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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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schnell wie möglich bringen. Lass uns gleich mit den Proben beginnen!« Sie summte bereits die Melodie und notierte sich gleich ein paar Ideen dazu, wie sie die Nummer ausgestalten konnte. Sie schlug vor, ein paramilitärisches Kostüm zu tragen und sich am Rücken einen riesigen Aufziehschlüssel befestigen zu lassen, wie man ihn für mechanische Spielfiguren brauchte. Valentin freute sich über ihre Begeisterung und fügte noch einige eigene Vorschläge hinzu. Nach einigen Stunden intensiven Übens war die Nummer nahezu perfekt.
    Im Anschluss an eine der täglichen Proben, die wie gewöhnlich morgens um zehn Uhr begannen und sich bis weit über die Mittagszeit hinausgezogen, bat Valentin Ricky, noch etwas zu bleiben. Sie mussten noch einige Einzelheiten der bevorstehenden Tournee besprechen. Es hatte sich beinahe von selbst ergeben, dass er nicht nur als ihr musikalischer Begleiter, Lehrer und Komponist agierte, sondern auch ihr Impresario wurde, der sich um Engagements, Verträge und ihre gesamte Karriereplanung kümmerte. Ricky hatte ihn darum gebeten, und er hatte es gerne angenommen, obwohl er dabei auf eine eigene Karriere verzichtete.
    » Ich habe einige der Liedtexte bereits ins Englische übersetzt«, begann er und reichte ihr einen Stapel von Texten. » Am besten nimmst du sie mit und sagst mir, ob du sie gut findest. Die englischen Versionen stammen von mir. Bei den französischen Texten müssen wir Pascal vertrauen. Er ist ein fantastischer französischer Liedtexter. Außerdem ist seine Mutter Deutsche.«
    » Meinst du, sie verstehen im Ausland überhaupt meinen Humor?«, zweifelte Ricky plötzlich. » Wahrscheinlich ist er ihnen doch viel zu deutsch.« Sie saß Valentin am anderen Ende des Schreibtischs gegenüber und runzelte skeptisch die Stirn. Sie hatte ihre Beine übereinandergeschlagen und wirkte in ihrem Kostüm sehr damenhaft. Valentin betrachtete sie hingerissen und kämpfte gegen sein Verlangen, sie auf seinen Schoß zu ziehen. Seit jenem Kuss hinter der Bühne waren erst ein paar Wochen vergangen, und doch war er ihr noch nicht so nahegekommen, wie er es gerne gehabt hätte. Ricky ließ lediglich zu, dass er sie küsste, wenn er sie nach Hause begleitete. Auch verbrachten sie so manche freien Tage miteinander und machten Ausflüge und kleine Bootsfahrten, aber er spürte immer noch eine gewisse Zurückhaltung, die es ihm nicht zu durchbrechen gelang. Er hatte längst eingesehen, dass er Ricky zu nichts drängen durfte. Sie mochte es nicht, wenn man sie einengte. In gewissem Sinne war sie wie ein kleiner wilder Vogel, der seine Freiheit brauchte. Die musste er ihr wohl oder übel lassen. Die Zeit jedoch würde für ihn arbeiten, da war er sich ganz sicher.
    » Dein Humor ist überaus ansteckend«, beruhigte er sie schließlich mit einem aufmunternden Lächeln. » Du wirst sehen, dass die Menschen in Paris und London genauso begeistert sein werden wie die Berliner!«
    » Das sagst du nur, weil du in mich verliebt bist«, neckte ihn Ricky. Sie sah auf ihre Uhr. » Ach, du meine Güte. Es ist ja schon nach drei. Ich muss los. Ich habe Frau Teitelbaum versprochen, noch ein paar Besorgungen für sie zu erledigen. Gibt es noch etwas Wichtiges?«
    » Ja, die Verträge. Ich habe sie genau geprüft. Das Angebot der Agentur ist wirklich nicht schlecht; allerdings glaube ich, dass wir noch eine Erfolgsklausel aushandeln sollten, wenn die Aufführungen ausverkauft sind.«
    » Ist das nicht unverschämt?«
    » Es ist durchaus üblich, dass der Künstler noch einen Bonus erhält, wenn er Erfolg hat.«
    Ricky zuckte mit den Schultern und erklärte sich einverstanden. Beim Aufstehen entdeckte sie einen Brief, der das Siegel einer ausländischen Botschaft trug und an sie adressiert war. Sie deutete darauf und fragte, ob es etwas Wichtiges sei. Valentin winkte ab. » Das ist von der englischen Botschaft. Sie haben für sich und ihre indischen Gäste heute Abend eine ganze Loge gemietet. Sie fragen an, ob es dir im Anschluss an die Vorstellung genehm wäre, mit den Herren ein Glas Champagner zu trinken.«
    » Ach, du meine Güte«, wehrte Ricky entsetzt ab. » Das sind doch sicherlich alles todlangweilige Diplomaten. Sag ihnen, dass ich leider schon etwas anderes vorhabe.«
    » Das habe ich mir schon gedacht«, meinte Valentin. Er trat hinter seinem Schreibtisch hervor und küsste sie zum Abschied auf die Nase. » Deshalb wollte ich dich auch gar nicht damit belästigen.«
    *
    Ricky saß vor dem Spiegel und

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