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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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wäre ich im Sommer darauf wieder losgezogen, und heute wärst du nur noch eine schöne Erinnerung.“ Ein Anflug von Trauer spiegelte sich in seinen Augen. „Das wäre vermutlich für alle das Beste gewesen.“
    Die Hitze ihres Leibes wurde durch entsetzliche Kälte ersetzt. Ganz langsam dehnte sie sich in ihrem Körper aus, floss knirschend durch ihre Adern, direkt in ihr Herz. Das hier übertraf alle Gemeinheiten die sie in den letzten Jahren hatte einstecken müssen. Von abgewiesenen Liebhabern, missgünstigen Kolleginnen oder cholerischen Regisseuren. Ihr Alltag war seit Jahren gespickt mit spitzen Bemerkungen, fiesen Seitenhieben und offenen Anfeindungen. Sie war so was gewohnt, es war sozusagen Berufsrisiko. Doch Ross trieb es auf die Spitze. Er hatte recht gehabt. Sie waren beide nicht mehr dieselben wie früher. Menschen veränderten sich, und das nicht immer zu ihrem Vorteil.
    „Du siehst so ungläubig aus, Lee“, sagte er, als von ihr keine Reaktion kam.
    „Ich glaube dir nicht, dass du mich damals verlassen hättest“, meinte sie schließlich.
    „Denkst du? Ich gebe zu, du hast mir damals ganz schön den Kopf verdreht. Du warst hübsch, Lee. Hübsch und unschuldig. Eine schöne Abwechslung zu den reiferen Frauen, die ich damals bevorzugt habe. Dass du schwanger geworden bist, war eine ungeplante Komplikation, aber letztendlich …“, er hob lässig die Schultern, „hat es sich für mich gelohnt.“
    Er redete von der Farm. Dass er ihre Liebe mit einem Stück Land aufwog, schmerzte mehr als alles andere, und sie fühlte mehr denn je, wie weit sie sich voneinander entfernt hatten. Sie standen sich nicht näher als die auf dem Erdball verteilten Kontinente. Vor Ewigkeiten eine Einheit, dann zeigten sich die ersten oberflächlichen Risse, und schließlich zersprang der Anschein von Zusammengehörigkeit, und sie drifteten unaufhaltsam auseinander.
    „Du Schwein“, flüsterte sie enttäuscht. Er verdrehte die Augen.
    „Sei doch nicht so melodramatisch“, sagte er derart tadelnd, dass sie sich vorkam wie ein unartiges Schuldkind. „So ist das Leben nun mal. Wir haben beide von dieser Verbindung profitiert. Du warst keine ledige Mutter, und durch die Erträge der Farm hatte ich das Startkapitel für meine Ranch viel früher als geplant zusammen. Ich habe das nicht mutwillig forciert, wirklich nicht, aber es wäre dumm gewesen, diese Chance auszuschlagen.“
    Lee glitt von der Theke herunter und kam Schritt für Schritt auf ihn zu.
    „Und wieso hast du damals die Papiere nicht unterschrieben?“
    Sie war misstrauisch, jetzt wollte sie es genau wissen.
    „Herrgott, Lee, jetzt sei doch nicht so naiv. Das hatte nichts damit zu tun, dass ich dich noch geliebt hätte. Ich habe aus rein praktischen Überlegungen nicht unterschrieben. Durch die Ehe hatte ich den vollen Zugriff auf die Farm, und Moira hat mir völlig freie Hand gelassen.“ Er verzog zynisch die Lippen. „Deine Mutter war ganz schön sauer, nachdem du von heute auf morgen verschwunden bist, und hat alles mir überlassen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie mich nach einer Scheidung verjagt und obendrein noch das Sorgerecht für Paige beantragt.“
    Sie konnte es kaum noch ertragen, ihm zuzuhören, und wandte den Blick von ihm ab. Er seufzte ungeduldig.
    „Jetzt tu doch nicht erschüttert. Ich behaupte ja nicht, dass ich nie was für dich empfunden hätte. Natürlich hab ich dich geliebt. Aber offenbar bist du der Meinung, ich hätte dir all die Jahre hinterhergetrauert. Nach deinem Weggang habe ich mich mit der neuen Situation arrangiert, und da ich nie wieder den Wunsch verspürt habe, erneut zu heiraten, ließ ich eben alles so, wie es war. Aber heute ist das anders. Ich will einen Neuanfang. Mit Maddie, nicht mit dir. Deswegen noch einmal: Willige in die Scheidung ein.“
    „Ich möchte, dass du jetzt gehst“, sagte sie leise und drehte ihm abrupt den Rücken zu.
    „Wirst du die Papiere unterschreiben?“
    Gestochen scharf kam diese Frage. Das war alles, was ihn interessierte. Für einige Sekunden war sie versucht, mit Ja zu antworten, ehe sie sich langsam umdrehte. Ross wirkte angespannt. Es gefiel ihm nicht, so auf die Folter gespannt zu werden, während sie es genoss, ihn zappeln zu lassen. Sie lächelte kalt.
    „Niemals. Egal, wie oft du mir noch damit kommst, ich werde so lange dagegenhalten, bis Madeline die Schnauze voll hat und sich den nächsten fetten Fisch angelt.“
    Er hielt ihrem Blick stand und setzte sein übliches

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