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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben. Das hätte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können. Er gehörte nicht zu den Menschen, die andere Leute im Stich ließen, wenn es noch eine Chance gab.
    Deshalb entschied er sich dafür, auch noch den Wald zu durchsuchen, der im Winter seine eigentliche Dichte verloren hatte. Es gab noch Stellen mit einem guten Durchblick. Nur weiter hinten, wo mehr Nadelbäume standen, zogen sich die Schatten zusammen.
    Der Polizist schlug sich in das Unterholz hinein. Er ärgerte sich über die Geräusche, die er zwangsläufig verursachte, aber das war nicht zu ändern. Nur ein Vogel konnte sich in die Luft erheben und fliegen. Er schaffte das nicht.
    War der Wald still – oder...?
    Das Oder bereitete ihm schon Probleme. Obwohl er keinen Beweis hatte und auch nichts hörte, hatte ihn das Gefühl erfasst, dass er hier genau richtig war.
    So verhielt Duncan sich auch und ging mit langen oder behutsam gesetzten Schritten. Er wollte sich nach Möglichkeit nicht durch irgendwelche Geräusche verraten und immer den Augenblick der Überraschung auf seiner Seite haben.
    Die friedhofsnahe Helligkeit verschwand allmählich. So wurde der einsame Wanderer bald selbst zu einem Teil des Waldes, von dem er bisher nur die Stille kannte.
    Das änderte sich.
    Plötzlich hörte er Geräusche. Nicht unbedingt in seiner Nähe, sondern irgendwo in der Dunkelheit. Es war auch nicht festzustellen, was dort ablief. Doch er glaubte, dass es flüsternde Stimmen waren, die da zusammenkamen.
    Leider konnte er nichts sehen. Dass seine Taschenlampe im Wagen lag, brachte ihn jetzt nicht weiter.
    Dafür etwas anderes.
    Ohne Vorwarnung zerriss der peitschende Klang eines Schusses die tiefe Stille...
    ***
    Hatte ich nun getroffen oder nicht?
    Es war eigentlich müßig, sich die Frage zu stellen, auch wenn Eric ›getötet‹ worden war, zu einem zweiten Schuss würde ich nicht mehr kommen, denn meine Waffe lag irgendwo im Wald.
    Ich hörte einen schrillen Schrei. Sofort sah ich, wer ihn ausgestoßen hatte. Der Zombie-Enkel war in seinem Element. Er tanzte auf dem Rand der Senke und hatte seinen Spaß daran.
    Im Normalfall wäre ich hochgeschnellt und hätte ihn von den Beinen geholt. Leider war bei mir nicht alles normal. Meine Bewegungen kamen mir vor, als wären sie im Zeitlupentempo geführt worden. Der Druck und der Schmerz im Kopf wollten einfach nicht verschwinden. Dabei musste ich etwas unternehmen, denn auch die drei anderen Mitglieder der Familie hatten sich wieder gefangen.
    Sie kamen jetzt näher.
    Verdammt, ich musste sie stoppen.
    Aber wie?
    Durch das Kreuz. Eine ganz einfache Lösung. Nur lag es nicht frei. Es hing vor meiner Brust, und ob ich es schaffte, meinen Talisman zu aktivieren, war auch eine Frage.
    Ich würde die Formel flüstern können. Nur reagierte mein Kreuz nicht immer so, wie ich es gern gehabt hätte. Es strahlte nicht einfach ab, wenn ich die Formel sprach. Nicht bei diesen Gegnern. Es musste von mächtigen Dämonen gefordert werden, und das waren die Zombies nicht. Man musste sie als höllisch gefährlich einstufen, weil sie eben keine normalen Menschen waren und nur von ihrer Mordgier getrieben wurden. Seelenlose Tötungsmaschinen, für die es andere Waffen gab.
    Das Kreuz tötete sie. Dazu musste es nicht aktiviert werden. Da reichten Berührungen. Aber jetzt hing es versteckt unter meiner Kleidung. Bis ich es hervorgezerrt hatte, verging Zeit, die eine Zombie-Familie nutzen konnte.
    Eric grinste mich böse an. Sein Puppengesicht war in der unteren Hälfte verzerrt. Dort hatte er den Mund in die Breite gezogen. Mir kam er vor wie ein bösartiger kleiner Clown, der zudem noch mordgierig war.
    Plötzlich waren sie da. Sie letzten Schritte hatten sie schneller zurückgelegt. Meine Gedanken und meine Pläne stockten, als der Sohn und seine Frau in die Mulde hineinrutschten. Mit den Füßen voran kamen sie und wühlten das feuchte Laub auf.
    Sie stürzten sich auf mich.
    Automatisch streckte ich in der Abwehrbewegung meine Hände nach vorn. Ich wollte sie ab fangen und auch von mir drücken, was ich leider nicht schaffte.
    So fielen sie auf mich.
    Zuerst dachte ich, dass sie mich unter ihren Körpern begraben würden. Mir wurde plötzlich die Luft knapp, weil etwas Weiches gegen mein Gesicht drückte.
    Aber sie hatten etwas anderes vor, und sie fanden in mir zudem ein schwaches Opfer, denn mit meiner Gegenwehr war es nicht weit her. Sie zerrten mich hoch. Zuvor hatte ich noch einen Schlag gegen den Kopf bekommen, der

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