Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
dem schrillen Klang ihrer Stimme zurück, doch sie war zu aufgebracht, um ihren Zorn über diese lapidare Kategorisierung ihrer Beziehung zu verbergen. Es machte sie wütend, dass er die schönste Erfahrung ihres Lebens so kühl abhandelte. Als Sache, die man wieder in den Griff kriegen musste. Vielen Dank auch, Quinn, das nächste Mal kannst du mir auch gleich ein Messer ins Herz stoßen, das hätte die gleiche Wirkung, dachte sie aufgebracht und schaffte es kaum, ihre Wut im Zaum zu halten.
In den Griff kriegen … Genauso gut hätte er sagen können: Genug gefickt, jetzt wird wieder gearbeitet.
„Du tust so, als wäre es nur Sex gewesen, aber das stimmt nicht“, flüsterte sie tonlos. „Es war mehr als das. Wir haben uns letzte Nacht geliebt, und ich weiß einfach, dass du das Gleiche gefühlt hast wie ich. Drei Jahre habe ich geglaubt, wir passen nicht zusammen, dass ich nicht die Frau bin, die du brauchst, weil wir so unterschiedlich sind, aber letzte Nacht habe ich dich glücklich gemacht, und am Ende ist Glück das Einzige, was zählt. Tu mir bitte einen Gefallen und spiel das nicht herunter, indem du es als Sache“ , sie spuckte ihm das Wort sinnbildlich vor die Füße, „bezeichnest.“
„Natürlich war es schön“, gab er unumwunden zu, er lächelte sogar dabei. „Aber du musst auch verstehen, dass ich momentan keine zusätzlichen Komplikationen in meinem Leben gebrauchen kann.“
„Himmel noch mal, warum lässt du zu, dass deine Mutter dein ganzes Leben zerstört?“, tadelte sie aufbrausend. „Sind dir Thayet Jewels und die Angestellten wirklich wichtiger als dein Glück? Keiner wird Danke sagen, wenn du darauf verzichtest.“
Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, gaben ihm ein finsteres Aussehen.
„Hast du mir nicht immer gepredigt, ich soll Verantwortung zeigen?“, beschwerte er sich ungehalten. „Und jetzt willst du auf einmal nichts mehr davon wissen.“
„Verantwortung ist wichtig, aber nicht um jeden Preis.“ Sie trat näher an ihn heran und sah bittend zu ihm hoch. „Du musst dich nicht opfern, du könntest auch was anderes machen.“
„Vielleicht will ich das gar nicht“, erwiderte er leise und nahm ihr damit jede Argumentationsgrundlage. Beth brauchte eine Sekunde, um seine Antwort zu verdauen. So war das also. Das Geschäft ging vor. Sie lächelte tapfer, doch in ihrem Inneren fühlte sie sich leer und hoffnungslos.
„Ich verstehe, dann hatte ich wohl nie eine reelle Chance bei dir, oder?“
Quinn konnte ihr nicht mal in die Augen sehen, er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, und das konnte er auch nicht verbergen. Wenigstens hatte er ein schlechtes Gewissen. Ein schwacher Trost, aber immerhin. Endlich raffte er sich zu einer Antwort auf, seine Stimme klang spröde ohne den üblichen charmanten Unterton.
„Du wusstest, dass ich dir nicht mehr geben kann, ich habe es dir letzte Nacht gesagt, bevor wir miteinander geschlafen haben.“
Ja, und sie hatte ihm geantwortet, dass sie ihn trotzdem wollte. Wie hatte sie das nur vergessen können? Sie ließ den Kopf hängen, fühlte sich dumm und ungeliebt, den Tränen nahe, und wollte sich schon abwenden, als er sie sanft in seine Arme zog und ihren Kopf an seine Brust bettete. Er seufzte schwer.
„Es tut mir so leid, Kleines. Wirklich. Ich wollte dir nie wehtun.“
Obwohl es beinahe unerträglich schmerzte, ihm so nahe zu sein, schlang sie die Arme um seine Taille und schmiegte die Wange fest an die Stelle über seinem Herzen. Es schlug viel zu schnell, unruhig. Auch ihm ging das hier nahe, und nun schämte sie sich, weil sie nur an sich selbst gedacht hatte. Quinn war kein gewissenloser Egoist, auch wenn er sie letzte Nacht dazu verführt hatte, alles zu vergessen. Sie lächelte traurig. Als er ihre Wohnung betreten hatte, war ihr gemeinsamer Weg bereits vorgezeichnet gewesen, und jetzt hatte sie das Gefühl, geradewegs auf eine Sackgasse zuzusteuern, während er in die entgegengesetzte Richtung lief. Sie holte tief Luft und bemühte sich um ein Lächeln.
„Mir tut es auch leid, Quinn. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Es stimmt ja. Du hast mich gewarnt, und ich hätte lieber Nein sagen sollen, aber ich konnte nicht. Ich habe mir schon so lange gewünscht, mit dir zusammen zu sein.“
Quinn legte die Stirn an ihre. „Ich weiß, ich habe es immer gewusst“, gab er zu und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Wange. „Und ich hätte mich letzte Nacht beherrschen müssen. Ich kenne meine Wirkung auf
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