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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Fragezeichen mehr geben …
    Von Argwohn überwältigt stieß er sie von sich. Gezeiten … ich kann nicht glauben, dass ich das tue …
    Arkady sah überrascht aus, verletzt und sehr, sehr verlegen. »Declan … oh, Gezeiten noch mal, es tut mir so leid …«
    »Was tut dir leid?«
    »Ich hatte nicht die Absicht, mich dir so an den Hals zu werfen … ich wollte nur …«
    »Was? Mich von meinem Elend erlösen?«
    Sie setzte sich auf und knüpfte das Tuch wieder um ihre Brüste, eine Geste, die so enttäuschend wie endgültig war. »Das ist eine ausgesprochen grausame Unterstellung.«
    Declan sah sie prüfend an und fragte sich erstaunt, welcher selbstzerstörerische Impuls ihn zu diesem Verhalten trieb. Er wusste es nicht und vermochte auch nichts dagegen zu tun. »Du hättest mich jederzeit haben können, wenn du nur gewollt hättest. Ein Wink mit dem kleinen Finger hätte genügt. Warum ausgerechnet jetzt?«
    »Weil ich dachte, du liebst mich.«
    »Ich liebe dich schon dein ganzes Leben lang, und das wusstest du auch. Das hat mir aber nichts genützt. Bis jetzt.«
    »Du hast mir das Leben gerettet, Declan.«
    »Und nun willst du bereitwillig mit mir schlafen, um die Schuld zu begleichen. Ist es das? Oder bedeutet dein Leben zu retten, dass ich dich jetzt besitze und du alles tust, um mich glücklich zu machen?«
    Arkadys Augen schimmerten verdächtig. »Ich dachte, die Unsterblichkeit hätte dich überhaupt nicht verändert, aber da habe ich mich geirrt. Sie hat ein herzloses, selbstherrliches Arschloch aus dir gemacht.« Sie kroch über ihn hinweg, kam auf die Beine, zog ihren winzigen Sklavenschurz und ihr Brusttuch zurecht, marschierte aus dem Lagerraum und warf die Tür mit solcher Wucht zu, dass die Wände wackelten.
    Declan sah ihr wortlos nach. Als sie weg war, legte er die Hände hinter den Kopf, um über die Riesendummheit nachzudenken, die er gerade begangen hatte.
    Was hatte ihn nur geritten, sie derart in Frage zu stellen? Sein Glück derart in Frage zu stellen?
    Für einen flüchtigen Moment hielt er alles in seinen Armen, was er sich immer gewünscht hatte. Sie war bei ihm, vertraute ihm, wollte ihn …
    Und dann stieß er sie weg, wegen … wegen was eigentlich?
    Declan verfluchte sich in jeder Sprache, die ihm geläufig war. Er hatte mit ziemlicher Sicherheit alle seine Chancen bei Arkady ruiniert.
    Wofür? Für die Beteuerung, dass sie ihn liebte? Wann hatte das je eine Rolle gespielt?
    Declan fehlten die Worte, um zu beschreiben, was für ein hirnloser Narr er war. Noch schmerzvoller war die Erkenntnis, dass er, als sie beim ihm lag und er für den viel zu kurzen Augenblick eines, wie er befürchtete, sehr langen und qualvollen Lebens an ihrem süßen Geschmack beinahe ertrank, ganz und gar glücklich gewesen war.

38
     
    »Ah, ich sehe, du bist wach.«
    Arryl stand in der Werkstatt und goss Wasser aus dem großen gusseisernen Kessel in einen mächtigen Bottich voller Schalentiere. Von Tiji und ihrem Chamäleonfreund war weit und breit nichts zu sehen.
    Die Unsterbliche sah von ihrer Arbeit auf, als Arkady den Raum betrat. Sie sah nicht älter aus als vier- oder fünfundzwanzig. Soweit Arkady wusste, musste sie mindestens zehntausend Jahre alt sein. »Hast du gut geschlafen?«
    Arkady nickte. »Wie eine Tote.«
    Die Unsterbliche lächelte. »Darüber weiß ich nicht viel. Aber ich weiß, wie anstrengend die magische Heilung sein kann, sowohl für die Person, die die Gezeiten lenkt, als auch für den Empfänger. Es wundert mich nicht, dass es dich für eine Weile außer Gefecht gesetzt hat. Ist Declan schon wach?«
    »Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt geschlafen hat.«
    Arryl wirkte nicht überrascht. »Möchtest du Tee? In der Küche steht welcher. Bedien dich ruhig.«
    »Danke, Mylady. Was ich wirklich gern hätte, ist etwas Anständiges zum Anziehen, wenn Ihr es entbehren könnt.«
    Arryl warf einen Blick auf Arkadys Sklavenschurz und nickte. »Ich kann es dir nicht verdenken, meine Liebe. Du hast das Glück oder vielleicht auch das Pech, eine ziemlich blendende Figur zu machen, wenn du als senestrische Sklavin gekleidet bist. Das muss dir in Port Traeker einen Haufen Scherereien eingebracht haben.«
    Prompt fiel ihr Cydnes Pfleger Geriko ein und seine endlosen Komplimente über ihre Brüste, ganz zu schweigen von seinen derben Einladungen, mit ihm die Koje zu teilen. Sie nickte. »Das war einer der Gründe, warum ich mich mit Cydne Medura eingelassen habe.«
    »Er war das kleinere

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