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Falsches Spiel: Roman (German Edition)

Falsches Spiel: Roman (German Edition)

Titel: Falsches Spiel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giorgio Faletti
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berühren.
    Ein kurzer Moment nur, dann gehört die Hand wieder mir allein.
    Wenn das Thema darauf kam, hatte Elena des Öfteren gesagt, dass sie in der Erde begraben werden möchte. Als sie noch lebte, habe ich immer versucht, ihre Bedürfnisse zu erraten, um ihr einen Gefallen zu tun, weil sie mich nie um irgendetwas bat. Es war also selbstverständlich für mich, ihr den einzigen Wunsch zu erfüllen, den sie je ausdrücklich geäußert hatte.
    Die Tulpen in der Vase sind verblüht. Jetzt, da es richtig heiß wird, ist es eigentlich verrückt, frische Blumen aufs Grab zu stellen. Aber die Genügsamkeit künstlicher Blumen ertrage ich einfach nicht, denn wenn sie ewig schön sind, dann nur, weil sie es nie waren.
    Ich nehme die Vase mit den alten Blumen und gehe zum Abfalleimer, um sie wegzuschmeißen. Ein paar Schritte weiter befindet sich ein Wasserhahn. Ich fülle die Vase und stecke die frischen Blumen hinein.
    Dieses Mal sind es nur meine.
    Ich stelle die Vase aufs Grab, richte mich wieder auf und betrachte das heitere Gesicht meiner Frau, die mich sanft vom Foto anlächelt. Mittlerweile ist sie viel jünger als ich. Sie hat die Zeit angehalten, allerdings nicht auf die glücklichste Weise. Sie hat Lebenszeit verloren, wodurch sich meine umso mehr in die Länge zieht.
    »Ich habe mit ihm geredet, aber es hat nichts genützt.«
    Der Satz ist mir praktisch gegen meinen Willen aus dem Mund geschlüpft. Er bezieht sich auf das Gespräch mit meinem Sohn an jenem Abend, nachdem ich ihn auf dem Friedhof mit diesem Mann beobachtet hatte. Ich wartete zu Hause auf ihn und saß in meinem Sessel vor einer Fernsehsendung, die ich sah, aber nicht anschaute. Die Tür knallte, und mein Herz tat einen ebenso heftigen Satz. Und dann stand er vor mir, eine reglose Gestalt im Türrahmen, die Tasche in der Hand. Irgendwie schien er zu merken, dass ich auf ihn wartete. In seinem Gruß lag bereits der Wunsch zu wissen, warum.
    »Hallo, Papa.«
    »Hallo.«
    Er trat einen Schritt auf mich zu, und ich schaltete den Fernseher aus.
    Ich hatte beschlossen, direkt zur Sache zu kommen, ohne um den heißen Brei herumzureden.
    »Was hast du vor? Was habt ihr vor, besser gesagt?«
    »Wovon redest du, Papa?«
    In seiner Stimme liegt ein leiser Verdacht.
    »Ich habe dich gestern mit diesem Mann gesehen.«
    Aus dem Verdacht wird Alarmbereitschaft.
    »Was für ein Mann?«
    Ich sagte es ihm, laut und deutlich.
    »Luciano Chirminisi. Auf dem Platz vor dem Friedhof.«
    Roberto verstummte. An meinem Gesichtsausdruck erkannte er, dass ich alles wusste. Er schaute mich an, und in seinem Blick lagen eine Menge Fragen, auf die er gerne eine Antwort gehabt hätte. Meine Fragen waren allerdings dringender und wichtiger.
    »Wie viele stecken da mit drin? Von der Mannschaft, meine ich.«
    Er seufzte. Dann ließ er die Tasche zu Boden fallen und drehte mir den Rücken zu.
    »Halt dich da raus, Papa.«
    Ich ging hin, packte ihn am Arm und drehte ihn brutal zu mir um.
    »Mich raushalten?«
    Ich hatte die Stimme erhoben, weil ich wütend war, auf ihn, aber auch auf den Rest der Menschheit.
    »Du sagst, ich soll mich da raushalten? Ja, seid ihr denn verrückt geworden, du und die anderen? Wollt ihr im Knast landen?«
    Roberto schaute mich an, dann verzog er das Gesicht plötzlich zu einem spöttischen Grinsen. Mit einer schnellen Geste zeigte er auf mich.
    »Das musst du gerade sagen.«
    Damit hatte ich gerechnet. Ein Leben lang hatte ich darauf gewartet, daher überraschte es mich nicht.
    »Gerade weil ich im Knast war, möchte ich dich davor bewahren, auch dort zu landen. Und dich zu ruinieren, indem du dein ganzes Geld in diesen Schwachsinn steckst.«
    Ich trat einen Schritt zurück. Er schaute mit gesenktem Kopf auf die Tischplatte.
    »Fast hätte ich die Geschichte geschluckt, von wegen einmaliges Angebot für Haus und Auto.«
    Ich machte eine Pause und holte Luft. Dann schlug ich, ohne es zu wollen, einen anderen Ton an.
    »Warum willst du alles riskieren, für das du gearbeitet hast? Die Karriere, die …«
    Er unterbrach mich. Jetzt war er es, der die Stimme erhob, fast wütend.
    »Von was für einer Karriere redest du, Papa? Ich bin Zweitligist. Aus irgendeinem Grund, den ich mir selbst nicht erklären kann, habe ich eine gute Phase, aber das war es auch schon. Für mich gibt es keine Perspektive. Wenn die Mannschaft in die Erste Liga aufsteigt, was glaubst du wohl, was sich dann ändert? Nichts ändert sich.«
    Er ließ mir Zeit, um die Bedeutung seiner

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