Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Pokerface auf, das keine Regung erkennen ließ.
„Du weißt, dass das Krieg bedeutet.“
Sie grinste belustigt. „Wer ist denn jetzt melodramatisch? Eigentlich ist so was eher mein Metier, aber ja … du hast es schon treffend auf den Punkt gebracht. Ab jetzt herrscht Krieg.“
Sie meinte, einen vorfreudigen Schimmer in seinen Augen erkennen zu können. Ross liebte Herausforderungen, und dieses reizvolle Spiel würde ihn effektiver an sie fesseln als Liebesschwüre und Entschuldigungen.
„Dann möge der Bessere gewinnen“, sagte er leise, sah ihr ein letztes Mal tief in die Augen und verließ dann endgültig die Wohnung.
Nachdenklich schlenderte sie zurück an die Bar und nahm eines der abgestellten Whiskeygläser in die Hand. Sie prostete sich selbst über den Spiegel hinweg zu und verzog die Lippen zu einem zuversichtlichen Lächeln.
„Freu dich nicht zu früh, Ross Turner. Heute Abend hast du mich kalt erwischt, aber beim nächsten Mal gewinne ich.“
Kapitel 8
Der wunderbare Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee weckte Beth. Sie schnupperte und verzog genießerisch die Lippen, als das Aroma langsam ihre Lebensgeister weckte. Schlaftrunken und noch nicht ganz im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, streckte sie die Arme über den Kopf und fühlte sich auf merkwürdige Weise herrlich verausgabt, ohne zu wissen warum. Langsam setzte sie sich auf. Das wärmende Bettlaken fiel dabei nach unten und legte ihre nackten Brüste frei. Verwundert senkte sie den Kopf. Warum trug sie keinen Schlafanzug? Der kühlen Morgenluft ausgesetzt, richteten sich ihre Knospen hart auf, sie fröstelte, und gleichzeitig kam die Erinnerung auf einen Schlag wieder zurück. An Quinn und an ihre gemeinsame Nacht, nachdem er völlig überraschend vor ihrer Wohnung aufgetaucht war. Wo war er eigentlich?
Ihre Augen huschten blitzschnell von links nach rechts und suchten den Raum ab, konnten ihn jedoch nirgends entdecken. War er schon gegangen, oder hatte sie sich die letzte Nacht etwa nur eingebildet? Ihre Lippen kribbelten, sodass sie vorsichtig über die zarte Haut strich. Sie fühlten sich geschwollen an. Nein, es war kein Traum gewesen. Ihre Nacktheit, ihr empfindlicher Mund, der Muskelkater in Beinen und Oberschenkeln, das alles waren Folgen einer leidenschaftlichen Liebesnacht. Zitternd holte sie Luft, als die Erinnerungen nun mit voller Wucht über sie hereinbrachen. Noch immer fühlte sie seine Berührungen und seine sanften Hände auf ihrer Haut. Mit klopfendem Herzen schaute sie zur Tür. Sie war nur leicht angelehnt und nicht geschlossen, und nun, da ihr Verstand wieder normal arbeitete, konnte sie auch den Duft einordnen. Quinn befand sich in ihrer Küche und ließ gerade einen Kaffee durchlaufen. Wie aufmerksam und süß von ihm. Gott, sie war so glücklich!
Prüfend glitt ihre Hand unter das Bettlaken, und sie berührte vorsichtig den Mittelpunkt ihres Körpers. Es fühlte sich alles noch wund an, nachdem sie letzte Nacht in jeder erdenklichen Stellung übereinander hergefallen waren. Bei so viel leidenschaftlicher Unersättlichkeit zweifelte sie nicht mehr daran, dass sich nun alles verändert hatte, denn trotz seiner Gier war er unglaublich respektvoll und zärtlich mit ihr umgegangen, hatte sie gehalten und getröstet, wenn sie nach einem besonders intensiven Orgasmus in Tränen ausgebrochen war. Es war einfach unmöglich, dass er nach dieser Nacht auch nur einen Gedanken daran verschwendete, ihre Schwester zu heiraten. Beth warf einen schnellen Blick auf die Uhr. Es war erst kurz nach halb sieben. Ausreichend Zeit, um sich zu unterhalten und erste Zukunftspläne zu schmieden. Natürlich stellte die Drohung seiner Mutter nach wie vor ein schier unüberwindliches Problem dar, doch sie würden schon eine Lösung dafür finden. Vielleicht würde Winnifred ja doch einlenken. Keiner beißt in die Hand, die ihn füttert, und da Quinn das Geschäft mit so viel Erfolg führte, würde sie vielleicht doch davon absehen, ihn an die Luft zu setzen. Wenn sie sich jedoch die Reaktion dieser Frau ausmalte, sobald sie erfuhr, dass ausgerechnet Beth … Ihr wurde noch kälter. Sie verbannte jeden Gedanken an diese furchtbare Frau.
Gut gelaunt schwang sie die Beine aus dem Bett, schnappte sich den lindgrünen Bademantel vom Haken an der Schlafzimmertür und zog ihn über, ehe sie die Türschwelle übertrat und dann erst mal stehen blieb. Sie lauschte. Kein einziges Geräusch war zu hören, außer ihrem Atem, dem Ticken der
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