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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du. Aber gib Acht.«
    »Mach ich. Und du? Bleibst du hier im Büro?«
    Das war eine Frage, die Duncan nicht so leicht beantworten konnte. »Das hatte ich eigentlich vor, wenn ich ehrlich sein soll. Aber es gibt da ein Problem.«
    »Welches?«
    Er verzog den Mund. »Das hat mehr mit mir selbst zu tun als mit den Umständen. Oder mit beidem, sage ich mal.«
    »Raus damit?«
    Das tat Duncan auch. Er und seine Frau hatten keine Geheimnisse voreinander. »Es geht um John Sinclair. Ich habe ihm alles erklärt, was ich weiß. Unter anderem auch den Weg zum Friedhof. Und jetzt ist er allein losgefahren. Genau das gefällt mir nicht. Damit habe ich wirklich meine Probleme.«
    »Warum?«
    »Naja, es kann sein, dass ich ihn in eine Gefahr geschickt habe. Oft sehen vier Augen mehr als zwei.«
    »Gut. Und was willst du tun?«
    »Ich denke darüber nach, ebenfalls zum Friedhof zu fahren und mich dort umzusehen.«
    Kathy O’Connor sagte zunächst einmal nichts. Sie krauste die Stirn und meinte schließlich: »Es ist dein Job, auf den du dich so gefreut hast, und es ist auch deine Entscheidung. Wenn du meinst, dass es besser ist, zum Friedhof zu fahren, musst du das tun.«
    »Es würde zumindest mein Gewissen beruhigen.«
    »Das glaube ich dir gern.«
    »Aber ich denke auch an das Kind.«
    Mit der letzten Bemerkung hatte er seine Frau überrascht. »He, wie kommst du darauf?«
    »Ganz einfach. Wir haben uns gegenseitig versprochen, Acht zu geben, dass uns nichts passiert. Bei meinem Vorhaben könnte es sein, dass ich mich in Gefahr begebe. Da möchte ich eigentlich nicht so viel aufs Spiel setzen, wenn du verstehst.«
    »Ja, ich verstehe dich.« Ernst schaute Kathy ihrem Mann in die Augen. »Aber ich habe auch gewusst, wen ich heirate. Nur keinen Polizisten, höre ich einen Bekannten meines Vaters noch sagen, der ja selbst Polizist ist. Auf keinen Fall. Ich habe mich anders entschieden, und das mit allen Konsequenzen. Dabei bleibe ich auch.«
    »Dann hättest du also nichts dagegen?«
    »Wie könnte ich denn.«
    Duncan nickte. »Okay, Kathy, dann werde ich fahren. Kann sein, dass ich ihn auch treffe, weil er sich bereits auf dem Rückweg befindet. Das ist ja alles möglich.«
    »Das finde ich auch.«
    Die beiden umarmen sich, gaben sich einen Kuss, und Kathy hatte es plötzlich sehr eilig.
    »Himmel, ich muss los. Die Ärztin ist sonst sauer, wenn ich zu spät komme.«
    »Viel Glück«
    Sie strich über ihren schon sehr zu erkennenden Bauch. »Bald werde ich Leben spüren.«
    »Ich freue mich darauf«, erklärte Duncan und schickte seiner Frau zum Abschied ein warmes Lächeln.
    Auch bei der Polizei musste gespart werden. So gab es hier keinen zweiten Kollegen in Lauder. Duncan leitete die Dienststelle allein, war aber jederzeit auch über sein Handy erreichbar, wenn er sich außerhalb der Station befand.
    Lauder kannte er wie seine Westentasche, und die Umgebung war ihm ebenso wenig fremd. Er fühlte sich wie ein einsamer Kämpfer auf dem Weg zum Duell, als er durch die Stille fuhr und keinen Wagen sah, der ihm begegnete. Der Weg zum Friedhof war nicht eben eine Rennstrecke, und je näher er dem Ziel kam, umso stärker wurde seine Unruhe. Sie nahm auch nicht ab, als er endlich sein Ziel erreichte und den Wagen anhielt. John Sinclair’s Wagen fiel ihm sofort auf. Aber von dem Geisterjäger selbst war nichts zu sehen.
    Duncan O’Connor stiefelte den Weg zum Friedhof hoch. Da es keine Mauer oder Grenze gab, konnte er ihn ohne Probleme betreten und schaute sich zuerst um.
    Zu hören war nichts!
    Nur der sanfte, von den Bergen kommende Wind umsäuselte seine Ohren. Die Wolkendecke am Himmel war dichter geworden und zeigte sich schon fast geschlossen.
    Trotzdem sah es nicht nach Regen aus. Die Wolken schwebten noch zu hoch über ihm. Auch waren die Gipfel der fernen Berge zu sehen, von denen einige noch weiße Kuppen trugen. Der meiste Schnee war zwar getaut, aber er würde zurückkommen, da war er sich sicher.
    Duncan fand John Sinclair nicht. Allerdings musste er in der Nähe sein, sonst hätte sein Fahrzeug dort nicht mehr gestanden. Er glaubte nicht daran, dass sich sein Kollege versteckt hatte. Dass er nicht da war, musste einen anderen Grund haben.
    Nach einer weiteren Drehung blieb der Polizist so stehen, dass er auf den hinter dem Friedhof wachsenden Wald schauen konnte. Wenn John irgendwo war, dann dort.
    Aber warum? Was hoffte er dort zu finden?
    Duncan O’Connor wollte nicht wieder fahren, ohne eine Lösung gefunden zu

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