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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Genoamotte, dachte sie, als sie Azquil erlaubte, sie mit dem Rücken auf den warmen Fels zu stoßen, während seine flackernde Zunge über ihren Körper tanzte. Sie verstärkte nicht nur Gefühle, sie simulierte Liebe.
    Tiji stöhnte vor Lust, als seine Zunge hinunterglitt, entlang der Falte, wo ihr Oberschenkel in ihren Rumpf überging …
    Und dann riss die köstliche Qual plötzlich ab, und Azquil richtete sich auf und starrte wachsam und vorsichtig auf den Flussarm hinab.
    »Gezeiten!«, fluchte er, als er aufstand.
    »Was ist los?«, fragte sie enttäuscht und mehr als nur ein bisschen verdrossen darüber, wie leicht er sich ablenken ließ.
    Azquil packte ihre Hand und zog sie auf die Füße. »Sie sind da.«
    »Woher weißt du das?«
    »Horch.«
    Sie lauschte und schüttelte dann den Kopf. »Ich höre nichts.«
    »Eben. Die Insekten sind alle still geworden.«
    Jetzt, wo er sie darauf hinwies, wurde ihr klar, dass er recht hatte. Die Feuchtgebiete, normalerweise erfüllt vom Gekreisch der Millionen Insekten, lagen in tödlicher Stille. Sie warteten reglos, wie es nur Chamäliden konnten, lauschend …
    Einige Augenblicke später hörten sie sie – ein sanftes Flüstern, das Rauschen von Wasser an sich bewegendem Holz … der unverwechselbare Klang von Amphiden, die Schiffe in ihre Richtung zogen.
    Azquil hastete zur Spitze des schrägen Felsens und ließ sich auf den Bauch fallen. Tiji schlängelte sich an seine Seite und wartete. Sie hielt den Atem an.
    Noch ehe die Schiffe in Sicht kamen, nahm Tiji einen vertrauten Hauch von etwas Fauligem wahr. »Suzerain«, flüsterte sie.
    Azquil nickte. Er konnte es auch riechen. »Sie haben Lady Medwen und Lady Ambria mitgebracht«, sagte er leise.
    »Wir müssen den anderen Bescheid geben«, sagte sie, drehte sich und schickte sich an, den Felsen hinabzugleiten.
    »Nein«, sagte Azquil und legte eine Hand auf ihren Arm, um sie zurückzuhalten. »Wir müssen erst die Schiffe zählen.«
    Tiji nickte und rutschte wieder in Stellung. Reglos warteten sie auf das Erscheinen des Gegners. Das Schweigen war angespannt, die Stille machte Tiji ganz zappelig.
    »Und«, raunte sie leise im Versuch, die Spannung zu lösen, »wenn du wirklich hier bei mir zu bleiben gedenkst, und nicht nach Jelidien gehst, heißt das, du … ach du weißt schon … du liebst mich?«
    Azquil blickte sie an und grinste. »Muss ich ja wohl.«
    »Bisher hat mich noch nie jemand geliebt.«
    »Das ist, weil du warten musstest, bis ich kam.«
    Tiji rollte mit den Augen. Gezeiten, der Kerl hat nicht eine bescheidene Schuppe auf seiner Haut. »Du bist wirklich ziemlich überzeugt von dir, Azquil.«
    »Aus gutem Grund. Meine Mutter sagt, dass ich ein sehr hübscher Chamälide bin.«
    Diese Bemerkung bereitete Tiji beinahe eine Panikattacke. »Du hast eine Mutter?«
    »Fast jeder hat eine, Tiji.«
    »Ich weiß, aber ich dachte nie …« Er hat eine Mutter. Und eine Schwester, Onkel, Tanten und Cousins. Ich glaube, mir wird schlecht …
    »Ich hab meine Meinung geändert. Ich will eigentlich doch nach Jelidien.«
    »Nein, das willst du nicht«, sagte er und drehte sich zu ihr um. Trotz ihres entschlossenen Gesichtsausdrucks verrieten sie die wild flackernden Farben ihrer Haut. »Du hast nur Angst, meiner Mutter zu begegnen.«
    »Weit mehr als davor, mich mit Unsterblichen herumzuschlagen. So sieht’s aus.«
    »Das ist ja süß …«
    »Wehe, du lachst über mich, du miserabler Echserich!«
    »Das würde ich nie wagen«, versprach er, aber er grinste von einem Ohr zum anderen. »Würdest du wirklich lieber dem Schnee von Jelidien trotzen als meine Familie kennen zu lernen? Du hattest doch mit Tenika keine Schwierigkeiten.«
    »Tenika ist eine einzelne kleine Schwester, Azquil. Ich hab nicht mal richtig verdaut, dass es noch mehr von meiner Sorte gibt. Ich bin nicht fähig, gleich die ganze Sippschaft zu umarmen.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte, erstaunt, wie einladend die Vorstellung war, den Gezeitenfürsten in die Gefahr zu folgen, verglichen mit der Aussicht auf ein ganzes Dorf voll Azquils Familie. »Lass uns nach Jelidien gehen. Das gibt mir ein paar Monate Zeit, um mich an den Gedanken von Verwandtschaft zu gewöhnen.«
    Er lehnte sich herüber und küsste sie. »Du bist so was von komisch. Kein Wunder, dass ich dich liebe.«
    Sie lächelte. »Ich liebe dich auch.« Es klang ganz schön mutig, das laut auszusprechen.
    »Dann fang an zu zählen«, antwortete er.
    »Was?«
    Azquil wies auf den Flussarm,

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