinzelten in die aufgehende Sonne. Warlock wünschte, er könnte erklären, was er empfand, wie sehr sein Stammbaum Teil seiner Identität war. Er wollte, dass Boots das verstand.
    Gezeiten, er wollte, dass Phydeau und jeder Ark im Verborgenen Tal das verstand.
    Ich bin Warlock. Der bin ich!
    »Cecil! Cecil!«
    Boots drehte sich noch vor Warlock um. Als er endlich begriff, dass er es war, der gerufen wurde, spähte er über die Schulter und sah eine junge Felide namens Marianne den Pfad hinter ihnen herrennen.
    Feliden zeigten sich selten auf dieser Seite des Tales, also musste Mariannes Besuch etwas Außergewöhnliches bedeuten. Phydeau zog es vor, die beiden bevölkerungsreichsten Arten getrennt zu halten. Auch wenn sie ein gemeinsames Ziel hatten und tagsüber zusammen trainierten, war es schwer für sie, ihre Instinkte gegenüber der anderen Crasii-Art zu überwinden. Die Politik ihres Anführers war es, Zwischenfällen lieber vorzubeugen als hinterher das Nachsehen zu haben. Das Leben war friedlich im Verborgenen Tal, aber es war ein erzwungener Friede, und jeder, der ihn gefährdete, tat das auf ihrer aller Risiko.
    Marianne war ein ganz junges Mädchen, hier im Tal geboren und aufgewachsen. Als Sprössling zweier waschechter Arks war sie zweifelsfrei selbst eine Ark. Sie hatte Boots von ihrer älteren Schwester erzählt, die es schon dahin gebracht hatte, für die Bruderschaft im Einsatz zu sein. Sie selbst konnte es gar nicht erwarten, alt genug zu werden, um es ihr nachzutun. Warlock war sich ziemlich sicher, dass ihr Enthusiasmus der Tatsache zu verdanken war, dass sie nie die Sklaverei erlebt hatte oder auch nur den Umgang mit Menschen, die nicht nett zu ihrer Art waren. Er fragte sich, ob sie in der Welt außerhalb des Verborgenen Tales überhaupt zurechtkommen würde, wenn die Zeit kam und sie gehen musste.
    »Was gibt's?«
    »Hauptmann Phydeau will dich sehen.«
    »Hat er gesagt, warum?«
    Die junge Felide nickte. »Tiji ist zurück.«
    »Wer ist Tiji?«, fragte Boots.
    »Sie ist eine von uns«, erklärte Marianne wenig hilfreich. »Am besten beeilst du dich. Der Hauptmann hat nicht gerade zart um deine Anwesenheit gebeten, weißt du.«
    Boots nahm Warlock den Wassereimer ab, bevor er antworten konnte. »Beeil dich lieber. Ich kümmere mich schon um deine Pflichten.«
    »Bist du sicher, dass du so etwas Schweres tragen solltest?«
    »Mach dich nicht lächerlich«, antwortete sie. »Wie auch immer, ich übernehme lieber deine Aufgaben, als mich von Phydeau anknurren zu lassen.«
    Warlock nickte und wandte sich an Marianne. »Bring mich zu ihm.«
    Warlock hatte noch nie ein Chamäleon-Crasii gesehen. Dem Hörensagen nach waren sie einst eine verbreitete Art gewesen. Die Unsterblichen hatten sie in erster Linie erschaffen, um sich gegenseitig zu bespitzeln. Aber sie waren schwer zu züchten, und dank ihrer Fähigkeit, mit der Umgebung optisch zu verschmelzen, wurden sie für ihre Schöpfer mehr zu einer Plage als zu einem Gewinn. Die Gezeitenfürsten hatten die meisten von ihnen schon vor dem letzten Weltenende ausgerottet. Die wenigen, die dieser Säuberung entgingen, waren vor allem Nachfahren der Arks, die geflohen waren, bevor die Unsterblichen beschlossen, sich ihrer Reptilien-Schöpfungen zu entledigen. Als Folge davon waren die wenigen Chamäliden, die es noch gab, zum großen Teil waschechte Arks. Das war jedoch den meisten Menschen und selbst den gewöhnlichen Crasii weitgehend unbekannt.
    In dem Raum, den sie als Gemeindesaal benutzten, wenn alle Bewohner des Verborgenen Tales sich versammelten, saß ein silberhäutiges weibliches Wesen mit übergeschlagenen Beinen an einem Ende des langen Holztisches. Die Chamälide trug eine schlichte Leinentunika und sprach leise mit Phydeau und Aleki Ponting. Warlock war erstaunt, den Grafen von Summerton hier zu sehen. In dem ganzen Monat, den er schon im Verborgenen Tal weilte, war dies das erste Mal, dass er ihren menschlichen Wohltäter zu Gesicht bekam.
    Ponting sah auf, als er hörte, wie sich die Tür des Saales schloss, und winkte Warlock heran.
    Der große Canide verbeugte sich höflich vor dem Edelmann. »Graf Ponting.«
    »Phydeau sagte mir, dein neuer Name ist Cecil.«
    »Ich

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