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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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irgendwer wirklich das, wofür er ihn immer gehalten hatte? – hatte ihm eine neue Identität und zwei Leibwächter namens Tenry und Crowe beschert …
    Aber es bescherte ihm nicht, wie Declan – zu Stellans Entsetzen -vorgeschlagen hatte, eine elfjährige Braut.
    Nyah lächelte nervös zu ihm hoch, als das Boot auf den Anlegesteg zuhielt. Für ihr Alter hatte sie einen bemerkenswert guten Überblick über ihre ganze Situation. Dennoch hielt Stellan Declans Plan für viel zu gefährlich, um ein unschuldiges Kind mit einzubeziehen.
    Anfangs war niemand seiner Meinung gewesen. Es sah ganz so aus, als wäre die Bruderschaft des Tarot bereit, alles und jeden einzuspannen, der ihnen über den Weg lief, wenn es nur irgendwie von Nutzen sein konnte. Erst als Stellan seine ganze diplomatische Erfahrung in die Waagschale warf, war man bereit einzuräumen, dass der Plan nicht nur jede Menge unwägbarer Risiken enthielt, sondern höchstwahrscheinlich scheitern würde, noch bevor es richtig losging.
    »Ihr dürft nicht so besorgt dreinschauen, Jareth.«
    Das war der neue Name, den die Bruderschaft für ihn ausgesucht hatte: Lord Jareth Dekayn. Der echte Lord Dekayn war ein entfernter Cousin von Stellan. Oder vielmehr, das war er zu Lebzeiten gewesen. Er starb unter Umständen, die die Familie zwangen, nicht nur die Einzelheiten seines Todes zu verheimlichen, sondern auch die Tatsache, dass er überhaupt gestorben war. Die Wahrscheinlichkeit, dass im königlichen Palast von Caelum jemand auftauchte, der den echten Jareth Dekayn gekannt hatte und daher Stellans Tarnung gefährden könnte, war verschwindend gering.
    Er lächelte zu dem kleinen Mädchen hinunter. »Sehe ich besorgt aus? Wer hätte das gedacht?«
    Nyah lächelte zurück und Heß ihre kleine Hand in seine gleiten. »Man wird uns glauben. Ich sorge schon dafür, dass man glaubt, du seiest mein Retter.«
    Das kann ich nur hoffen, erwiderte er im Stillen und sah zu, wie Tenry und Crowe der Mannschaft halfen und sich bereit machten, die Leinen an Land zu werfen. Ihm war deutlich bewusst, dass sein Schicksal nun weitgehend in den Händen dieses altklugen Kindes lag.
    Aber zum Glück immerhin bloß weitgehend und nicht gänzlich. Nach Declans Weggang aus Maralyce' Mine hatte Stellan sich endlich dazu durchgerungen, über seine Zukunft nachzudenken – eine Aufgabe, um die er sich bis dahin nach allen Regeln der Kunst gedrückt hatte. Erst Declans Abreise rief Stellan ins Bewusstsein, dass er sich nicht einfach davonstehlen und verstecken konnte, auch wenn er gerade wenig Lust verspürte, der Welt entgegenzutreten. Die Annehmlichkeit, dass er offiziell nicht länger existierte, das befreiende Wissen, für tot gehalten zu werden, bot bestenfalls eine trügerische Sicherheit. Er war erst Mitte dreißig. Er konnte sich kaum für den Rest seines Lebens schmollend verkriechen, auch wenn die Vorstellung zunächst verlockend gewesen sein mochte, als er frisch dem Kerker von Herino entronnen war.
    Zudem war er ein loyaler und patriotischer Glaebaner. Er konnte nicht tatenlos zusehen, wie der Mörder seines Königs den Thron bestieg.
    Stellan hatte es geschafft, Aleki zu überzeugen, dass sie Declans schlecht durchdachten Plan fallen lassen mussten, Stellan solle sich als Nyahs Gemahl ausgeben. Es würde den Thron nicht retten, wenn sie nach Caelum zurückkehrten und erklärten, er wäre jetzt der Gemahl der entführten Kronprinzessin. Wahrscheinlich hätte man ihn als ihren mutmaßlichen Entführer auf der Stelle hingerichtet.
    Denn was Declan offenbar nicht begriffen hatte und auch Aleki zunächst nicht erfasste, als Stellan seinen Alternativplan vortrug, war, dass er immer noch in direkter Blutlinie der legitime Thronerbe von Glaeba war. Schon dieser Tatbestand allein konnte Jaxyns Vorhaben vereiteln, den Thron für sich zu beanspruchen. Vielleicht half er sogar, Mathus Leben zu verlängern.
    »Schau mal«, Nyah unterbrach seine Gedankengänge. Sie deutete auf die Gebäude entlang der Hafenanlage, die meisten waren geschmückt mit jetzt verdreckten und durchnässten roten und goldenen Flaggen und Fähnchen. »Meinst du, das sind Überbleibsel von Mutters Hochzeitsfeier?«
    Stellan nickte. »Das ist sehr wahrscheinlich.«
    Die Hochzeit von Königin Jilna und Lord Tyrone von Torfail hatte vor wenigen Tagen stattgefunden. Sie hatten bewusst dieses Ereignis abgewartet, bevor sie Nyah nach Hause brachten. So nämlich war die kleine Prinzessin sicher davor, Lord Tyrone – oder Tryan

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