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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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ein Traum, obwohl seit ihrem Sieg gerade einmal drei Wochen vergangen waren. Die Preisverleihung durch die Jury, der Jubel der anderen, Sues Freudentränen und Hannes’ Umarmung. Danach das große Fest, das Sue auf der Sunshine Ranch für Hannah gegeben hatte. Bis tief in die Nacht hatten sie ihren Erfolg gefeiert. Bis schließlich Frau Fischer im Nachthemd auf der Ranch aufgetaucht war und mit der Polizei gedroht hatte, falls nicht augenblicklich Ruhe herrschte.
    Seit diesem Abend waren Sue und Stefan ein Paar. Bestimmt waren sie auch vorher schon zusammen gewesen, aber in der Nacht der Siegesfeier hatte Sue es den Pferdemädchen erzählt. Und sogar Hannah musste zugeben, dass Stefan viel besser zu der Ranchbesitzerin passte als der eifersüchtige Robert.
    An diesem Abend hatte Hannah den anderen auch erklärt, dass sie nie wieder ein Turnier reiten würde. „Es reicht. Ich hab vielleicht Talent, aber keine Nerven. Ein zweites Mal steh ich das nicht durch.“
    â€žIch auch nicht! Auf Hannah!“ Sue hatte ihr Glas so schwungvoll nach oben gerissen, dass sie die Hälfte ihrer Cola auf Heinrich geschüttet hatte. Washington hatte sich voller Begeisterung darangemacht, seinen Freund zu reinigen. „Hipp, hipp, hurra!“
    Hannes hatte nur still gelächelt. Aber Hannah wusste genau, dass er sich am meisten über ihre Entscheidung freute. Seit dem Turnier hatte Hannah keine Reitstunde mehr genommen. Stattdessen ritten sie und Hannes gemeinsam aus, sie putzten die Pferde, spielten mit den Hunden und gingen Eis essen.
    Hannah klebte ein Pressefoto ins Album, das sie und Acapulco bei der Preisverleihung zeigte. Der Reporter hatte dem Pferd die Medaille um den Hals gehängt. Auf dem Foto starrte der Appaloosa zu Boden, als ob er sich über diese Albernheit schämte.
    Im Hintergrund des Bildes sah man Heike Petersen, das fiel Hannah jetzt zum ersten Mal auf. Ausnahmsweise lächelte sie nicht, sondern sah ziemlich fertig aus. Immerhin war ihr kurz vor der Aufnahme bewusst geworden, dass sie ihr ganzes Vermögen verloren hatte. Und ihren Liebhaber dazu.
    Denn Uwe Förster hatte nach dem Turnier die Stadt verlassen. „Ich habe mich entschlossen, ein Jobangebot in North Dakota, USA , anzunehmen“, hatte er Hannah noch geschrieben. „Ich danke dir für dein Verständnis. Was ich getan habe, tut mir leid. Wahrscheinlich glaubst du mir kein Wort, aber es stimmt. Ich schäme mich zutiefst für mein Verhalten.“
    Ich danke dir für dein Verständnis, schrieb er, weil Hannah ihn und Heike nicht angezeigt hatte. „Wir können den beiden eh nichts nachweisen“, hatte sie Sue erklärt. „Und im Grunde sind sie gestraft genug.“
    Jetzt war sie froh und erleichtert über den Entschluss. Denn heute Morgen war in der Zeitung zu lesen gewesen, dass die Kingsize Ranch wieder schließen würde. Es war eine kurze Notiz, ohne irgendeine Erklärung. Vielleicht hatte Heike Petersen nicht nur ihr eigenes Geld, sondern auch das ihres Mannes auf Myriams Sieg gesetzt. Oder Petersen hatte davon erfahren, dass Heike ihn mit Uwe betrogen hatte.
    â€žIst ja auch egal“, murmelte Hannah jetzt. „Hauptsache, das Kapitel ist abgeschlossen.“
    Unter Uwes Brief hatte noch ein P.S. gestanden. „Auf eine Sache bin ich nach wie vor stolz“, hatte er geschrieben. „Dass ich von vornherein erkannt habe, was in dir steckt. Und dass es mir gelungen ist, dein Talent zum Vorschein zu bringen. Ich wünsche dir viel Glück, Hannah.“
    Ein Klopfen an der Tür. „Herein?“ Hannah hob erwartungsvoll den Kopf.
    â€žBesuch für dich!“ Ihre Mutter steckte den Kopf durch den Spalt.
    Das war bestimmt Hannes. Hannah klappte das Album zu und ließ es hastig in ihrem Schreibtisch verschwinden. Sonst kam er womöglich noch auf den Gedanken, dass es ihr leidtat, dass sie ihre Turnierkarriere so schnell wieder beenden wollte.
    â€žHi.“
    Das war nicht Hannes’ Stimme. Hannahs Kopf schoss zur Tür.
    Es war Myriam.
    â€žIch dachte, ich schau mal vorbei“, sagte Myriam und knetete dabei so nervös ihre Finger, als ob Hannah der Schuldirektor wäre, der sie beim Rauchen auf dem Klo erwischt hätte.
    â€žOkay.“ Hannah räusperte sich zweimal.
    Seit Myriams spektakulärem Abgang beim Westernturnier hatten sie nicht mehr als ein paar belanglose Worte gewechselt.
    Hannah war Myriam aus dem

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