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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anschaute.
    »Darf ich fragen, warum Sie mich so ansehen?«
    »Entschuldigen Sie, Mister. Aber wenn mich meine alten Augen nicht täuschen, kommen Sie mir schon bekannt vor. Kann es sein, dass ich Sie in Lauder bereits gesehen habe?«
    »Ja, ich war schon einige Male hier.«
    »Bitte, sagen Sie mir Ihren Namen.«
    Ich versteckte mich nicht mehr. »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Ha.« Sie blieb stehen. »John Sinclair, natürlich.« Sie schlug mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. »Mein Gott, ich werde wirklich alt. Wie konnte ich nur so blind sein. Der Sohn von Mary und Horace F. Sinclair. Sie haben das Grab Ihrer Eltern besucht, nicht wahr?«
    »Das habe ich.«
    »Es waren tolle Menschen, Mr. Sinclair. Das sage ich nicht nur einfach so dahin. Dazu stehe ich auch. Besonders mit Ihrer Mutter habe ich mich gut verstanden. Beide sind viel zu früh verstorben. Wie auch mein lieber Mann. Es tut mir noch jetzt in der Seele weh, wenn ich daran denke. Es ist toll, dass Sie das Grab ihrer Eltern besuchen. Sie wohnen doch in London, nicht wahr.«
    »Ja, noch immer.«
    Wir gingen inzwischen weiter, und die Frau schüttelte den Kopf. »Dann ist noch Ihr Haus zerstört worden. Mein Gott, da kam viel zusammen. Haben Sie mal daran gedacht, es aufzubauen?«
    »Gedacht schon, Mrs. Sanders.« Den Namen hatte ich auf dem Grabstein gelesen. »Leider fehlen mir die Mittel. Der Verdienst eines Polizeibeamten reicht nicht, um Millionär zu werden.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Wieder schüttelte sie den Kopf. »Wenn ich daran denke, was hier in Lauder alles passiert ist, das sich um den Namen Sinclair drehte, dann bekomme ich jetzt noch eine Gänsehaut. Jagen Sie denn noch immer diese anderen Gestalten?«
    »Es ist mein Job.«
    »So hat mein Mann auch oft gesprochen. Und heute? Sind Sie nur gekommen, um das Grab zu besuchen?«
    »Warum fragen Sie? Hat das einen bestimmten Grund?«
    Wir hatten schon fast das Tor des Friedhofs erreicht, und ich sah bereits meinen Wagen, als Mrs. Sanders wieder stehen blieb.
    »Ja, das hat sehr wohl seinen Grund. Ich habe von den beiden schrecklichen Morden gehört, die hier in der Nähe begangen wurden. Auf dem alten Friedhof am Wald. Genaues weiß ich leider nicht, aber was man sich so erzählt, ist schon schaurig.«
    »So? Was erzählt man sich denn?«
    Sie hob die Schultern und ging dabei langsam weiter. »Genaues hat man mir auch nicht gesagt. Die Toten – es waren zwei Fremde – sollen nur schrecklich ausgesehen haben.« Mit einer Hand zog sie das Tor weiter auf. »Unsere Polizei hat sich bestimmt bemüht, doch ich fürchte, dass dieser Fall eine Nummer zu groß für sie ist. Da liegt es doch auf der Hand, dass man ihnen Bescheid gegeben hat, denn Sie haben hier schließlich einen Namen, Mr. Sinclair.«
    »Ja, schon, aber...«
    »Sie brauchen mir ja nicht die Wahrheit zu sagen. Für mich und die meisten Menschen im Ort wäre es schon beruhigend, wenn Sie sich um den Fall kümmern würden. Die Leute haben Angst, weil sie wissen, dass der oder die Täter frei herumlaufen. Und auch, dass ich diesen Jungen gesehen habe, war nicht komisch.«
    Da sie schon mal das Thema angesprochen hatte, wollte ich sie auch nicht ohne weiteres laufen lassen. »Sagt Ihnen eigentlich der Name Kosta etwas, Mrs. Sanders?«
    Hinter den Brillengläsern bewegten sich ihre Augen. Sie wiederholte den Namen ein paar Mal und fragte dann: »Müsste er das denn?«
    »Nicht unbedingt, aber...«
    »Lassen Sie mal, Mr. Sinclair.« Sie schaute in die Luft, als könnte ihr der Himmel eine Antwort geben.
    »So völlig unbekannt ist mir der Name nicht. Gehört habe ich ihn schon.«
    »Wissen Sie auch, in welch einem Zusammenhang?«
    Sie verdrehte die Augen. »Das ist schwer, Mr. Sinclair. Ich denke, dass ich damit überfordert bin. Aber mit der Gegenwart hat das wohl nichts zu tun.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Vergangenheit«, murmelte sie, »Vergangenheit. Da muss ich schon lange zurückdenken. Als wir herzogen, ist mir der Name Kosta nicht direkt begegnet, aber er ist mir auch nicht ganz unbekannt, muss ich Ihnen ehrlich sagen.«
    »Dann können Sie ihn nur gehört haben.«
    »Genau, Mr. Sinclair, und das vor sehr langer Zeit.« Sie überlegte wieder angestrengt. »Es war wohl vor unserem Einzug. Da muss es eine Familie Kosta gegeben haben.«
    »Wissen Sie noch etwas darüber?«
    »Um Himmels Willen, das ist alles viel zu lange her. Wenn Sie die Familie interessiert, könnten Sie mal in den Archiven der Stadt nachschauen. Oder

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