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Falsches Spiel

Falsches Spiel

Titel: Falsches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mariano Hamilton
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Illia mit 25 % der Stimmen und dem weißen Votum der verbotenen Peronisten. Im Oktober verkünden die Peronisten bei einer Massenkundgebung auf der Plaza Once die Rückkehr Peróns nach Argentinien. Doch Perón wird am Flughafen von Rio de Janeiro verhaftet.«
    »Jetzt kommt der spannendste Teil«, warf Espiño ein.
    »Im Juni ’66 fällt Präsident Illia. General Onganía übernimmt die Macht und begründet die sogenannte Revolución Argentina . Jede Art von politischer Bürgerbeteiligung wird von da an verboten. Es beginnt eine Zeit der gnadenlosen Repression. Bis es am 29. Mai ’69 zum berühmten Cordobazo kommt, einem Volksaufstand gegen die Diktatur, bei dem sich Arbeiter und Studenten in diversen Städten Kämpfe mit den Sicherheitskräften liefern. Der Aufstand hält an, bis eine subversive Gruppe Aramburu entführt und hinrichtet.«
    Ich sah Espiño und María an, die es gar nicht erwarten konnten, meine Meinung zu hören.
    »Na, was hältst du von meiner Zusammenfassung?«, fragte der Gallego mit stolzgeschwellter Brust.
    »Alles Humbug«, erwiderte ich. »Ich sehe immer noch keinerlei Verbindung zu Carlas Verschwinden.«
    »Ich habe dir schon gesagt, du sollst das Ganze erst mal sacken lassen. Du wirst den Sinn dahinter schon entdecken.«
    »Ich will noch mal mit den Forresters reden«, sagte ich. Ich war überzeugt, dass sie mir etwas verschwiegen.

22
    Zum ersten Mal seit einer Woche hatte ich zu einer – für meine Verhältnisse – normalen Zeit geschlafen. Ich war um zwei Uhr ins Bett gegangen und um neun war ich schon wieder gestiefelt und gespornt an meinem Gordini gestanden, bereit für die Fahrt nach San Antonio de Padua. Ich fand den Weg im Schlaf. Der Nahe Westen barg keinerlei Geheimnisse mehr für mich.
    Um Viertel vor elf traf ich am Haus der Forresters ein. Ich klingelte, aber es machte niemand auf. Ich kehrte zum Auto zurück, holte die 38er aus dem Handschuhfach – ich hatte sie dortgelassen, während ich bei Espiño gewesen war –, denn ich wollte keine bösen Überraschungen erleben. Als ich so gebeugt dastand, hörte ich Sandras Stimme.
    »Wollen Sie schon gehen?«, fragte sie, während sie mich von der Türschwelle ihres Hauses aus beobachtete.
    Ich drehte mich um, steckte den Revolver in die Innentasche des Mantels und schloss den Wagen ab.
    »Nein. Ich hatte nur was vergessen.«
    Ich sah ihr sofort an, dass etwas nicht stimmte. So mitgenommen hatte sie noch nie ausgesehen. Das blonde Haar hing schlaff herunter, und sie war auch nicht so picobello zurechtgemacht wie sonst.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Treten Sie ein«, sagte sie ernst.
    Ich setzte mich in den Sessel. Auf Abstand, um nicht wieder eine Dummheit zu begehen.
    »Juan Carlos ist gestern zum Operieren in die Stadt gefahren und immer noch nicht zurück. Ich bin in großer Sorge.«
    »Kommt das öfter vor?«, fragte ich möglichst beiläufig.
    »Er schläft manchmal nicht zu Hause, aber dann gibt er immer Bescheid. Und in der momentanen Situation ist es erst recht merkwürdig, dass er mich nicht angerufen hat.«
    Dass schon wieder jemand verschwunden sein sollte, überraschte mich, aber allmählich gewöhnte ich mich daran, dass die Leute sich über Nacht in Luft auflösten.
    »Haben Sie im Krankenhaus angerufen?«
    »Ja natürlich.«
    »Und was hat man Ihnen gesagt?«
    »Dass er die drei geplanten Operationen durchgeführt und gegen acht das Krankenhaus verlassen hat.«
    »Haben Sie die Polizei verständigt?«
    »Erst wollte ich mit Ihnen sprechen.«
    »Ich denke, Sie sollten mit Gutiérrez reden und ihm erzählen, was passiert ist. Aber sagen Sie ihm nicht, dass Sie mit mir gesprochen haben. Er sucht mich, um mich zu befragen.«
    »Und warum?«
    Ich zweifelte einen Moment, ob ich die Wahrheit sagen sollte. Aber schließlich bezahlte sie mich. Ich zündete mir eine Clifton an.
    »Am Samstag war ich in La Falda, um nach Marcelo zu suchen, dem Freund Ihrer Tochter. Carla konnte ja mit ihm abgehauen sein.«
    Ihr Blick wanderte unruhig umher.
    »Ich fand ihn in einer Bar, aber sobald er mich gesehen hat, ist er abgehauen. Ich glaube, er hat es mit der Angst bekommen. Ich bin ihm gefolgt. Und als ich ihn ein paar Minuten später fand, war er tot. Man hatte ihm die Kehle durchgeschnitten, genauso wie bei Señora Carter. Die Polizei will mir den Mord in die Schuhe schieben, aber ich habe behauptet, dass ich gar nicht in Córdoba war. Ich hoffe, ich kann mit Ihrer Unterstützung rechnen.«
    Sandra nahm ein Päckchen L &

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