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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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doch Declans Chamäleon!«, rief die Fürstin aus.
    »Jawohl, Euer Gnaden.« Tiji riss sich den breitkrempigen Hut vom Kopf und dachte, dass der Ausdruck Declans Chamäleon sich anhörte, als sei sie ein Haustier.
    »Meister Hawkes schickt Euch seine ... Grüße.«
    »Du musst müde sein nach der langen Reise«, sagte die Fürstin und bedeutete Tiji, sich zu setzen. »Möchtest du etwas trinken?«
    Tiji nickte. Sie setzte sich der Fürstin gegenüber an den kleinen Tisch und legte den Hut auf den Stuhl neben sich. »Wie ist das Wasser hier?«
    Arkady Desean zog eine Grimasse. »Nicht für menschlichen Verzehr geeignet — oder für Crasii-Verzehr, fürchte ich. Würdest du dich mit Wein begnügen? Oder vielleicht haben wir auch noch Ale in der Küche, wenn dir das lieber ist.«
    »Wein wäre wunderbar, ich danke Euch, Euer Gnaden.«
    Arkady schickte die Menschenfrau, die Tiji ins Serail eingelassen hatte, Wein für ihren Gast holen, und setzte sich dann wieder. »Dein Name ist Tiji, nicht?«
    »Ja, Euer Gnaden.« Es überraschte sie, dass die Fürstin das wusste, sie war ihr noch nie offiziell vorgestellt worden. Wenn Arkady ihren Namen kannte, musste Declan ihr in der Vergangenheit des Öfteren von seiner Chamäleon-Crasii erzählt haben.
    Ich frage mich, worüber sie sonst noch reden, wenn sie allein sind.
    »Und Declan? Geht es ihm gut?«, fragte die Fürstin in einem so gewollt beiläufigen Tonfall, dass Tiji unwillkürlich lächeln musste.
    Gezeiten, du bist ja genauso schlimm wie er.
    »Hervorragend«, versicherte ihr Tiji. »Er bedauert es, dass ihn Staatsgeschäfte davon abhalten, Euch ... und Euren ehrenwerten Gemahl ... selbst aufzusuchen.«
    Arkady lächelte und wirkte dadurch sofort viel weniger gebieterisch. »Ja, das würde auch einiges Aufsehen erregen, nicht? Warst du schon mal inTorlenien, Tiji?«
    »Schon einige Male, Euer Gnaden.«
    »Dann musst du ja vollständig im Bilde sein über die unzähligen Sitten und Bräuche, die unsere Gastgeber den Frauen aller Gattungen auferlegen, um ihnen den letzten Nerv zu rauben. Bist du in diesem Aufzug durch die Stadt gekommen?«
    Tiji nickte.
    »Es wundert mich, dass sie dich nicht angehalten haben.«
    »Ich saß in einer geschlossenen Sänfte, Euer Gnaden«, erklärte sie. »Und die Leute denken sowieso meistens, dass ich ein Junge bin. Wahrscheinlich, weil ich keine Haare habe.«
    »Ein Glück, dass die Menschen so blind sind«, sagte Arkady, und dann hielt sie inne, denn die Dienerin kam mit dem Wein zurück. Die Fürstin wartete, solange eingegossen wurde, entließ dann die Frau mit einem abwesenden Lächeln und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Tiji zu. »Ich nehme an, du bringst mir Neuigkeiten?«
    Tiji sah in dem riesigen Atrium umher, bevor sie ihren Blick wieder auf die Fürstin richtete. »Kann man sich hier offen unterhalten, Euer Gnaden?«
    »Im Garten ist es wohl sicherer.«
    »Dann sollten wir uns dorthin aufmachen, Euer Gnaden. Was ich Euch zu sagen habe, ist nur für Eure Ohren bestimmt.«
    »Declan glaubt, Eure Lady Chintara ist in Wirklichkeit Kinta, der Wagenlenker«, platzte Tiji heraus, sobald sie sich unter vier Augen in dem wild wuchernden tropischen Garten des Serails befanden.
    Die Fürstin schwieg lange, und als sie schließlich sprach, klang sie nicht im Geringsten überrascht.
    »Das würde eine Menge erklären.«
    »Diese Neuigkeit macht Euch keine Angst?« Tiji hätte nicht gedacht, dass die Fürstin einen kühlen Kopf behielt. Vielleicht erfasste sie die Tragweite der Sache nicht. »Wenn es wirklich Kinta ist...«
    »Dann haben wir ein äußerst ernstes Problem«, beendete Arkady den Satz für sie. »Oder zumindest die Torlener. Hat unser Jaxyn schon einen Vorstoß gemacht?«
    Tiji schüttelte den Kopf. »Declan vermutet, dass sie abwarten, bis die Flut weit genug gestiegen ist. Sie wollen sichergehen, dass sie unangreifbar sind, bevor sie sich zu erkennen geben.«
    »Sie?«, fragte Arkady und sah auf das Chamäleon hinunter. »Seit wann gibt es Jaxyn in der Mehrzahl?«
    »Gezeiten, das wisst Ihr wohl noch gar nicht«, sagte Tiji entschuldigend. »Die Nichte Eures Gemahls, die junge Frau, die Prinz Mathu geheiratet hat...«
    »Ja, ich weiß, wer sie ist«, fiel ihr die Fürstin ins Wort. »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist gar nicht die, für die Ihr sie haltet, Euer Gnaden. Sie ist in Wirklichkeit Diala, die sogenannte Hohepriesterin.«
    »Kylia ist die Lakaienmacherin?«, fragte Arkady überrascht.
    Jetzt war Tiji ernsthaft

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