Familienkonferenz in der Praxis
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konnten. Es wäre ein zweites Buch erforderlich, wenn wir all das, was sich in dieser Studie ergab, angemessen darstellen wollten. Sicherlich war es keine Forschungsstudie im engeren wissenschaftlichen Sinn. Unsere Elternstichprobe war nicht anhand eines systematischen Plans oder einer Zufallsmethode zusammengestellt worden. So hatten wir sehr verschiedene Eltern (aus 45 Gemeinden in 4 Staaten) in der Stichprobe, die daher nicht repräsentativ sein kann. Außerdem liefert unsere Studie nur Berichte von Eltern über ihre Reaktionen und Erfahrungen und nicht die Ergebnisse irgendwelcher Testverfahren.
Wir hatten uns jedoch nur ein bescheideneres Ziel gesetzt: Wir wollten herausfinden, was die ›Familienkonferenz‹ den Eltern bedeutet hatte, welche Wirkung sie ihr für ihr eigenes Leben und das ihrer Familien zuschreiben. Wir wollten ein Buch mit Fallbeschreibungen zusammenstellen und hoffen, dass andere Eltern daraus lernen können.
Weiterführende Literatur
Axline, Virginia M., Die wunderbare Entfaltung eines menschlichen Wesens.
München: Scherz 1970.
Die bewegende Geschichte einer Therapie. Die Autorin, die zu den Pionieren der klientenzentrierten Spieltherapie gehört, führte die Therapie selbst durch. Der Akzent liegt auf aktivem Zuhören und der Sprache der Annahme.
Axline, Virginia M., Kinder-Spieltherapie im nicht-direktiven Verfahren.
München: Ernst Reinhardt 4 1976.
Das erste Buch zur klientenzentrierten Therapie. Beispiel für den Gebrauch des aktiven Zuhörens. Grenzt die Anwendungsmöglichkeiten ein. Enthält eine Vielfalt von Fallbeschreibungen und aufgezeichneten Interviews. Die beschriebenen Techniken können von den Eltern selbst übernommen werden.
Bach, George R. und Goldberg, Herb, Keine Angst vor Aggression. Wege zur Selbstbefreiung. Düsseldorf: Diederichs 2 1975.
Beschäftigt sich mit unterdrückter und zum Ausbruch gebrachter Aggression. Enthält einige Übungen. Zeigt, wie sich unterdrückte Aggression konstruktiv und sogar kreativ aufspüren lässt.
Briggs, Dorothy C., Gib deinem Kind Selbstvertrauen.
Rüschlikon: Müller 1975.
Beschäftigt sich mit der Selbstachtung des Kindes. Erörtert ihre Bedeutung für die Gesundheit. Beschäftigt sich mit Genese und Möglichkeiten der Eltern, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken. Frau Briggs war früher Kursleiterin und geht von den Begriffen und Methoden der ›Familienkonferenz‹ aus. Sie verbindet sie aber mit ihren eigenen, sehr anregenden Gedanken zur Selbstbejahung, Liebe und Selbstachtung. Das Buch ist eine lebendige Ergänzung zur Methodologie und Theorie der ›Familienkonferenz‹.
Fromm, Erich, Die Kunst des Liebens. Frankfurt: Ullstein 1973 (Ullsteinbücher 258).
Ein klassisches Buch. Untersucht die Liebe zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern. Bezieht die Liebesfähigkeit auf die innere Kraft, die Selbstliebe und die Produktivität des Einzelnen. Außerordentlich geeignet,
den Eltern zu zeigen, welche Bedeutung dem Begriff »seine Kinder lieben« aus psychologischer Sicht zukommt.
Ginott, Haim G., Eltern und Kinder. Elternratgeber für eine verständnisvolle
Erziehung. Hamburg: Rowohlt 1971 (rororo 6081).
Beredtes Zeugnis für die Bedeutung des Zuhörens. Behandelt insbesondere Probleme der Geschlechtererziehung, Eifersucht und ernster emotionaler Schwierigkeiten.
Gordon, Thomas, Familienkonferenz. Die Lösung von Konflikten zwischen
Eltern und Kind. Hamburg: Hoffmann und Campe 1972.
Eine genaue Darlegung der Theorie. Darstellung der besonderen Techniken, die Eltern brauchen, um verantwortungsbewusste Kinder in einer glücklichen Familie großzuziehen. Viele Beispiele und Fallgeschichten erläutern die Methoden.
Holt, John, Chancen für unsere Schulversager. Freiburg: Lambertus-Verlag 1969.
Scharfsinnige Analyse eines Lehrers. Zeigt die Fehler von Lehrern im Unterricht, die zum Schulversagen führen. Dabei nimmt er auch Kinder mit scheinbar guten Leistungen nicht aus. Geht ein auf die Auswirkungen der Notengebung, zeigt, wie die Schule Langeweile, Angst und Verwirrung produziert. Das Buch dürfte für Eltern und Lehrer eine sehr anregende Lektüre sein.
Maslow, Abraham H., Psychologie des Seins. Ein Entwurf. München:
Kindler 1973.
Ausgezeichnete Darstellung einer positiven und optimistischen Psychologie. Geht davon aus, dass Menschen ein Bedürfnis haben, ihre Möglichkeiten zu entfalten und zu verwirklichen. Behauptet, dass ihnen das leichter fällt, wenn sie so, wie sie sind,
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