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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Sterben zu helfen?«
    »Mit dem, was wir am besten können, alter Knabe. Lügen, bis sich die Balken biegen.«
    Cayal schüttelte zweifelnd den Kopf. »Du willst mir also dein Geheimnis anvertrauen, vorausgesetzt, ich bin bereit, mehrere Gezeitenfürsten anzulügen, zu betrügen und zu täuschen, bis sie uns dabei helfen, mich zu erledigen?«
    »Du warst immer ein heller Kopf«, bemerkte Lukys. »Ein bisschen wankelmütig vielleicht, aber es fehlte dir nie an Intelligenz.«
    »Und was ist für dich drin?«
    Lukys guckte beleidigt. »Mein Wunsch, einem alten Freund zu helfen, ist dir nicht genug, Cayal? Mehr ist es nicht, ich schwöre.«
    »Scheiße«, entgegnete Cayal im Plauderton.
    Lukys schenkte Cayal ein breites, treuherziges Lächeln. »Würdest du mir glauben, dass mich die nackte Neugier treibt?«
    »Nicht für einen Atemzug. Was gedenkst du dabei zu gewinnen, außer meinem Tod?«
    »Also schön«, antwortete der Altere nach einer Weile. »Ich will Gott sein.«
    »Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass Unsterbliche, die Gott sein wollen, eine wirklich miese Idee sind, Lukys.«
    »Haben wir?«
    Cayal nickte. »Der Name Kentravyon kommt einem in den Sinn.«
    »Ah. Ja, aber es gibt einen Unterschied zwischen diesem Wahnsinnigen und mir«, sagte Lukys und setzte sich auf die Kante der Umfriedung. »Ich will Gott sein. Kentravyon glaubte, er wäre Gott.«
    »Das ist ein Unterschied?«
    »Ein großer! Ich weiß, dass ich nicht Gott bin, Cayal. Ich möchte nur, dass alle anderen glauben, ich war's. Kentravyon, nun ... er glaubte, dass er wirklich Gott sei, das machte ihn so labil.«
    »Und du glaubst, mich zu töten wird jedermann beweisen, dass du ein Gott bist?«
    »Noch besser«, sagte Lukys mit einem Kopfschütteln. »Indem ich alle anderen Unsterblichen töte, beweise ich, dass ich der einzige Gott bin.«
    Cayal starrte ihn an. Er erinnerte sich an Medwens Warnung, ausgesprochen in der kühlen Dunkelheit von Bryndens Burg vor Tausenden von Jahren, dass Lukys ein gefährlicher Mann sei, der womöglich die Beherrschung der ganzen Galaxie im Sinn habe.
    »Lass mich das bitte richtig verstehen. Du willst meine Hilfe, um mich und alle anderen Unsterblichen zu töten?«
    »Kurz gesagt«, bestätigte Lukys.
    »Du bist ein Verrückter.«
    »Nur von einem bestimmten Standpunkt aus.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich bei einem so idiotischen Plan mitmache?«
    »Was kümmert es dich denn, Romeo? Wenn du tot bist, kann es dir doch egal sein, was mit den anderen passiert.«
    »Sie werden versuchen, uns aufzuhalten.«
    »Nur wenn wir ihnen erzählen, was wir vorhaben.«
    »Und wenn sie begreifen, dass du versuchst, sie umzubringen?«
    »Ich hatte vor, dieses kleine, wenn auch bedeutsame Detail geheim zu halten, weißt du.«
    Cayal studierte eine Zeit lang Lukys' Gesichtszüge und zuckte schließlich die Achseln. Lukys hatte recht. Weshalb sollte es ihn kümmern? »Warum nicht?«
    Lukys lächelte. »Ich hab gewusst, dass du das sagen würdest, Romeo.«
    »Da haben wir auch den Grund, warum du mich gesucht hast«, schlussfolgerte Cayal. Lukys' plötzliches Verlangen, ihn nach all den Jahren aufzuspüren, begann einen Sinn zu ergeben. »Wie stellen wir es an?«
    »Du musst jetzt nicht alle Einzelheiten erfahren. Zunächst brauchen wir mindestens drei weitere Unsterbliche. Und sie müssen welche von den Neun sein. Ein niederer Unsterblicher hat nicht die Macht, diese Aufgabe zu bewältigen. Sie erfordert die Macht eines Gezeitenfürsten.«
    »Und, hast du Vorschläge?«
    »Ich dachte, ich frage zuerst Maralyce. Die mochte dich immer.«
    Cayal runzelte die Stirn und versuchte sich Maralyce vorzustellen, wie sie einwilligte, bei etwas mitzuwirken, das eine Zusammenarbeit mit anderen Gezeitenfürsten erforderte. Sie hatte mit den anderen nichts im Sinn. Weder so noch so, nicht mal um sie zu beseitigen. »Was ist, wenn sie ablehnt? Wer bleibt dann noch? Brynden? Er und ich haben kein Wort mehr gewechselt, seit Kinta und ich ... tja, und sie spricht auch nicht mehr mit mir, aus demselben Grund. Pellys ist zu unzuverlässig, Kentravyon spielt Eiszapfen in Jelidien. Damit bleiben nur noch Tryan und Elyssa. Ich kann mir keine Lage vorstellen, in der Tryan auch nur einen Finger rühren würde, um mir gefällig zu sein. Und was Elyssa anbelangt, sie ...«
    »Ist seit achttausend Jahren in dich verknallt«, beendete Lukys den Satz für ihn.
    Cayal warf Lukys einen angewiderten Blick zu. »Das kann doch wohl nicht dein Ernst

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