Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Uhr im Hintergrund und den gedämpften Tönen des Straßenverkehrs, der erfahrungsgemäß mit fortschreitender Stunde zunehmen würden, bis es vor dem Haus zuging wie in einem Bienenstock. Beth warf einen kurzen Blick über ihre Schulter nach hinten. Seine Klamotten lagen nicht wie am Abend zuvor auf dem Fußboden. Er war also schon angezogen. Wie schade. Irgendwie hatte die Vorstellung eines halbnackten Quinn St. Clair, der nur mit einem Badetuch oder einem Slip bekleidet in ihrer Küche Kaffee kochte, etwas extrem verlockendes.
Auf leisen Sohlen legte sie die wenigen Schritte bis zur Küche zurück. Die Tür stand offen. Verträumt lehnte sie sich an den Türrahmen, als sie ihn seitlich mit einer Tasse in der Hand am Fenster stehen sah. Voll und ganz in Gedanken versunken, merkte er gar nicht, dass er nicht mehr allein war. Sein ebenmäßiges Profil wurde von einem melancholischen Ausdruck überschattet, sein Mienenspiel erschien ihr eher ratlos und keineswegs glücklich. Das machte ihr Sorgen, ihr Herz zog sich angstvoll zusammen. Die letzte Nacht war so wundervoll gewesen, wäre es da nicht angemessener gewesen, wenn er gelächelt hätte? Jetzt kehrte er ihr den Rücken und sah aus dem Fenster. Sein schwarzes Hemd wies einige tiefe Knitterfalten auf, steckte aber wieder ordentlich in der schwarzen Hose. Er trug Schuhe, alles roch nach Aufbruch.
Ohne nachzudenken lief sie auf ihn zu, schlang von hinten die Arme um seine Taille und schmiegte ihre Wange an seinen Rücken. Die Wärme seiner Haut drang tröstend durch den Stoff.
„Guten Morgen!“, hauchte sie leise und schluckte hart, als er sich vollkommen versteifte. Er stellte die Tasse auf die Fensterbank und griff entschlossen nach ihren Handgelenken, um sich aus ihrer Umarmung zu befreien. Beth reagierte prompt und wich von ihm zurück, als hätte sie sich verbrannt. Quinn wandte sich zu ihr um, sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Auch in seinen sonst so ausdrucksstarken Augen konnte sie nicht erkennen, was in ihm vorging.
„Ist es kein guter Morgen?“, fragte sie ihn leise, nachdem er sie nur schweigend musterte. Eigentlich hätte sie sich diese Frage aufgrund seines Verhaltens auch sparen können.
Kleines, es war schön, aber wir sollten es bei letzter Nacht belassen …
So oder so ähnlich würde er sich sicher gleich äußern. Auf einmal kam sie sich furchtbar dumm vor, weil sie so selbstverständlich davon ausgegangen war, sie wären jetzt ein Paar. Wie hatte sie auch nur eine Minute lang annehmen können, dass er Thayet Jewels und all die Privilegien einer jahrhundertealten Familiengeschichte einfach aufgeben würde? Für sie.
Die Atmosphäre nervöser Erwartung erstreckte sich wie ein gigantischer Abgrund zwischen ihnen, und als er sich sichtlich nervös durchs Haar fuhr, verstärkte sich das unruhige Grummeln in ihrem Magen. Beth fühlte sich mindestens so hilflos, wie er aussah.
„Beth, ich …“ Er brach ab und rang nach Worten. Sie half ihm über diese kleine Hürde, indem sie aussprach, was er nicht zu sagen wagte.
„Warum nur habe ich das Gefühl, dass du alles bereust, was letzte Nacht zwischen uns passiert ist?“, fragte sie ihn geradeheraus. Sein Blick sprach Bände, Beths Lippen verzogen sich ironisch, weil er tatsächlich zu feige war, um zu antworten. „Mann, ich muss ja wirklich schlecht gewesen sein, du siehst nämlich aus, als würdest du am liebsten aus dem Fenster springen.“
Ihr Scherz war eigentlich keiner. Quinn wirkte wirklich, als wäre er überall lieber als hier. „Kleines, das hat doch nichts mit dir direkt zu tun.“ Sein sofortiger Widerspruch tat gut, doch sein nächster Satz relativierte dieses Gefühl umgehend. „Wirklich, du bist einfach wundervoll, und ich habe die letzte Nacht wahnsinnig genossen, aber sie darf sich nicht mehr wiederholen.“
„Warum denn nicht?“, flüsterte sie erstickt. Sie stellte die Frage nicht in der Absicht, seine Meinung zu ändern, sondern um es ihm so schwer wie möglich zu machen, sie zu verlassen. Er sollte sich klar äußern, es aussprechen. Wenigstens das war er ihr schuldig. Sie war mehr wert als ein lächerliches „ Es darf sich nicht wiederholen, Kleines. “.
Seine Wangenmuskeln zuckten, wie immer, wenn er unter enormer emotionaler Belastung stand.
„Wir müssen diese Sache zwischen uns wieder in den Griff kriegen. Ich will dich auf keinen Fall verlieren. Unter gar keinen Umständen.“
„Sache? Mehr war das nicht für dich?“ Sie schrak selbst vor
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