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Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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ausgesprochen hübsch; sie war braungebrannt wie ihr Vater und hatte die gleichen blauen Augen und sein dichtes, dunkles Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
    »Kannst du uns schildern, was heute Morgen passiert ist? Ich weiß, dass du es schon den Polizisten erzählt hast, die als Erste vor Ort waren, aber wir möchten es gerne noch einmal von dir hören.«
    Sie schaute zu ihrem Vater hinüber, der zustimmend nickte.
    »So um halb fünf bin ich nach draußen zum Joggen. Zum Aufwärmen, könnte man vielleicht sagen, vor dem Spiel.«
    »Welche Strecke bist du gelaufen?«
    »Erst bin ich zum Älvsjöskogen und ein bisschen am See entlang gelaufen, danach durch die Siedlung bis zur Schule. Also, die Grundschule von Herrängen. Und dann noch ein Stückchen durch den Wald, bis … ja, bis ich Svempa gesehen habe.«
    »Und was hast du dann gemacht?«
    »Zuerst habe ich seinen Namen gerufen. Ich dachte, vielleicht ist er ja betrunken, weil …«
    »Weil?«, hakte Sandén nach.
    »Ja, ich wusste ja, dass sie gefeiert hatten. Papa war ja auch dabei.«
    Sie schaute schuldbewusst zu ihrem Vater hinüber, der sich zu einem Kommentar genötigt sah.
    »Ja, auf so einem Niveau hat sich das natürlich nicht abgespielt, aber das konnte Josefin nicht wissen. Ich meine, dass er tot sein könnte, ist ja nicht das Erste, was einem …«
    »Okay«, fuhr Sandén fort. »Er hat also nicht geantwortet. Was hast du daraufhin gemacht?«
    »Ich habe das Blut gesehen und ein bisschen an ihm gerüttelt.«
    »So etwa?«, fragte Andersson und griff mit beiden Händen um Sandéns Oberarm.
    Sie nickte.
    »Und dann habe ich zu Hause angerufen. Aber dort hat sich niemand gemeldet.«
    »Ich hatte mein Handy abgeschaltet«, erklärte Siem. »Wollte nicht zu früh geweckt werden, weil … weil es ja ziemlich spät geworden war.«
    »Und deine Mutter?«
    »Sie schaltet nachts immer das Handy aus.«
    »Haben Sie keinen Festnetzanschluss?«, fragte Andersson.
    »Nein«, bestätigte Siem. »Das Festnetz hat seine Rolle ja ausgespielt und …«
    Er unterbrach sich mitten im Satz.
    »… es kostet nur eine Menge Geld?«, ergänzte Andersson.
    »Genau. Wir hatten keine Ahnung, dass Josefin so früh schon joggen wollte. Dann hätten wir die Handys natürlich angelassen.«
    »Und du hast von deinem eigenen Handy aus angerufen?«, fuhr Sandén mit der Befragung des Mädchens fort.
    »Ja.«
    »Wir werden das überprüfen müssen.«
    Er hatte sich jetzt an Andersson gewandt, achtete aber weiter auf die Reaktionen des Mädchens. Sie warf ihrem Vater einen ängstlichen Blick zu, den man allerdings unterschiedlich deuten konnte. Zum Beispiel als Zeichen von Besorgnis darüber, dass man als Handydieb entlarvt werden könnte. Oder als eine natürliche Reaktion, wenn die eigene Glaubwürdigkeit plötzlich in Frage gestellt wird.
    »Was hast du anschließend getan?«, fragte Sandén weiter.
    »Ich habe den Notruf gewählt. Sie haben gesagt, dass ich mich nicht wegbewegen soll. Aber … ich bin dann ein paar Schritte zurückgegangen.«
    »Hast du jemanden in der Nähe gesehen? Im Wald oder zwischen den Häusern?«
    »Nein. Es war ganz schlechtes Wetter.«
    »Es muss eine sehr unangenehme Situation für dich gewesen sein?«
    Sie nickte, flackerte nicht mit den Augen.
    »Und trotzdem fährst du kurz darauf mit zu einem Auswärtsspiel?«
    »Papa meinte, dass …«
    »Ich war der Auffassung, dass es besser für Josefin wäre, wenn sie an etwas anderes denken könnte«, fiel ihr Siem ins Wort. »Es war ein wichtiges Spiel, auf das sie sich gefreut hatte. Und das Leben ist ja nicht vorbei, weil …«
    Er biss sich auf die Zunge und seufzte resigniert. Sandén ignorierte die Einmischung des Vaters und konzentrierte sich weiter auf die Tochter.
    »Welches Verhältnis hattest du zu Sven-Gunnar Erlandsson? Standet ihr euch nahe?«
    »Er war … ja …«
    Erneut führte sie die Flasche zum Mund und trank ein paar gierige Schlucke. Sandén ließ sie nicht aus den Augen, wollte nicht die kleinste Veränderung in ihrer Miene verpassen.
    »Er war unser Trainer. Ich fand ihn gut. Alle mochten ihn. Er war auch sehr nett. Und sehr hilfsbereit.«
    »Wobei hat er denn geholfen?«
    »Er hat uns gefahren. Er hat uns trainiert, als der alte Trainer aufgehört hat. Und dann hat er auch Obdachlosen geholfen und so was.«
    Ihm wurde bewusst, dass sie wahrscheinlich nur all das runterbetete, was sie bei den Erwachsenen aufgeschnappt hatte. Wie konnte man herausfinden, was sie

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