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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen? Der Großvater und sein Enkel?
    Meine Sinne waren gespannt, und so vernahm ich auch ein komisches Quietschen hinter mir. Es lenkte mich etwas ab. Es blieb, wurde sogar lauter und es zwang mich dazu, mich zu drehen.
    Die nächste Überraschung sprang mich an.
    Auf mich kam ein ungewöhnliches Gefährt zu, und das von der helleren Seite des Waldes, sodass ich es ohne große Probleme erkennen konnte. Es war ein Rollstuhl, und der wurde von der Person bewegt, die darin saß.
    Einfach war es nicht. Der alte Mann musste viel Kraft aufwenden, um über die Unebenheiten des Bodens fahren zu können. Er selbst schaukelte in seinem Fahrzeug auf und nieder. Deshalb fiel es mir schwer, den Schein der Lampe auf seinem Gesicht zu halten.
    Allerdings hatte ich schon genug gesehen. Schlohweißes Haar, das auf der hinteren Seite des Kopfes wuchs, ein fast so bleiches Gesicht, in dem der böse und verkniffene Ausdruck auffiel.
    Der Großvater also.
    Fehlte nur noch der Enkel Eric.
    Und der war auch da.
    Zu sehen bekam ich ihn nicht, wohl zu spüren, denn die Familie hatte sich einen perfiden Plan ausgedacht. Von drei Gestalten war ich abgelenkt worden.
    Die vierte hatte freie Bahn, und sie hatte sich hinter meinen Rücken geschlichen. Der Hammerschlag erwischte meinen Hinterkopf. Ich zuckte in die Höhe. Ein Stein!, dachte ich noch, dann raste der Waldboden auf mich zu, als wollte er mich verschlingen...
    ***
    Den Aufprall merkte ich. Und weil ich ihn so spürte, war mir klar, dass mich der Treffer nicht in die Bewusstlosigkeit hineingerissen hatte. Aber es gibt auch Situationen, die kamen dem Zustand recht nahe. So war ich angeschlagen, fast ausgeknockt wie ein Boxer, der sich einen gewaltigen Haken eingefangen hatte.
    Ich fand noch die Kraft, mich zur Seite zu rollen. An meiner Gesichtshaut spürte ich das kalte Laub und das sperrige Gras, sowie die Spitzen der kleinen Zweige, die der Wind abgerissen und zu Boden geschleudert hatte.
    Die Bewegungen taten mir nicht gut. In meinem Kopf bewegten sie sich weiter, sodass ich in die Gewalt eines gewaltigen Schwindels hineingeriet, der mich irgendwohin treiben wollte.
    Ich fühlte mich verloren. Der Wille war aus meinem Kopf herausgenommen worden. Ich war nur ein hilfloses Bündel, ohne die Chance zu haben, hier wieder rauszukommen.
    In einer kleinen Senke blieb ich liegen. Das glaubte ich zumindest. Ich war auf die Seite gerutscht und tat auch nichts, um dies zu verändern. Mein Mund blieb offen, denn trotz allen Ärgers und aller Kalamitäten, musste ich atmen.
    Dass dies auch passierte, bekam ich nicht mit. Für mich war die Außenwelt abgestorben oder sehr, sehr weit weg.
    Im Kopf tat sich etwas, das stimmte schon. Mein Gehör allerdings funktionierte noch normal. Und was mir da zu Ohren kam, konnte mich bestimmt nicht erfreuen.
    Ich hörte die Stimmen der Familienmitglieder. Zwei dunkle, zwei hellere. Was sie sagten, verstand ich nicht. Sie sprachen immer nur sehr kurze Sätze, wenn überhaupt. Ich konnte mir vorstellen, dass sie sich auch durch Gesten verständigten.
    In meiner Nähe raschelte es. Sofort war mir klar, dass Füße dabei waren, durch das alte Laub zu streifen. Das Rascheln hörte ich nicht nur von einer Seite, es kam von verschiedenen auf mich zu, und da wurde mir klar, trotz der Schmerzen in meinem Kopf, dass man mich in die Zange nehmen würde.
    Es war ein verdammtes Gefühl, zu wissen, wie hilflos man war, aber vom Kopf her alles mitbekam.
    Ich wollte aufstehen. Ich wollte die Schmerzen im Schädel ignorieren, aber es ging nicht. Ich war einfach zu fertig. Dieser verdammte Steinwurf hatte mich perfekt erwischt.
    Dann hörte ich das Kichern der Frau. Danach sprach sie über mich. »Ein schöner Mann, wirklich. Ich liebe schöne Männer. Eigentlich sollte er noch nicht sterben.«
    Eine helle Kinderstimme antwortete. »Bist du verrückt, Mutter? Natürlich muss er sterben. Das will ich so. Das wollen auch Vater und Großvater.«
    Der Alte antwortete mit einem hässlichen Krächzen. Danach hörte ich wieder das Quietschen des Rollstuhls. Also fuhr der Greis noch näher an mich heran.
    Ich roch sie nicht. Sie stanken nicht nach Leiche oder Verwesung. Das lag möglicherweise an dem anderen Geruch, der in meinem Fall alles überlagerte. Es war das Aroma des Waldbodens, das so dicht und direkt mit meinem Gesicht Kontakt bekommen hatte.
    Sie unterhielten sich weiter über mich. Auch der Mann mischte sich ein. Den Alten sprach er mit Vater an. Das war wirklich wie in

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