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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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einfach bedienen. Heute proben wir in den kurzen Volantröcken. Aber beeil dich, der Kranz hasst es, wenn jemand zu spät kommt.« Ricky suchte sich rasch ein passendes Kostüm sowie Schuhe und zog sich um. Kaum war sie fertig, stellte sich die Rothaarige neben sie und sah kopfschüttelnd auf sie herab. Mit dem Kinn deutete sie auf ihre Schuhe.
    » Die gehen nich«, beschied sie sie. Ricky verstand nicht. » Aber wieso? Die Schuhe passen hervorragend.« Die Rothaarige rollte mit den Augen. » Du musst welche suchen, die dich so groß machen wie mich.« Allem Anschein nach war sie keine Freundin genauer Erklärungen. Ricky sah sich um und stellte fest, dass jedes Mädchen unterschiedlich hohe Schuhe anhatte. Nur langsam dämmerte ihr der Grund. Die unterschiedlichen Absatzhöhen sollten alle Mädchen gleich groß machen. Ricky hatte nach relativ flachen Schuhen gegriffen, weil sie ihr am bequemsten erschienen. Hastig wollte sie sich erneut in den Fundus begeben, als die Klingel ertönte. Die Rothaarige rollte erneut mit den Augen und zeigte zur Bühnentür.
    » Du musst jetzt da durch. Pech für dich.«
    Ricky zuckte mit den Schultern. Nun, dann musste es eben so gehen.
    Auf der Bühne erwartete sie Choreograf Kranz, ein schlanker, fast hagerer Mann Mitte dreißig. Er trug eine eng geschnittene schwarze Hose mit grauem Seitenstreifen und einem ebenso eng anliegenden dunklen Rollkragenpullover. Seine dünnen Haare waren pomadiert, was die markante Adlernase in seinem Gesicht noch stärker hervortreten ließ. Die achtzehn Tänzerinnen defilierten lächelnd an ihm vorbei, um sich vor dem Prospekt am hinteren Rand der Bühne in einer Reihe aufzustellen. Kranz nickte jeder Einzelnen zu und musterte sie kritisch von oben bis unten. Ricky wurde erst jetzt bewusst, wie kurz der Volantrock war, den sie trug. Nur gut, dass sie eine blickdichte Strumpfhose darunter trug. Als sie als Letzte an Kranz vorbeizog, gab er ihr zu verstehen, dass sie stehen bleiben sollte. Ohne sein Gesicht zu verziehen, musterte er sie von Kopf bis Fuß und blieb an ihren Schuhen hängen.
    Ricky hielt die Luft an. Einen Augenblick fürchtete sie schon, dass ihr Engagement beendet war, bevor es überhaupt begonnen hatte. Dem Tuscheln der Mädchen hatte sie entnommen, wie cholerisch der Choreograf reagieren konnte.
    » Du bist die Neue?«
    Es war üblich, dass man sich beim Theater gleich duzte. Seine Stimme klang jedoch nicht unfreundlich.
    » Sehr wohl«, antwortete Ricky und machte aus Verlegenheit einen Knicks. Die Mädchen hinter ihr kicherten, und sie hörte bissige Bemerkungen wie » Landpomeranze« und » Einfaltspinsel«. Ricky fühlte, wie ihr vor Scham das Blut in den Kopf stieg. Sie ärgerte sich über sich selbst. Kranz tat so, als hätte er nichts gehört.
    » Es ist wichtig, dass alle Tänzerinnen gleich groß sind«, erklärte er geduldig. Er winkte die erste Tänzerin in der Reihe zu sich. » Lilo, geh mit der Neuen in den Fundus und suche mit ihr nach passenden Schuhen. Aber hopp! Wir haben schon genügend Zeit versäumt.« Er klatschte in die Hände und scheuchte die beiden von der Bühne. Ricky spürte plötzlich einen eisenharten Griff um ihren Oberarm, mit dem sie fortgezogen wurde. » Aua, du kannst mich jetzt loslassen«, beschwerte sie sich, als sie hinter der Bühne waren. Lilo, eine Blonde mit üppigen Brüsten, verschärfte noch einmal den Griff, bevor sie losließ und sie aus harten blauen Augen ansah.
    » Wenn de noch einmal hier ’ne Sonderrolle markierst, dann setzt es was, kapiert?«, zischte sie böse. Ricky schwieg. Sie wollte nicht gleich am ersten Tag Ärger bekommen. Schweigend folgte sie dieser Lilo in den Fundus und suchte sich passende Schuhe.
    Die Probe verlief für Ricky zum Glück ohne weitere Schwierigkeiten. Kranz studierte mit ihnen eine relativ einfache Schrittfolge ein und ließ dann jede von ihnen einmal kurz nach vorne treten, um sie allein vorzuführen. Die meisten der achtzehn Tänzerinnen waren schon länger bei der Truppe und beherrschten die banale Schrittfolge, die aus abwechselnd hochgeworfenen Beinen mit jeweils zwei kleinen Zwischenschritten bestand. Dennoch kritisierte er an beinahe jeder von ihnen herum. Als Ricky an die Reihe kam, war sie die Einzige, die er ohne Beanstandung durchwinkte. Er nickte ihr sogar wohlwollend zu. Dann klatschte er in die Hände.
    » So, jetzt noch eine Trockenprobe ohne Orchester und dann einen Durchlauf mit Musik. Hopp, hopp!«
    Nachdem sie ihren Part mehrere

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