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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nicht besser? Wann warst du das letzte Mal dumm genug, dich zu verlieben? Sie liebt mich, das ist es, was zählt.«
    Cayal nahm einen langen Schluck aus seinem Glas, um die gestellte Frage zu umgehen. Er war sicher, mit Eröffnungen über sein Liebesleben nichts als den Spott des Älteren auf sich zu ziehen. »Warum hast du dich nach all der Zeit entschieden, wieder eine Frau zu nehmen?«
    »Ich untersuche etwas sehr Wichtiges.«
    »Was untersuchst du denn so Wichtiges, und wieso brauchst du dazu eine Frau? Eheliche Freuden?«
    Der Ältere schien belustigt. »Ich habe einfach beschlossen, wenn ich schon einen Großteil meiner Zeit der Arbeit an dieser Sache widme, kann ich es mir derweil auch gemütlich machen. Oritha sieht hinreißend aus, regelt bestens meinen Haushalt und leistet mir Gesellschaft, wenn mir danach ist.«
    »Das alles kannst du von einer Crasii auch bekommen.«
    »Nur wenn ich etwas für Sodomie übrighätte, was definitiv nicht der Fall ist. Außerdem, wenn ich Crasii im Haus habe, weiß ich nie, ob nicht ein Ark durch die Zimmer schleicht und mir die Kehle aufschlitzt, wenn ich schlafe, einfach als sinnlosen Versuch, die Welt von einem bösen Gezeitenfürsten zu befreien.« Er lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Saft. »Nein danke, Oritha gibt mir alles, was ich an Gesellschaft brauche.«
    »Dann ist sie ja ein vollwertiger Ersatz für deine zahme Ratte«, schlussfolgerte Cayal.
    Lukys lächelte. »Tu mir einen Gefallen, ja? Wiederhol das nicht in Gegenwart meiner Frau. Sie war ziemlich froh, als es mit Coron zu Ende ging. Schließlich war es schwer, ihr zu erklären, wie lange wir zusammen gewesen sind.«
    »Was ist überhaupt mit Coron passiert?«
    »Das hab ich dir erzählt«, erinnerte Lukys. »Er starb.«
    Cayal lehnte sich vor und stellte sein Glas auf die niedrige Umfriedung der Terrasse. »Du hast mir nicht gesagt, wie.«
    Lukys ignorierte die Ungeduld seines Gastes und trank ganz gemächlich sein Glas leer, bevor er antwortete. »Ist dir in den Tiefen deiner unentwegten selbstbesessenen Depression eigentlich nie aufgefallen, Romeo, dass deine sinnlose Suche nach einer Methode, dein Leben zu beenden, für uns andere eine fatale Bedrohung darstellt?«
    »Ich will nur meine Existenz beenden, das ist doch keine Bedrohung für irgendwen sonst.«
    »Aber wenn du mit dem Sterben Erfolg hast, kann der Rest der Unsterblichen auch getötet werden. Streng genommen wären wir von diesem Augenblick an nicht mehr unsterblich.«
    Cayal blieb unbewegt. »Lukys, das ist mir herzlich egal.«
    »Dir kann das egal sein, Sonnenschein, aber dir sollte auch klar sein, dass es anderen da anders geht. Ich weiß ja, wie unverständlich dir das ist, aber manche von uns stören sich gar nicht an der Vorstellung, ewig zu leben. Wenn unsere unsterblichen Brüder befürchten, du könntest mit deinem kranken Verlangen nach Selbstmord erfolgreich sein, werden sie einen Heidenzauber veranstalten, um dich zu bremsen.«
    »Sofern das, was du mir über Coron erzählt hast, wahr ist, warst du bereits erfolgreich, Lukys. Warum also machst du nicht die Luken dicht und bereitest dich auf die Belagerung vor?«
    Er zuckte die Achseln. »Weil keiner davon weiß, bis jetzt. Ich zähle darauf, dass du nicht vorhast, die Neuigkeit zu verbreiten.« Lukys erhob sich, blickte eine Weile in die Weite der Wüste und wandte sich dann wieder Cayal zu. »Tatsächlich würde ich wetten und jeden Einsatz wagen, dass du das schön für dich behalten wirst.«
    »Du scheinst dir da ziemlich sicher zu sein«, erwiderte Cayal mit gerunzelter Stirn. Seit er Lukys vor über tausend Jahren erstmals gestanden hatte, dass er seinem abartig langen Leben ein Ende machen wolle, zog der ältere Mann ihn ständig wegen seiner düsteren Attitüde auf. Sonnenschein und Romeo waren noch die freundlichsten Spitznamen, die er dem unsterblichen Prinzen verpasst hatte.
    »Das bin ich auch«, bestätigte Lukys selbstsicher.
    Cayal gab einen ärgerlichen Seufzer von sich. »Und jetzt willst du, dass ich dich frage, warum das so ist, richtig?«
    »Oh ja, ganz recht.«
    »Na gut, Lukys. Warum bist du so sicher, dass ich nicht lauthals in die Landschaft brülle, wie man einen Unsterblichen umbringt, sobald du es mir verraten hast?«
    »Weil wir ein paar von den anderen brauchen, um es zu schaffen«, antwortete Lukys. »Wenn die wissen, was du vorhast, wird keiner von ihnen mitmachen. Du wirst also kein Wort sagen.«
    »Und wie kriege ich sie dann dazu, mir beim

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