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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erinnern.
    »Die Rache, Sinclair!«, würgte er hervor. »Rache an den verdammten Menschen.«
    Ich schaute hoch. Die Worte hatten sich so endgültig angehört. Der Alte im Rollstuhl kicherte wieder. Sein Enkel hielt meine Haare fest und zerrte den Kopf zurück. Die Haut vorn an meinem Hals war gespannt. Hier passte alles für den perfekten Mord zusammen.
    Vincent Kosta holte aus. Die Klinge sollte schräg von oben nach unten fahren und mich töten.
    Da fielen die Schüsse!
    ***
    Es war perfekt. Er hatte genau das Richtige getan, indem er in den Wald eingedrungen war. Und er hatte sich leise bewegte. Er war dort hingelaufen, wo sich die Helligkeit verlor, es aber nicht unbedingt finster war, und dort hatte er auch eine gute Deckung gefunden, ohne von den anderen gesehen zu werden.
    Duncan O’Connor stand hinter dem Stamm eines Baumes und war froh, eine gute Deckung gefunden zu haben. Hinzu kamen die Entfernung und die damit verbundene gute Schussposition.
    O’Connor war ein guter Schütze. Er traute sich durchaus zu, auch bei diesem nicht perfekten Büchsenlicht diejenigen zu treffen, die er wollte. Sie drehten ihm den Rücken zu. Bis auf einen. Es war der Enkel, der John Sinclair’s Kopf nach hinten gezerrt hatte, damit der Hals frei lag und sich die Haut dort spannte.
    Was die verfluchte Bande vorhatte, lag auf oder in der Hand, denn Vincent Kosta hielt sein Messer fest. Duncan hatte die Klinge ein paar Mal schimmern sehen, und ihm war auch klar, dass mit dieser Waffe die beiden Grabräuber gekillt worden waren.
    Noch passierte nichts. Sie redeten noch. Das heißt, die Zombies sprachen.
    O’Connor konzentrierte sich nicht auf die Worte. Er musste die nötige Ruhe finden, um seine Ziele zu treffen.
    Seine Pistole lag in der rechten Hand. Er zielte an der Stammseite vorbei. Die Schusshand stützte er zudem mit seiner freien ab, denn so vermied er ein Zittern.
    Duncan wunderte sich über seine Ruhe. Jetzt kam er sich vor wie auf dem Schießstand. Er kannte solche Situationen. Immer wenn es darauf ankam, war er die Ruhe in Person, und das war auch hier der Fall.
    Wichtig war die Gestalt mit dem Messer. Vincent spielte den großen Killer. Ihn musste er ausschalten.
    Duncan wartete auf eine günstige Gelegenheit. Keiner drehte sich um. Vincent auch nicht. Dafür hob er den Messerarm an. Er holte aus, und Duncan wusste, was folgen würde.
    So weit ließ er es nicht kommen.
    Noch einmal visierte er genau.
    Dann schoss er!
    ***
    Es kam über die Zombie-Familie wie der Blitz aus heiterem Himmel. Bevor Vincent Kosta seine Hand mit dem Messer nach unten jagen konnte, peitschte der erste Schuss.
    Die Kugel traf!
    Der Zombie zuckte zusammen. Die Wucht des Einschlags riss ihn von mir weg. Er fiel zum Glück nicht nach vorn, sodass mich das Messer nicht mal streifte. Noch während er sich in der Bewegung befand, fielen weitere Schüsse.
    Auch die Kugeln trafen. Die Zombie-Mutter erwischte es, den keifenden Greis ebenfalls, der in seinem Rollstuhl durchgeschüttelt wurde und zunächst nichts tat. Er wusste gar nicht, wie er sich verhalten sollte, aber die anderen wussten es.
    Sie drehten sich um. Sie torkelten zur Seite und wurden wieder von den Kugeln verfolgt.
    Auch Eric handelte jetzt. Es brachte nichts mehr, wenn er mich festhielt. Er stieß einen wütenden Laut aus und ließ dabei meine Haare los. Ob ich einen Tritt gegen den Rücken bekam oder einfach nur so nach vorn fiel, weil die Schwäche zu groß war, das wusste ich nicht. Jedenfalls fand ich mich auf dem Boden wieder. Mit dem Gesicht war ich gegen das feuchte Laub gefallen. Ich hatte den Mund nicht rechtzeitig genug schließen können, so war mir etwas von dem verdammten Zeug in den Mund gedrungen.
    Egal. Da musste ich durch. Für mich allein zählte, dass ich lebte. Das Schicksal hatte es im letzten Moment gut mit mir gemeint. Es hatte mich dem Tod von der Schippe gezerrt.
    Es fielen noch immer Schüsse. Die hörte ich nicht mehr so deutlich, und ich wälzte mich zur Seite, weil ich zumindest auf die Knie kommen wollte.
    Es war nicht einfach. Aber ich hielt durch. Dann kniete ich wieder. Diesmal riss keiner meinen Kopf zurück. Ich stützte mich mit den Händen ab und hob den Kopf an, um etwas sehen zu können.
    Wo steckten die Zombies?
    Ich sah sie vor mir. Aber sie hatten das Interesse an mir verloren. Sie flohen durch den Wald dem Friedhof entgegen. Der Enkel kümmerte sich um den Alten im Rollstuhl, den er wie einen Kinderwagen vor sich herschob. Dabei tanzte

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