Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
geformten Gesicht ihrer Schwester und den langen honigblonden Haaren, die ihr glatt und seidig über die Schultern flossen. Sie war wirklich ein hinreißender Anblick.
„Wen haben wir denn da? Die verlorene Tochter ist also zurückgekehrt“, grüßte er gedehnt. Die beiden hatten einander offenbar seit Callies Rückkehr noch nicht wiedergesehen.
Ihre Schwester lächelte knapp. „Wie du siehst.“
Sean Augen verengten sich zunehmend. „Ich frage mich, warum du England und mir keinen Gefallen getan hast und für immer in den Staaten geblieben bist.“
„Du bist so ein Ekel, ich hasse dich“, fauchte Callie sichtlich getroffen und sah aus, als würde sie ihm jeden Augenblick an den Hals springen. Sean schien das sehr gut zu gefallen, denn er grinste erheitert, nur seine Augen verrieten seine wahren Gefühle. In ihnen schimmerte unmissverständliche Ablehnung, und obwohl es gemein war, empfand Beth durchaus Genugtuung, weil es wenigstens einen Mann auf diesem Planeten gab, der nicht hechelnd hinter ihrer Schwester hersabberte. Vielleicht konnte Callie ihn aus diesem Grund so wenig leiden. Sie hasste es, nicht im Mittelpunkt zu stehen, und brauchte die Aufmerksamkeit von Männern beinahe so sehr wie die Luft zum Atmen. Kaum einer konnte ihr widerstehen. Nur bei Sean biss sie auf Granit, und das behagte ihr wohl gar nicht.
Um die gespannte Situation zu entschärfen und den Sonntag nicht vollends zu ruinieren, zog Beth ihn Richtung Wohnzimmer.
„Hört auf zu streiten!“, meinte sie pragmatisch und drückte sich gemeinsam mit ihm an Callie vorbei. Dort wurden sie schon von Noelle erwartet, die Sean herzlich in ihre Arme zog. Anhand ihres fast schon biblisch entrückten Gesichtsausdrucks hätte man glauben können, Sean wäre ihr verloren geglaubter Sohn und nicht nur der Exfreund ihrer Tochter. Noelle mochte ihn sehr und machte sich nach wie vor Hoffnungen darauf, ihn eines Tages doch noch als Schwiegersohn im Kreis der Familie begrüßen zu dürfen. Diese Vermutung bestätigte sich, als ihre Stiefmutter ihr einen bedeutungsvollen Blick zuwarf und dabei hintergründig lächelte. Beth ignorierte das. Sean und sie besaßen eine gemeinsame Vergangenheit und standen sich immer noch sehr nahe, doch für mehr reichte es einfach nicht. Es wäre ihm gegenüber wahnsinnig unfair gewesen, die Liebesbeziehung wieder aufzuwärmen, nur um sich von einem anderen Mann abzulenken. Ihr bester Freund war ein großartiger Kerl, und er verdiente eine Frau, die ihn mit Haut und Haaren vergötterte, leidenschaftlich und ohne irgendwelche Zweifel.
Sean drückte Noelle vorsichtig an sich und lächelte auf sie herunter. Im Vergleich zu ihm wirkte ihre schlanke Stiefmutter nahezu zerbrechlich.
„Noelle, ich freu mich, dich wiederzusehen“, sagte er mit seiner tiefen Stimme. „Ich habe dich und deine Kochkünste schmerzlich vermisst“, setzte er scherzend hinzu.
Bei diesem Kompliment wurde selbst die sonst so praktisch veranlagte Noelle puterrot.
„Ach, du Charmeur“, meinte sie wegwerfend, während sie ihm liebevoll den muskulösen Oberarm tätschelte. Obwohl sie den Eindruck erweckte, dass sie dieses Kompliment kaltließ, funkelten ihre Augen vor Begeisterung. Sie überspielte das mit einem strengen Blick auf sein Outfit, als er sich von ihr löste und seine dicke Schaffeljacke auszog.
„Also wirklich, Sean. Am Tag des Herrn könntest du doch mal einen Anzug oder wenigstens ein anständiges weißes Hemd tragen“, schimpfte sie, allerdings ohne den gewohnten Nachdruck in der Stimme. Er hätte mit einem Lendenschurz zum Essen kommen können und sie hätte ihm verziehen. Beth grinste in sich hinein. Manche waren gleich, andere wieder gleicher. Das galt in jedem Fall für Noelles Wahrnehmung, sobald es um Sean Kavanagh ging, denn wie meistens trug er trotz der Kälte draußen ein einfaches kurzärmliges Shirt, dazu eine alte verblichene Jeans, die sich verlockend über seinem megascharfen Hintern spannte. Auch wenn sie nicht mehr verliebt in ihn war, so fand sie ihn rein optisch immer noch wahnsinnig sexy. Sean war wirklich ein höllisch heißes Proletarierschnittchen, das konnte noch nicht mal Callie leugnen, die gerade zurück ins Wohnzimmer geschlendert kam und nach einem auffallend langen Blick auf ihn ebenfalls ihren Senf abgab.
„Mum, deine Ratschläge sind an ihn verschwendet“, erklärte sie. Auf ihrem schönen Gesicht breitete sich ein süffisantes Lächeln aus, als sie sich zurück an ihren Platz setzte und Sean
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