Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
starrten ihm nach. Arkady schob ihren Tee beiseite und stand ebenfalls auf. »Lasst mich mit ihm reden.«
    Cayal musterte sie argwöhnisch. »Gibt es einen besonderen Grund, warum er auf dich hören sollte?«
    »Er ist mein Freund.«
    »Welche Art von Freund denn?«
    »Halt dich zurück, Cayal«, sagte Arryl. »Lass sie mit ihm reden.«
    Cayal zuckte die Achseln und griff mit gespielter Gleichgültigkeit nach seinem Tee. »Schön, rede mit ihm. Er braucht dieses Abenteuer dringender als ich ihn.«
    Das war eine glatte Lüge, vermutete Arkady, aber sie hielt sich nicht damit auf, das laut auszusprechen. Sie drehte sich um, folgte Declan nach draußen und überlegte, was sie ihm nach all den heutigen Geschehnissen sagen konnte, um die Lage zu bessern und nicht alles noch tausendmal schlimmer zu machen.
    Declan stand auf dem schmalen Anlegesteg und beobachtete einen entfernten Punkt am Horizont, der vermutlich ein weiteres Boot auf dem Weg zum Außenposten war. Beim Klang von Schritten auf den Holzplanken wandte er sich kurz um und dann wieder ab, um aufs Wasser zu starren, als er sah, dass es Arkady war.
    »Declan …«
    »Lass mich in Ruhe.«
    »Ich habe dich noch nie so verwirrt erlebt.«
    »Das bin ich nicht.«
    »Doch, das bist du«, sagte sie und stellte sich neben ihn. »Du warst immer der Starke, als wir Kinder waren. Du hast immer dafür gesorgt, dass ich mich sicher fühlte. Jetzt hast du zum ersten Mal in deinem Leben den Halt verloren. Ich möchte mich gern revanchieren und zur Abwechslung mal dir helfen.«
    Er sah skeptisch auf sie herab. »Es wäre ein guter Anfang, wenn du deine Liebschaft mit dem unsterblichen Prinzen nicht so zur Schau stellen würdest.«
    »Du hast doch heute Morgen klargestellt, dass du von mir nichts willst.«
    »Wie schön, dass du über diese herbe Enttäuschung hinweggekommen bist und dich neuen Eroberungen zuwenden kannst. Gezeiten, das muss dich mindestens … hmm … eine Stunde gekostet haben …«
    Arkady kannte Declan gut genug, um zu wissen, dass er einen Streit mit ihr vom Zaun zu brechen versuchte, um sich nicht dem eigentlichen Problem stellen zu müssen. Er war ein Meister der Ablenkung. Das war er schon immer gewesen, auch als sie noch Kinder waren.
    »Ich werde mich nicht mit dir streiten, Declan.«
    Er verschränkte die Arme und sah in eine andere Richtung. »Dann geh weg, Arkady, denn ich bin gerade zu nichts anderem aufgelegt.«
    »Cayal bietet dir eine Möglichkeit, deinen Vater kennen zu lernen und etwas über deinen Hintergrund zu erfahren …«
    »Das interessiert mich nicht.«
    Seine Dickköpfigkeit machte sie ganz kribbelig. »Na schön, wenn du es nicht für dich tun willst, dann tu es wenigstens dem Andenken deines Großvaters zuliebe.«
    Er funkelte sie an. »Untersteh dich, Shalimar da reinzuziehen. Er hat nichts damit zu tun.«
    »Und ob er damit zu tun hat«, sagte sie und senkte die Stimme ein wenig, auch wenn es unwahrscheinlich war, dass man sie im Haus hören konnte, solange sie nicht brüllte. »Du hast dein Leben lang für die Bruderschaft gearbeitet und nach einem Weg gesucht, die Gezeitenfürsten zu Fall zu bringen, und nun sieh dich an: Die Lösung wird dir auf dem Silbertablett serviert, und du willst nichts damit zu tun haben.«
    Declan starrte sie einen Augenblick lang an, als sei ihm nie der Gedanke gekommen, der Bruderschaft von Nutzen zu sein. Dann schüttelte er den Kopf. »Du bildest dir ein, ich könnte nach allem, was mit mir geschehen ist, einfach zur Bruderschaft gehen?«
    »Ich denke, du stehst kurz vor der entscheidenden Entdeckung, nach der deine verflixte Bruderschaft seit fünftausend Jahren sucht, und dann verleugnest du das, bloß weil du wütend auf mich bist.«
    »Hältst du mich wirklich für dermaßen engstirnig?«
    »Offen gesagt, ja.«
    »Na, dann ist es ja gut, dass der unsterbliche Prinz für dich da ist. Offenbar bin ich zu kleingeistig, um deinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.«
    Arkady wollte ihm am liebsten eine runterhauen. Sie hätte es vielleicht auch getan, aber in diesem Augenblick erhob sich auf dem nahenden Boot eine einsame Gestalt und rief eindringlich herüber.
    Arkady wandte sich dem Wasser zu und stellte überrascht fest, dass der wild winkende Passagier eine fremde Chamäleon-Crasii war. Noch ehe sie verstand, was die kleine Crasii schrie, kamen Azquil und Tiji hinter dem Außenposten hervorgeeilt und drängten sich hastig an Declan und Arkady vorbei zur Anlegestelle.
    »Tenika!«, rief Azquil,

Weitere Kostenlose Bücher